Die vierte Runde in Wijk aan Zee bringt im Masters mit vier Siegen die meisten bisher in einer Runde. Weltmeister Magnus Carlsen läuft zu großer Form auf und besiegt nach Van Wely in der sechsten Runde Tomashevsky überzeugend mit dem Londoner System und gestern mit Schwarz Eljanov in einer scharfen katalanischen Variante. Caruana schaltet im Duell der Führenden Liren Ding aus. Lokalmatador Anish Giri kommt gegen Van Wely zu seinem zweiten Sieg hintereinander und arbeitet sich in der Tabelle in die Gruppe der Verfolger. Yifan Hou fällt aus dieser mit einer ersten Niederlage gegen Mamedyarov heraus. In der Tabelle führen nach sieben von 13 Runden Caruana und Carlsen mit je fünf Punkten vor So, Giri und Ding (je 4). Heute trifft Karjakin auf Carlsen und Navara auf Caruana. Alle Partien werden ab 13:30 Uhr auf der Turnierseite übertragen und kommentiert. Kommentare in deutscher und englischer Sprache bietet auch ChessBase auf www.schach.de. (wk, Foto: Turnierseite)
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In der fünften Runde kommt Magnus Carlsen zu seinem ersten Sieg. In einer spannenden Partie geht der Weltmeister mit Schwarz gegen Loek Van Wely in gegnerischer Zeitnot mit einem Figurenopfer aufs Ganze. Das hätte bei perfekter Verteidigung des Holländers auch daneben gehen können, am Brett scheitert Van Wely aber an den Komplikationen der Stellung. Carlsen kommt mit diesem Sieg in der Tabelle Fabiano Caruana bis auf einen halben Punkt nahe. Caruana remisiert gestern gegen Hou und verpasste davor in der vierten Runde einen möglichen dritten Sieg in einem Turmendspiel gegen Giri. Ding Liren nutzt diese Chance mit einem Sieg gegen Karjakin zu Caruana aufschließen. Neben Carlsen liegen auch noch Yifan Hou, Wesley So und Pavel Eljanov im Pulk der Verfolger mit drei Zählern. Hou gelang in der vierten Runde ein hübscher Angriffsieg gegen Navara. Heute trifft Carlsen ab 13:30 Uhr auf Tomashevsky, So auf Caruana und Hou auf Wei. Alle Partien werden auf der Turnierseite übertragen und kommentiert. Kommentare in deutscher und englischer Sprache bietet auch ChessBase auf www.schach.de. (wk, Foto: Turnierseite)
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In der 3. Runde des Tata Steel Masters in Wijk übernimmt Fabiano Caruana mit seinem zweiten Sieg die alleinige Führung. In einer schwerblütigen Positionspartie hat der Neo-Amerikaner gegen Englands Topspieler Michael Adams das bessere Ende für sich. Zu einem glücklichen ersten Sieg kommt Pavel Eljanov mit Schwarz gegen Shakryar Mamedyarov. Mamedyarov spielt wie so oft kreativ und presst die ganze Partie auf den Sieg, im 38. Zug stellt er aber einen ganzen Turm ein. Alle anderen Partien das Tages enden Remis, darunter die erste Partie zwischen Yi Wei, den viele als kommenden WM-Herausforderer sehen, und Magnus Carlsen. Carlsen hält bei drei Remisen und ist damit heuer besser gestartet als im vorigen Jahr. Damals hatte er nach zwei Niederlagen nur einen halben Punkt. Die Schlagerpartien der heutigen 4. Runde sind Giri gegen Caruana und Carlsen gegen Mamedyarov. Auf der Turnierseite werden alle Partien ab 13:30 Uhr live übertragen und kommentiert. Kommentare in deutscher und englischer Sprache bietet auch ChessBase auf www.schach.de. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das Tata Steel Masters in Wijk aan Zee beginnt mit drei Weißsiegen von Wesly So gegen Lokalmatador Anish Giri, Liren Ding gegen Michael Adams und Fabiano Caruana gegen Peter Eljanov. Carlsen spielt mit Schwarz aktiv gegen David Navara, muss sich aber mit einem Remis begnügen. Nach diesem attraktiven Auftakt folgen in der zweiten Runde Remisen in allen sieben Partien. Die meisten Partien sind dennoch ausgekämpft oder zumindest ausgereizt. Nur Karjakin und Van Wely vereinbaren ihr Remis in einer durchaus noch spielbaren Stellung. Im Schlager der Runde zwischen Magnus Carlsen und Fabiano Caruana eröffnet der Weltmeister mit 1.g3. Die Stellung ähnelt rasch einem geschlossenen Sizilianer. Carlsen attaktiert früh mit f4, beide Könige bleiben in der Mitte stecken, es scheint aber, dass Carlsen mit einem starken gedeckten Freibauern auf d5 leicht im Vorteil ist. Carlsen findet aber keinen sicheren Platz für seinen König und muss ein Dauerschach zulassen. Heute folgt die 3. Runde ab 13:30 Uhr. Chinas Supertalent Yi Wei trifft erstmals auf Carlsen, So trifft auf Karjakin, Caruana auf Adams und in einem rein chinesischen Duell spielt Ding gegen Yifan Hou, die einzige Frau im Feld. Auf der Turnierseite werden alle Partien live übertragen und kommentiert. Kommentare in deutscher und englischer Sprache bietet auch ChessBase auf www.schach.de. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das österreichische Schachmagazin Schach-Aktiv geht in den 38. Jahrgang, in Kürze wird die Jänner-Ausgabe erscheinen. Abgesehen von einer Nachbetrachtung zur Grand Chess Tour und zur letzten Etappe in London steht wie gewohnt das österreichische Schach im Mittelpunkt - mit dem Donau-Open in Aschach, den Leistungen der Kaderspieler in Zadar, dem Open Braunau... Interviewpartner war diesmal FM Florian Schwabeneder, der am Weg zum IM-Titel ist. Weisters gibt es die Kolumne von Mentalcoach Werner Schweitzer, "Stichls Stolpersteine" für Rätselfreunde, die Österreicherpartie des Monats - vom Sieger kommentiert - und vieles mehr. Interesse an Schach-Aktiv? Dann Gratis-Probeheft bestellen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Das internationale Schachjahr beginnt heute mit den traditionellen Turnieren in Wijk aan Zee. Die Hauptattraktion sind neben einem Open die Rundenturniere "Masters" und "Challengers". Im Masters führt Weltmeister Magnus Carlsen die Setzliste an. Anish Giri, Fabiano Caruana und Wesley So, Sergey Karjakin und Liren Ding sind weitere Spieler der Top-13 der Weltrangliste. Insgesamt spielen 14 Großmeister. Gespannt ist man auf das Auftreten des jungen Chinesen Yi Wei. Er hat sich mit einem Sieg im Challenger im Vorjahr für das heurige Masters qualifiziert. Mit dabei sind auch Yifan Hou und Loek van Wely, als zweiter Lokalmatador neben Giri. Im Challengers ist Liviu-Dieter Nisipeanu der Elofavorit. Auf der Turnierseite werden alle Partien live übertragen und kommentiert. Kommentare in deutscher und englischer Sprache bietet auch ChessBase auf www.schach.de. Die erste Runde startet heute um 13:30 Uhr. Magnus Carlsen trifft mit Schwarz auf David Navara, dessen Königsmarsch gegen Wojtaszek in Biel bei ChessBase zur Partie des Jahres 2015 gewählt wurde. Carlsen selbst wurde überlegen mit 49% Spieler des Jahres vor Giri (13%) und Kramnik (10%). (wk, Foto: Turnierseite)
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Das menschliche Gehirn ist zu außergewöhnlichen Leistungen fähig. In seiner Terra-X Serie widmet sich der ZDF in einer zweiteiligen Dokumentation dem "Superhirn Mensch". Im zweiten Teil kommt dabei auch das Schach ins Spiel. Die Protagonisten sind das elfjährige deutsche Supertalent Vincent Keymer und der vierzigjährige Blindsimultanschach Spezialist Marc Lang. Expertisen kommen von Großmeister Helmut Pfleger und dem Grazer Universitätsprofessor Roland Grabner, der sich in mehreren psychologischen Studien dem Schach gewidmet hat. Ausgestrahlt wurde die Sendung bereits. Zu sehen ist sie noch online in der Mediathek des ZDF. (wk, Foto: Screenshot ZDF)
ZDF, Doku Superhirn Mensch II (Mediathek, Schach beginnt knapp nach Minute 30:00)
Markus Ragger, die österreichische Nummer 1, erreichte in der FIDE-Eloliste erstmal Rang 50 - das ist die beste Platzierung eines Österreichers seit Bestehen der Elowertung. Allerdings konnte er die 2700 Schallmauer (noch) nicht durchbrechen, obwohl er mit 2699,7 in der persönlichen Livewertung schon ganz, ganz nahe war. Schon im Frühsommer verabredete die Krennwurzn in Erwartung der Überschreitung ein Interview, das aber aufgrund von beiderseitigen Terminschwierigkeiten erst in den ersten Tagen dieses Jahres durchgeführt werden konnte. Ich hoffe Sie, liebe Schachfreunde, haben trotzdem etwas Zeit und Lust für dieses ausführliche Gespräch mitgebracht... (wk, Text/Info: Krennwurzn)
... das ganze Interview bei der Schachwelt
Estland ehrt Paul Keres, seinen größten Schachspieler aller Zeiten, zu seinem 100. Geburtstag mit einem Schnellschachturnier in Tallinn und einer 2-Euro-Gedenkmünze. Keres war in Estland ein Nationalheld und konnte im Laufe seiner 40-jährigen Karriere Partien gegen neun Weltmeister gewinnen, der Titel selbst blieb ihm aber versagt. Chess-Base Mitarbeiter Johannes Fischer hat in seinem Blog einen Artikel "Keres gegen die Weltmeister" publiziert. Heute startet in Tallinn das 25. Keres Memorial, ein hochkarätig besetztes Schnellschachturnier, das in Kooperation mit der ACP organisiert wird. Am Start sind mit Peter Svidler, Igor Kovalenko und Boris Gelfand auch drei Großmeister der 2700-er Kategorie. (wk, Foto: ChessBase)
Keres Memorial - Ergebnisse bei ChessResults
Markus Ragger geht mit einer Elozahl von 2689 als Nummer 50 der Welt in das neue Jahr. Er hat sich 2015 um 38 Punkte verbessert und ist seinem großen Ziel, den 2700, nur 11 Punkte entfernt. In der Nationenwertung liegt Österreich mit einem Schnitt von 2500 seiner Top-10 Spieler am 42. Platz. Die Frauen haben erstmals mit Moser, Theissl Pokorna, Kopinits, Newrkla und Exler fünf Spielerinnen mit einer Elozahl über 2200. Ein Schnitt von 2217 bedeutet den 26. Platz in der Nationenwertung der Frauen. Eva Moser liegt weiter mit einer Elozahl von 2442 am 44. Platz der Frauen-Einzel-Wertung. An der Spitze hat sich nichts verändert. Carlsen ist mit 2844 weiter kar die Nummer 1 vor Kramnik (2801) und Giri (2798). Allerdings rücken die Besten immer mehr zusammen. Wesly So auf Rang 10 hat eine Elozahl von 2773. In der Frauenwertung ist nach dem Rücktritt von Judit Polgar die Chinesin Yifan Hou mit 2673 eine Klasse für sich. Es folgt die Inderin Koneru (2583) vor Weltmeisterin Mariya Muzychuk (2554). Der Abstand zwischen ihr und Koneru ist fast genau so groß wie nach unten zu Pia Cramling (2523) auf Rang 10. Neu sind auch die nationalen Elozahlen in Österreich. Heinz Herzog hat sie pünktlich zum Jahreswechsel unter großer Mithilfe der Landes-Eloreferenten publiziert. (wk)
FIDE Rating Server, Nationale Elozahlen bei Chess-Results (per 1.1.2016)