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Lei Tingjie ist WM-Herausforderin von Wenjun Ju

Das FIDE-Kandidatenfinale 2023 der Frauen wurde vom 27. März bis 5. April in Chongqing (China) ausgetragen. Die chinesischen Großmeister Lei Tingjie und Tan Zhongyi standen sich in einem Match über sechs Partien gegenüber.

In der ersten Partie gelingt Tan Zhongyi mit einem Sieg ein perfekter Auftakt. Danach übernimmt aber Lei Tingjie das Kommando. Sie schlägt in der zweiten Runde unmittelbar zurück. Nach einem Remis in der dritten Partie kommt es zu einer raschen Entscheidung. Tingjie legt mit einem zweiten Weißsieg nach und geht 2,5:1,5 in Führung.

Zhongyi setzt in ihrer letzten Partie mit Weiß daher alles auf eine Karte und versucht ihre Landsfrau mit dem Colle-Zuckertort System zu überraschen. Tingjie findet sich aber bestens zurecht und kann mit einem weiteren Sieg den 3,5:1,5 Endstand herstellen. Sie gewinnt 60.000 Euro Preisgeld und das Recht im Juli gegen die amtierende Weltmeisterin Wenjun Ju um den Titel zu spielen. (wk, Foto: FIDE)

Website FIDE, Turnierseite

Fernschach Newsletter 32

Unsere Fernschachspieler setzen die internationale Erfolgsserie weiter fort! In der Fernschach-Olympiade belegte die österreichische Mannschaft Rang 4, punktegleich mit Luxemburg und den USA auf den Rängen 2 und 3.

Auch in der Fernschach Europa-Mannschaftsmeisterschaft erscheint mittlerweile ein Spitzenrang möglich, eventuell kann das Team sogar ein gewichtiges Wort um den Titel des Europameisters mitreden.

Der in den letzten Jahren beobachtete Rückgang an aktiven Fernschachspielern scheint vorerst gestoppt. Neu hinzugekommene Spieler kämpfen bereits um internationale Titel oder haben sie schon erworben. Neben den in dieser Ausgabe des Fernschach Newsletter geehrten Spielern gibt es weitere Spieler, denen demnächst Titel des Correspondence Chess Expert oder Correspondence Chess Master verliehen werden.

Das letzte noch laufende österreichische Turnier, die Salzburger Fernschach Landesmeisterschaft ist beendet. Es wird also Zeit, wieder neue Turniere auszuschreiben.

Im Fernschach Newsletter 32 gib es auf 51 Seiten Berichte über internationale Turniere mit österreichischer Beteiligung, und natürlich die seit 1. April gültigen Fernschach Elozahlen österreichischer Spieler.

 Fernschach Newsletter 32

Rapid-Osterturnier in Bad Vöslau

Nach 4 Jahren Pause konnte am Palmsonntag, dem 2.4.2023, wieder das Osterturnier des SK Sparkasse Bad Vöslau im College Garden Hotel wieder organisiert werden. Sogar Turnierteilnehmer aus Bayern reisten extra für das 5. Rapid Rabbit Schnellschach Turnier Turnier an.

Auch der bekannte Internationale Meister, Harald Schneider-Zinner ließ es sich nicht nehmen, dem kleinen aber feinen Teilnehmerfeld von 31 Teilnehmern die Ehre zu erweisen. Nach 7 Runden Schnellschach (15 min. plus 5 sec. Zeitgugschrift pro Zug) stand aber nicht der Turnierfavorit Schneider- Zinner ganz oben, sondern der alte Hase, Gerhard Wetscherek, vom 1. SK Ottakring, der seinerzeit im Jahr 2017 bereits das Turnier für sich entscheiden konnte.

Ein hartes Rennen lieferte sich der glückliche Sieger im direkten Duell mit Christoph Götz vom Schachklub "tschaturanga" in Wien in der letzten Runde, wo der Ottakringer mit einem Sieg auf 6 Punkte gleichzog und durch eine bessere Feinwertung (34 zu 30,5 Buchholzwertung) die Trophy holte. Dritter im Bunde wurde der Bayer Erich Kreilinger vom FC Ergolding in Niederbayern mit 5 Punkten.

Die "Lederne" erwischte am Ende IM Harald Schneider-Zinner, der im direkten Duell gegen den Bayern in der Schlussrunde souverän den Punkt zwar holte, den Bayern aber trotz Punktegleichstand von 5 Punkten (aber schlechtere Buchholzwertung von 29,5 zu 31) nicht mehr vom Treppchen holen konnte.

Die Jugendwertung wurde in 2 Kategorien unterteilt. U14 und U18. Bei den jüngeren siegte Raphael Prober mit 4 Punkten aus 7 möglichen vor dem Bad Vöslauer David Jevtic mit 1,5 und Daniel Deak-Sala, ebenso 1,5 Punkten. In der U18 - Gruppe holte Julian Sölkner souverän mit 5 Punkten den Siegerpokal vor den beiden Bad Vöslauern Elias Hauer (2) und Jakob Hruschka (1,5). Daniel Lieb hat das Turnier als Internationaler Schiedsrichter souverän geleitet. (wk, Info/Text/Foto: Robert Baumfrisch)

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Arabidze ist Europameisterin, Fröwis gelingt WIM-Norm

Nach 11 spannenden Runden bei der Schach-Europameisterschaft der Frauen 2023 im Standardschach liegen zwei Spielerinnen mit jeweils 8,5 Punkten gleichauf am ersten Platz: Meri Arabidze (GEO, 2433) und Oliwia Kiolbasa (POL, 2406). Dank ihres Sieges in der 8. Runde im direkten Aufeinandertreffen mit der polnischen Vertreterin sichert sich Arabidze den Europameistertitel im Frauenschach. Vier Spielerinnen erzielen jeweils acht Punkte und belegen den dritten Platz: IM Aleksandra Maltsevskaya (POL, 2388), IM Stavroula Tsolakidou (GRE, 2358), IM Salome Melia (GEO, 2366) und IM Klaudia Kulon (POL, 2290). Bronze geht nach Tie-Break an Maltsevskaya. Neun Spielerinnen qualifizieren sich für den nächsten FIDE Women´s World Cup.

Aus österreichischer Sicht berichtet Bundesfrauentrainer David Shengelia über eine WIM-Norm für Annika Fröwis. Fröwis spielt von Beginn an stark und kann im Verlaufe des Turniers auch gegen fünf deutlich höher eingestufte Spielerinnen punkten. Ein Sieg in der 10. Runde gegen die Serbin Adela Velikic sichert ihr die erhoffte WIM-Norm. Nach einer Niederlage in der Schlussrunde landet Fröwis mit fünfeinhalb Punkten aus 11 Partien am 70. Platz unter 130 Spielerinnen aus 34 Föderationen und holt 31 Punkte für die Weltrangliste.

Nikola Mayrhuber startet mit einem Punkt aus fünf Runden schlecht, kann sich dann aber erfangen und wie Fröwis insgesamt fünfeinhalb Punkte holen. Das reicht nach Feinwertung im Rahmen ihrer Erwartung für den 79. Platz. Nicht recht ins Turnier findet Elisabeth Hapala. Zwei Siege und vier Unentschieden bringen mit vier Punkten nur Rang 116 und einen deutlichen Eloverlust. (wk, Foto: Turnierseite)

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Ottakring schlägt Jenbach, Linz übernimmt Führung

Ottakring besiegt im Schlagerspiel der achten Runde Jenbach mit 3,5:2,5 und stürzt die Tiroler von der Tabellenspitze. Nutznießer ist der ASV Linz. Das Team von ÖSB-Präsident Michael Stöttinger übernimmt mit einem 5,5:0,5 Sieg gegen Tschaturanga die Tabellenführung.

Der regierende Meister Jenbach geht als Tabellenführer in das Match gegen Ottakring und hätte mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung achten Titel machen können. Doch es kommt anders. Die Tiroler geben rasch zwei Weißpartien von Nisipeanu und Buhmann Remis. Nach weiteren drei Remisen, darunter eines von Valentin Dragnev gegen Matthias Bluebaum, muss die Entscheidung in der Partie Felix Blohberger gegen Rasmus Svane fallen. Österreichs Nationalspieler gelingt es seinen Stellungsvorteil nach und nach auszubauen und Ottakring einen 3,5:2,5 Sieg zu sichern.

Der ASV Linz verzichtet im Match gegen Tschaturanga auf Maxime Vachier-Lagrave, holt aber gegen den Tabellenletzten mit 5,5:0,5 den erwarteten Kantersieg und übernimmt mit 14 Punkten die alleinige Führung vor Jenbach und Ottakring (je 13). Nach der kaum mehr erhofften Schützenhilfe von Ottakring können die Linzer den Meistersekt wohl einkühlen. Linz und Jenbach haben gegen die stärksten Teams der Liga bereits gespielt und werden sich in den drei verbleibenden Runden gegen Mannschaften aus der zweiten Hälfte der Tabelle wohl keine Blöße mehr geben.

Spannung verspricht noch der Abstiegskampf. Zwar kann Tschaturanga dem Abstieg nicht mehr entkommen und die Chancen von Hohenems sind eher theoretischer Natur. Davor trennen aber Fürstenfeld/Hartberg am 10. Platz und Maria Saal am 7. Platz nur zwei Punkte. Die Entscheidung fällt vom 13. bis 15. April in Linz. (wk)

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Siege für Jenbach und Linz

Jenbach gelingt in der sechsten Runde der Bundesliga mit einem 4:2 Sieg gegen Feffernitz ein weiterer großer Schritt zur möglichen Titelverteidigung und dem achten Titel insgesamt. Am Spitzenbrett punktet Nijak Abasov zwar gegen Matthias Bluebaum für Feffernitz voll, aber Siege von Svane, Donchenko und Wagner sichern den Tirolern beide Punkte.

Im zweiten Schlagerspiel der Runde wird ASV Linz gegen Ottakring mit 4,5:1,5 seiner Favoritenrolle gerecht. Die Wiener dürfen sich über "österreichische" Remisen vom EM-Zehnten Valentin Dragnev gegen Maximve Vachier-Lagrave bzw. Georg Fröwis gegen Etienne Bacrot freuen, aber auf den Brettern drei bis fünf punkten die Linzer voll. An der Spitze führt weiter Jenbach. Linz ist nun mit einem Punkt Rückstand erster Verfolger und muss auf Schützenhilfe hoffen. Diese könnte am ehesten vom heutigen Gegner Ottakring kommen, der am Sonntag auf Jenbach trifft.

Hohe 5,5:0,5 Siege feiern Fürstenfeld/Hartberg gegen Hohenems und St. Veit gegen Schach ohne Grenzen. Maria Saal kämpft sich mit einem 4,5:1,5 Erfolg gegen Tschaturanga ins Mittelfeld. Grieskirchen holt zwei wichtige Punkte mit einem 3,5:2,5 gegen Götzis. Die Runden sieben und acht folgen heute, Samstag, um 14:00 Uhr und morgen, Sonntag, um 10:00 Uhr im Grazer Hotel Novapark. (wk)

Zur Live-Übertragung... (Sa 14:00, So 10:00)
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Kiolbasa führt bei der Frauen-EM nach sechs Runden

Nach sechs gespielten Runden bei der Schach-Europameisterschaft der Frauen 2023 in Petrovac, Montenegro, liegt IM Oliwia Kiolbasa (POL, 2406) mit 5,5 Punkten an der Spitze. Im direkten Aufeinandertreffen der beiden Führenden in der fünften Runde besiegte Kiolbasa die Rumänin Irina Bulmaga (2438) und geht damit als alleinige Führende in den freien Tag der Meisterschaft. GM Monika Socko (POL, 2432), die Europameisterin der Frauen 2022,  und IM Mai Narva (EST, 2389) liegen mit jeweils 5 Punkten gleichauf am zweiten Platz. Ihnen folgen 15 Spielerinnen mit je 4,5 Punkten.

Annika Fröwis liegt als beste Österreicherin mit drei Punkten am 65. Platz. Gestern gelang ein Remis gegen die Serbin Jovana Eric (2230). Elisabeth Hapala und Nikola Mayrhuber holen in der fünften Runde jeweils einen zweiten Sieg im Turnier und halten derzeit bei zweieinhalb bzw. zwei Punkten. Die siebente Runde folgt morgen, Samstag, ab 15:00 Uhr. (wk, Fotos: Turnierseite/Shengelia)

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Bundesliga: Zwei 6:0 Kantersiege in der 5. Runde

In der gestrigen 5. Runde der Schach-Bundesliga im Grazer Hotel Novapark waren 13 Spieler mit einer Elozahl von 2600 oder höher im Einsatz, darunter mit Maxime Vachier-Lagrave und Parham Maghsoodloo sogar zwei 2700-er. Die Fans bekommen Spitzenschach von Feinsten präsentiert. Das teils deutliche Gefälle zwischen den Mannschaften brachte gestern gleich zwei 6:0 Kantersiege.

Der ASV Linz braust mit Vachier-Lagrave und Esipenko an den Spitzenbrettern und einem Eloschnitt von 2692 über Hohenems mit 6:0 hinweg. Der Titelfavorit aus Linz bleibt aber in der Tabelle einen Punkt hinter Jenbach und Ottakring. Die Tiroler sind mit einem knappen 3,5:2,5 Sieg gegen Fürstenfeld/Hartberg weiter auf Titelkurs, haben aber mit Ottakring und Feffernitz noch zwei schwere Gegner. Ottakring gewinnt ein wichtiges Match gegen St. Veit ebenfalls mit 3,5:2,5 hat aber noch die ersten Drei der Tabelle vor sich.

Maria Saal, angeführt von Markus Ragger, trennt sich von Schach ohne Grenzen mit einem 3:3. Feffernitz besiegt Grieskirchen mit 4:2 und liegt weiter dritten Platz, knapp vor dem ASV Linz. Ottakring muss gegen Götzis eine zweite 0:6 Niederlage einstecken und bleibt weiter punktelos am Tabellenende.

Die sechste Runde bringt heute ab 14:00 Uhr die Schlager Feffernitz gegen Jenbach und Ottakring gegen ASV Linz. (wk)

Zur Live-Übertragung... (Fr 14:00, Sa 14:00, So 10:00)
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Schach-EM der Frauen in Montenegro

134 Spielerinnen aus 34 europäischen Föderationen haben die Schach-Europameisterschaft der Frauen 2023 in Petrovac, Montenegro, begonnen, darunter insgesamt 111 Titelträgerinnen. Sechs Frauen tragen den GM-Titel, fünfzehn weiter sind WGM. Die Favoritinnen sind Bella Khotenashvili (GEO, 2491), Valentina Gunina (FID, 2478) und Gunay Mammadzada (AZE, 2472). Aus Österreich sind Nikola Mayrhuber, Annika Fröwis und Elisabeth Hapala am Start.

In den ersten beiden Runden gibt es bereits Überraschungen. So kommen Khotenashvili und Gunina über Remisen nicht hinaus. Noch schlimmer erwischt es die Israelin Marsel Efroimski. Die Nummer 4 des Turniers verliert gegen die Litauerin Salomeja Zaksaite. Nach zwei Runden haben noch 19 Spielerinnen eine weiße Weste. Die ersten Fünf der Setzliste gehören nicht mehr dazu.

Aus österreichischer Sicht gelingt Annika Fröwis zum Auftakt ein erfreuliches Remis gegen die Estin Mai Narva (2389). Tags darauf verliert Fröwis allerdings gegen die Armenierin Elina Danielian (2431). Hapala gelingt in der zweiten Runde gegen die Engländerin Alaa Gamal ein erster Sieg. Mayrhuber muss auf ihr erstes Erfolgerlebnis hingegen noch warten.

Gespielt werden vom 18. bis 29. März elf Runden. Am 24. März ist ein Ruhetag. Die Runden beginnen jeweils um 15:00 MEZ und werden auf dem YouTube-Kanal der Europäischen Schachunion von GM Alojzije Jankovic und Dragana Nikolovska kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)

ECU, Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results

2 Monate bis zur Österr. Seniorenmeisterschaft 2023

Von 15. – 21. Mai finden heuer die Österreichischen Meisterschaften der Senior*innen im Wiener Haus des Schachsports, gleich neben dem Ernst-Happel-Stadion, statt. Teilnahmeberechtigt sind alle Spieler*innen ab Jahrgang 1973 oder älter, gewertet wird in den Klassen S50 und S65. Die Bedenkzeit bei 7 Runden lautet 90 Minuten + 30 Sekunden/Zug.

Erstmalig findet zum Auftakt der Senioren-Schachwoche am 14. Mai die Österr. Schnellschachmeisterschaft für Senior*innen statt. Bei 9 Runden 12 Minuten + 3 Sekunden werden ebenso im „Schachhaus“ die Österr. Senioren-Meister*innen im Schnellschach ermittelt. (af)

Anmeldungen an Turnierdirektor Gregor Neff unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

ÖM Senior*innen: Ausschreibung, Anmeldestand
ÖM Senior*innen Schnellschach: Ausschreibung, Anmeldestand