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Mitropacup: Zwei Siege für ÖSB-Frauenteam

Drei Runden sind inzwischen beim Mitropacup in Mali Losinj, Kroatien, gespielt. Das ÖSB-Frauenteam macht zum Auftakt eine gute Figur. In der offenen Klasse wartet ein sehr junges ÖSB-Team noch auf einen ersten Mannschaftspunkt.

In der ersten Runde setzt es für das an Nummer acht gesetzte Team von Bundesfrauentrainer David Shengelia zwar noch eine 1:3 Niederlage gegen starke Ungarinnen, die man im Kampf um den Sieg erwartet. Der "Ehrentreffer" gelingt Veronika Exler gegen Kata Karacsonyi. Tags darauf gibt es einen erhofften ersten Sieg im Ausmaß von 2,5:1,5 gegen die Tschechische Republik, einen Nachbarn in der Setzliste. Matchwinnerin ist Annika Fröwis mit einem Schwarzsieg gegen Natalie Kanakova. So richtig erfreulich ist der 2,5:1,5 Sieg gegen die höher eingeschätzte Schweiz. Zwar verliert Denise Trippold am Spitzenbrett gegen Sofila Hryzlova, aber Weißsiege von Fröwis und Elisabeth Hapala und ein Remis von Exler sichern den zweiten Sieg. Es führt Slowenien mit fünf Punkten gefolgt von vier Teams mit je vier Punkten, darunter Österreich.

In der offenen Klasse spielt ein junges ÖSB-Team mit Lukas Dotzer, Alexander Gschiel, Daniel Kristoferitsch, Peter Balint und Playing-Catpain Georg Fröwis. In den ersten drei Runden setzt es Niederlagen gegen Italien (1:3), Ungarn (0:4) und Kroatien (1,5:3,5). Erfreulich sind Siege von Dotzer in der ersten Runde gegen den ungarischen GM Viktor Erdos (2583) und Geschiel in der dritten Runde gegen den kroatischen IM Jurica Srbis (2451). Kristoferitsch gelingt ein Remis gegen IM Sven Tica (2438). (wk, Fotos: Shengelia)

Ergebnisse bei Chess-Results
Offene Klasse: https://chess-results.com/tnr745409.aspx
Frauen: https://chess-results.com/tnr745452.aspx

Zur Live-Übertragung
https://hrvatski-sahovski-savez.hr/ftp/mitropacup2023

Website Mitropa Chess Association

Dramatischer WM-Auftakt in Astana

Das erste Drittel des Matches um die Weltmeisterschaft zwischen Ian Nepomniachtchi und Ding Liren verläuft ganz nach dem Geschmack der Schachfans in aller Welt. Sie kämpfen von Beginn an mit offenem Visier und verzichten auf ein vorsichtiges Abtasten, wie man es aus vergangenen Matches nur zu gut kennt.

In der ersten Partie erreicht Nepomniachtchi in einer selten gespielten spanischen Variante einen bequemen Vorteil, der sich verdichtet. Im entscheidenden Moment hat Nepomniachtchi zwei aussichtsreiche Fortsetzungen gewinnträchtige Endspiele anzustreben. Er entscheidet sich aber in gegnerischer Zeitnot für eine dritte Möglichkeit und setzt auf Königsangriff, wirft damit aber den Vorteil weg und ermöglicht Ding mit einem Remis davonzukommen.

In der zweiten Partie kommt es für Ding noch schlimmer. Er wählt in einem Damengambit schon im vierten Zug einen ungewöhnlichen Wartezug und vermeidet so einige Varianten. Nepomniachtchi entscheidet sich für einen Übergang ins angenommene Damengambit und fährt gut damit. Ding findet keinen rechten Plan und öffnet mit einem unbedachten Springertausch die g-Linie, wonach sich sein Wartezug h3 als Schwäche erweist. Nepomniachtchi lässt sich die Chance nicht mehr nehmen und erkämpft selbstsicher seinen ersten Sieg in einem WM-Match. Ding wirkt gebrochen, spricht in der Pressekonferenz von mentalen Schwierigkeiten und unerwarteten Zügen am Brett. Worte, die man von einem WM-Finalisten üblicherweise nicht hört, um dem Gegner keine Angriffsfläche zu bieten.

Der erste Ruhetag scheint Ding aber gut getan zu haben. Er kommt wie ausgewechselt zurück, wirkt selbstsicherer und das zeigt sich auch am Brett. Nepomniachtchi wechselt den Eröffnungszug von e4 auf d4. Ding wählt ebenfalls das Damengambit, wonach es zu einer Karlsbader Struktur kommt. Nepomniachtchi folgt einer Partie von Giri gegen Ding. In der Live-Kommentierung auf chess.com erläutert Giri die Variante und ist überrascht, dass "Nepo" so spielt, da er selbst mit der Partie wenig zufrieden war. Offenbar ist das eine richtige Einschätzung. Ding gleicht ohne Probleme aus und kann mit Schwarz sogar die Initiative ergreifen. Nepomniachtchi erkennt die Gefahr und wickelt ins Remis ab.

In der vierten Partie greift Ding erstmals zu einer englischen Eröffnung. Es kommt ein Abspiel aufs Brett, zu dem es einen Vorgänger seines Sekundanten Richard Rapport gibt. Nepomniachtchi begeht ein, zwei Ungenauigkeiten und gerät in Schwierigkeiten. Ding ist im Vorteil, ein Gewinn ist aber noch in weiter Ferne. Doch dann greift "Nepo" daneben. Ding ist die Überraschung anzusehen. Nach nur einer Minute Bedenkzeit opfert er die Qualität für den gegnerischen Springer auf d4, wonach die schwarze Stellung rasch zusammenbricht. Das Match steht nach vier Partien 2:2. Alles ist wieder offen. Die fünfte Partie folgt nach einem Ruhetag am Samstag. (wk, Info/Foto: FIDE)

FIDEOffizielle Turnierseite

Bundesliga-Finale in Linz

In den kommenden Tagen steht das neue Rathaus in Linz, Hauptstraße 1-5, 4041 Linz, mit den Schlussrunden der Bundesliga im Mittelpunkt des österreichischen Schachgeschehens. Es ist ein Großkampfwochenende mit Bundesliga, Frauenbundesliga und 2. Bundesliga Mitte.

In der 1. Bundesliga steuert Aufsteiger ASV Linz gleich in seiner ersten Saison dem Titel zu. Die Linzer führen mit 14 Punkten vor Jenbach und Ottakring mit je 13 Zählern. Die diese drei Top-Teams nur mehr gegen Mannschaften aus der zweiten Tabellenhälfte zu spielen haben, sind Punkteverluste in den verbleibenden drei Runden kaum zu erwarten. Spannung verspricht der Kampf gegen den Abstieg. Tschaturanga ist derzeit noch punktelos und ohne Chance auf den Klassenerhalt. Auch das Traditionsteam aus Hohenems hat eher theoretische Chancen. Davor liegen Maria Saal, Grieskirchen, Schach ohne Grenzen und Fürstenfeld/Hartberg aber innerhalb von zwei Punkten in der Tabelle und auch Götzis ist noch nicht ganz auf der sicheren Seite.

In der Frauenbundesliga wird sich Europacupsieger und Titelverteidiger Pamhagen den Titel nicht mehr nehmen lassen. Die Burgenländerinnen führen mit 12 Punkten vor Baden mit 10 Punkten und konnten das wichtige direkte Duell bereits in der dritten Runde für sich entscheiden. Im Kampf um den dritten Platz am Stockerl liegen Feffernitz, Mayrhofen/Zell/Zillertal und Dornbirn mit je neun Punkten am aussichtsreichsten im Rennen. Am Tabellenende gibt es einen Dreikampf zwischen Lienz, KJSV Wien und St. Veit/Glan um die Plätze acht bis zehn.

In der 2. Bundesliga Mitte kommt Pinggau-Friedberg bereits als Meister und Aufsteiger nach Linz. Das Team von Captain Peter Steiner hat endlich das lange verfolgte Ziel erreicht und könnte in der kommenden Saison auch in der Bundesliga eine gute Figur machen. Im Kampf um die Plätze am Podest haben Gamlitz und St. Veit/Glan die besten Chancen. Gänzlich offen ist die Abstiegsfrage. Zwei Runden vor Schluss liegen Frauental (6 Punkte), St. Valentin (5) und Gleisdorf (4) auf den Plätzen zehn bis zwölf. Feffernitz (7), Sauwald und Fürstenfeld/Hartberg (je 8) sind aber durchaus in Reichweite. In der 10. Runde am Freitag gibt es zwischen Feffernitz und Frauental ein Schlüsselspiel im Abstiegskampf.

230412 Rathaus

Die Partien der 1. Bundesliga und jene der Frauenbundesliga werden live übertragen. Zuschauer sind im neuen Rathaus in Linz herzlich willkommen. Am Sonntag folgt noch ab 10:00 Uhr die Österreichische Mannschaftsblitzmeisterschaft und jene der Frauen. Teilnahmeberechtigt sind Mannschaften aus den Bundesligen. (wk)

Bundesliga (Do 16:00, Fr 14:00, Sa 12:00)
Ergebnisse, Live-Partien

Frauenbundesliga (Fr 16:00, Sa 12:00)
Ergebnisse

2. Bundesliga Mitte (Fr 16:00, Sa 12:00)
Ergebnisse

Mitropacup startet am 11. April um 15:00 Uhr

Der Mitropacup 2023 wird vom 11. bis 19. April im Hotel Aurora in Mali Losinj, Kroatien ausgetragen. Die Insel Losinj ist ein bekanntes Touristenziel in Kroatien, berühmt für seine Strände, beste Luftqualität, Pinienwälder und Wanderwege entlang des Meeres.

Alle 10 Mitropa-Länder sind sowohl in der offenen Klasse als auch in der Frauenklasse vertreten. Jedes Team besteht aus vier Spielern / Spielerinnen und einem Ersatzspieler / einer Ersatzspielerin. Die Zeitkontrolle beträgt 90 Minuten für 40 Züge, gefolgt von 30 Minuten für die Beendigung der Partie, wobei für jeden Zug ab dem ersten Zug 30 Sekunden hinzukommen. Die ersten drei Mannschaften werden mit Pokalen sowie Gold-, Silber- und Bronzemedaillen ausgezeichnet.

In der offenen Klasse sind Ungarn (Eloschnitt: 2552) Italien (2546) und Frankreich (2518) in der Favoritenrolle. Österreich ist mit einem jungen Team im Einsatz und spielt mit Georg Fröwis, Lukas Dotzer, Daniel Kristoferitsch, Peter Balint und Alexander Geschiel.

Im Frauenbewerb führen Slowenien (2233) Frankreich (2226) und Ungarn (2199) die Setzliste an. Das ÖSB Team spielt mit Denise Trippold, Annika Fröwis, Veronika Exler und Elisabeth Hapala. Bundesfrauentrainer David Shengelia ist als Coach vor Ort. Frankreich ist ein beiden Bewerben Titelverteidiger. Die erste Runde beginnt am Dienstag, dem 11. April um 15:00 Uhr.

Ergebnisse bei Chess-Results
Offene Klasse: https://chess-results.com/tnr745409.aspx
Frauen: https://chess-results.com/tnr745452.aspx

Zur Live-Übertragung
https://hrvatski-sahovski-savez.hr/ftp/mitropacup2023

Website Mitropa Chess Association

WM Nepomniachtchi-Ding startet Ostersonntag 11:00

Die Augen der Schachwelt richten sich vom 9. April bis 1. Mai 2023 auf Astana, Kasachstan, wo in Abwesenheit von Magnus Carlsen, der Norweger verzichtet bekanntlich auf eine Titelverteidigung, das Match um die Weltmeisterschaft zwischen Ian Nepomniachtchi (32) und Ding Liren (30) ausgetragen wird. Einer der Beiden wird sich zum 17. Weltmeister der Schachgeschichte küren.

Nepomniachtchi muss aus politischen Gründen unter neutraler Flagge spielen und geht als leichter Favorit in das Match. Er hat bereits WM-Erfahrung aus seinem Match gegen Carlsen und ein starkes Team an Sekundanten um sich. Ding gilt als supersolider Spieler und hat das große Ziel als erster Chinese Weltmeister zu werden. In der aktuellen Weltrangliste liegen Nepomniachtchi mit 2795 und Ding mit 2788 nur sieben Punkte getrennt hinter Carlsen (2853) auf den Plätzen zwei und drei. Alles andere als ein enges Match wäre daher eine Überraschung.

Das Match ist mit einem Preisgeld von 2.000.000 Euro dotiert. Der Sieger des Matches erhält, wenn es in den 14 klassischen Partien entschieden wird, 60 % des Preisgeldes, während der Zweitplatzierte die restlichen 40 % erhält. Geht das Match jedoch in ein Tiebreak, erhält der Sieger 55 % des Preisgeldes, während der Zweitplatzierte die restlichen 45 % erhält.

Die erste Partie startet am Ostersonntag, dem 9. April 2023, um 15:00 Uhr Ortszeit, das ist 11:00 MESZ. Nepomniachtchi wird die weißen Steine führen. Das Match wird auf der offiziellen Turnierseite und den großen Online Plattformen live übertragen. Die offiziellen Kommentatoren sind Viswanathan Anand, Daniil Dubov und Irina Krush. (wk, Info/Foto: FIDE)

FIDE, Offizielle Turnierseite

ÖM Jugend U16/U18

Die Steiermark dominiert den Auftakt der Österreichischen Jugendmeisterschaften in St. Veit an der Glan und holt in den Altersklassen U16 und U18 drei von vier Titel und sechs von zwölf Medaillen. Der vierte Titel geht an das Burgenland.

In der offenen Klasse gelingen den Steirern sogar zwei Doppelsiege. In der U18 gewinnt mit Nico Marakovits ein Außenseiter mit 5,5 Punkten dank besserer Zweitwertung vor dem Co-Favoriten Daniel Kristoferitsch. Der dritte Platz geht durch Peter Balint an Wien. Die beiden Elofavoriten Marc Morgunov (5.) und Johannes Lerch (4.) folgen auf den Plätzen. Morgunov veliert in der ersten Runde überraschend gegen Daniel Karner, kämpft sich danach mit fünf Siegen wieder an die Spitze, verliert aber in der Schlussrunde im Kampf um den Titel und Medaillen das direkte Duell gegen Marakovits in einer heiß umkämpften Partie.

In der U18 verpassen die Top-3 der Setzliste das Stockerl. Der klar elofavorisierte Wiener Laurenz Borrmann verliert in der zweiten Runde gegen Leonhard Geroe und in der fünften ein Schlüsselspiel gegen den Grazer Philipp Wendl. Damit war der Weg frei für Julian Leitgeb, der wie Marakovits für Fürstenfeld spielt. Leitgeb gewinnt vier Partien in Serie und kann sich danach mit drei Remisen den Titel vor Wendl und dem Tiroler Philip Hengl sichern.

Die Mädchen U18 wurde mit acht Teilnehmerinnen als Rundenturnier ausgetragen. In Abwesenheit der Favoritin Katharina Katter, sie spielte in der offenen Klasse, gewinnt Kata Vicze den Titel für das Burgenland vor der Niederösterreicherin Stefanie Egger und der Wienerin Sara Marinovic. In der U16, auch hier trat mit Emilia Deak-Sala die Favoritin in der offene Klasse an, nutzt die Steirerin Tue Anh Vu Tran die Gunst der Stunde und gewinnt mit sechseinhalb Punkte überlegen vor der Oberösterreicherin Bianca Doersieb und ihrer Landsfrau Marlene Katter. (wk)

Ergebnisse bei Chess-Results, Website Jugendschach

Lei Tingjie ist WM-Herausforderin von Wenjun Ju

Das FIDE-Kandidatenfinale 2023 der Frauen wurde vom 27. März bis 5. April in Chongqing (China) ausgetragen. Die chinesischen Großmeister Lei Tingjie und Tan Zhongyi standen sich in einem Match über sechs Partien gegenüber.

In der ersten Partie gelingt Tan Zhongyi mit einem Sieg ein perfekter Auftakt. Danach übernimmt aber Lei Tingjie das Kommando. Sie schlägt in der zweiten Runde unmittelbar zurück. Nach einem Remis in der dritten Partie kommt es zu einer raschen Entscheidung. Tingjie legt mit einem zweiten Weißsieg nach und geht 2,5:1,5 in Führung.

Zhongyi setzt in ihrer letzten Partie mit Weiß daher alles auf eine Karte und versucht ihre Landsfrau mit dem Colle-Zuckertort System zu überraschen. Tingjie findet sich aber bestens zurecht und kann mit einem weiteren Sieg den 3,5:1,5 Endstand herstellen. Sie gewinnt 60.000 Euro Preisgeld und das Recht im Juli gegen die amtierende Weltmeisterin Wenjun Ju um den Titel zu spielen. (wk, Foto: FIDE)

Website FIDE, Turnierseite

Fernschach Newsletter 32

Unsere Fernschachspieler setzen die internationale Erfolgsserie weiter fort! In der Fernschach-Olympiade belegte die österreichische Mannschaft Rang 4, punktegleich mit Luxemburg und den USA auf den Rängen 2 und 3.

Auch in der Fernschach Europa-Mannschaftsmeisterschaft erscheint mittlerweile ein Spitzenrang möglich, eventuell kann das Team sogar ein gewichtiges Wort um den Titel des Europameisters mitreden.

Der in den letzten Jahren beobachtete Rückgang an aktiven Fernschachspielern scheint vorerst gestoppt. Neu hinzugekommene Spieler kämpfen bereits um internationale Titel oder haben sie schon erworben. Neben den in dieser Ausgabe des Fernschach Newsletter geehrten Spielern gibt es weitere Spieler, denen demnächst Titel des Correspondence Chess Expert oder Correspondence Chess Master verliehen werden.

Das letzte noch laufende österreichische Turnier, die Salzburger Fernschach Landesmeisterschaft ist beendet. Es wird also Zeit, wieder neue Turniere auszuschreiben.

Im Fernschach Newsletter 32 gib es auf 51 Seiten Berichte über internationale Turniere mit österreichischer Beteiligung, und natürlich die seit 1. April gültigen Fernschach Elozahlen österreichischer Spieler.

 Fernschach Newsletter 32

Rapid-Osterturnier in Bad Vöslau

Nach 4 Jahren Pause konnte am Palmsonntag, dem 2.4.2023, wieder das Osterturnier des SK Sparkasse Bad Vöslau im College Garden Hotel wieder organisiert werden. Sogar Turnierteilnehmer aus Bayern reisten extra für das 5. Rapid Rabbit Schnellschach Turnier Turnier an.

Auch der bekannte Internationale Meister, Harald Schneider-Zinner ließ es sich nicht nehmen, dem kleinen aber feinen Teilnehmerfeld von 31 Teilnehmern die Ehre zu erweisen. Nach 7 Runden Schnellschach (15 min. plus 5 sec. Zeitgugschrift pro Zug) stand aber nicht der Turnierfavorit Schneider- Zinner ganz oben, sondern der alte Hase, Gerhard Wetscherek, vom 1. SK Ottakring, der seinerzeit im Jahr 2017 bereits das Turnier für sich entscheiden konnte.

Ein hartes Rennen lieferte sich der glückliche Sieger im direkten Duell mit Christoph Götz vom Schachklub "tschaturanga" in Wien in der letzten Runde, wo der Ottakringer mit einem Sieg auf 6 Punkte gleichzog und durch eine bessere Feinwertung (34 zu 30,5 Buchholzwertung) die Trophy holte. Dritter im Bunde wurde der Bayer Erich Kreilinger vom FC Ergolding in Niederbayern mit 5 Punkten.

Die "Lederne" erwischte am Ende IM Harald Schneider-Zinner, der im direkten Duell gegen den Bayern in der Schlussrunde souverän den Punkt zwar holte, den Bayern aber trotz Punktegleichstand von 5 Punkten (aber schlechtere Buchholzwertung von 29,5 zu 31) nicht mehr vom Treppchen holen konnte.

Die Jugendwertung wurde in 2 Kategorien unterteilt. U14 und U18. Bei den jüngeren siegte Raphael Prober mit 4 Punkten aus 7 möglichen vor dem Bad Vöslauer David Jevtic mit 1,5 und Daniel Deak-Sala, ebenso 1,5 Punkten. In der U18 - Gruppe holte Julian Sölkner souverän mit 5 Punkten den Siegerpokal vor den beiden Bad Vöslauern Elias Hauer (2) und Jakob Hruschka (1,5). Daniel Lieb hat das Turnier als Internationaler Schiedsrichter souverän geleitet. (wk, Info/Text/Foto: Robert Baumfrisch)

Website, Ergebnisse bei Chess-Results

Arabidze ist Europameisterin, Fröwis gelingt WIM-Norm

Nach 11 spannenden Runden bei der Schach-Europameisterschaft der Frauen 2023 im Standardschach liegen zwei Spielerinnen mit jeweils 8,5 Punkten gleichauf am ersten Platz: Meri Arabidze (GEO, 2433) und Oliwia Kiolbasa (POL, 2406). Dank ihres Sieges in der 8. Runde im direkten Aufeinandertreffen mit der polnischen Vertreterin sichert sich Arabidze den Europameistertitel im Frauenschach. Vier Spielerinnen erzielen jeweils acht Punkte und belegen den dritten Platz: IM Aleksandra Maltsevskaya (POL, 2388), IM Stavroula Tsolakidou (GRE, 2358), IM Salome Melia (GEO, 2366) und IM Klaudia Kulon (POL, 2290). Bronze geht nach Tie-Break an Maltsevskaya. Neun Spielerinnen qualifizieren sich für den nächsten FIDE Women´s World Cup.

Aus österreichischer Sicht berichtet Bundesfrauentrainer David Shengelia über eine WIM-Norm für Annika Fröwis. Fröwis spielt von Beginn an stark und kann im Verlaufe des Turniers auch gegen fünf deutlich höher eingestufte Spielerinnen punkten. Ein Sieg in der 10. Runde gegen die Serbin Adela Velikic sichert ihr die erhoffte WIM-Norm. Nach einer Niederlage in der Schlussrunde landet Fröwis mit fünfeinhalb Punkten aus 11 Partien am 70. Platz unter 130 Spielerinnen aus 34 Föderationen und holt 31 Punkte für die Weltrangliste.

Nikola Mayrhuber startet mit einem Punkt aus fünf Runden schlecht, kann sich dann aber erfangen und wie Fröwis insgesamt fünfeinhalb Punkte holen. Das reicht nach Feinwertung im Rahmen ihrer Erwartung für den 79. Platz. Nicht recht ins Turnier findet Elisabeth Hapala. Zwei Siege und vier Unentschieden bringen mit vier Punkten nur Rang 116 und einen deutlichen Eloverlust. (wk, Foto: Turnierseite)

ECUTurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results