In der zweiten Runde brilliert Viswanathan Anand gegen Levon Aronian mit einem Figurenopfer. In einem Grünfeldinder weicht Anand im 12. Zug von einer Vorgängerpartie ab, die er im WM-Kampf gegen Carlsen gespielt hatte. Drei Züge später bietet er ein Figurenopfer an, das Aronian praktisch annehmen muss. Die daraus entstehende Stellung ist entzückend unklar, aber ein Minenfeld für jenen Spieler, der unvorbereitet hineintappt. Auch Aronian schafft es nicht unbeschadet zu bleiben und bereits im 20. Zug steht Anand klar auf Gewinn. Wenige Züge später gibt Aronian auf. Dieser Sieg ist für Anand Balsam nach seinem schlechten Abschneiden knapp zuvor in Baden-Baden. In der Tabelle liegen Nakamura und Anand nun gleichauf an der Spitze, da die gestrigen Partien zwischen Kramnik und Nakamura bzw. Karjakin und Caruana remis enden. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Das 18. Internationale Open in Lienz endet mit einem Sieg von Alexander Nosenko. Der ukrainische GM holt ebenso sieben Punkte wie der Schweizer Roland Lötscher, hat aber in der Drittwertung hauchdünn die Nase vorne. Ein Gruppe von fünf Spielern mit je 6,5 Punkten führt der Litauer Eduardas Rozentalis mit Rang 3 an. Es folgen die beiden Serben Indjic und Drazic, Pulvett (VEN) und Sundararajan (IND). Elofavorit Oleg Korneev landet unter spanischer Flagge nur auf dem achten Platz. Bester Österreicher wird Burgenlands Nachwuchshoffung Florian Mesaros mit 5,5 Punkten am 13. Platz. Er verpasst nur kanpp eine mögliche IM-Norm. Zwei Plätze dahinter landet Wiens U18 Spieler Christoph Menezes ebenfalls mit 5,5 Punkten. Beide ÖSB Jugendkaderspieler dürfen sich über ein kräftiges Eloplus freuen. Die B-Gruppe gewinnt Michael Künzl mit acht Punkten vor Hans Turian (7). (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Vom 13. bis 19. Februar findet in Zürich die Chess Challenge 2015 statt, die in einnem interessanten Modus ausgetragen wird. Am Eröffnungstag spielen sich die sechs Top-Stars - heuer sind es Caruana, Nakamura, Anand, Kramnik, Aronian und Karjakin - in einem Blitzturnier die Startnummern aus. Es folgt ein fünf Runden langes Turnier im Standardschach. Diese Partien zählen für die Gesamtwertung doppelt. Am Schlusstag stehen noch fünf Schnellschachrunden am Programm, die ebenfalls für die Gesamtmwertung zählen, aber einfach. Der erste Sieger im Turnier ist Nakamura. Er gewinnt mit Schwarz in einem umkämpften Najdorf-Sizilianer gegen Caruana. Anand und Kramnik sowie Aronian und Karjakin trennen sich mit einem Remis. Die heutige zweite Runde beginnt um 15:00 Uhr. Sie wird auf der Turnierseite ebenso live übertragen wie auf dem Schachserver von ChessBase. Einen Live Kommentar gibt es auf www.schach.de von Klaus Bischoff auf Deutsch. Die Kommentare sind für Premium Mitglieder kostenlos. Premium Account im ChessBase Shop kaufen... (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Das Graz Open 2015 startete gestern im Hotel Novapark mit einigen Überraschungen. Insgesamt hat Organisatorin Andrea Schmidbauer 227 Teilnehmer/innen aus 27 Nationenen nach Graz gelockt, das sind rund 80 mehr als im Vorjahr. Vertreten sind zudem alle 5 Kontinente. Gespielt wird in 3 Gruppen. Die A-Gruppe wird von Markus Ragger angeführt, insgesamt sind 67 Titelträger, darunter 12 Großmeister am Start. Bereits in der 1. Runde gibt es einige Überraschungen. Veronika Exler knöpft Ragger ein Remis ab, dabei muss Österreichs Nummer 1 in seinem Gewinnstreben am Ende sogar froh sein, dass Exler eine Zugwiederholung forciert und einen hübschen Gewinnweg nicht findet. Ragger ist aber nicht der einzige GM, der in der Startrunde einen halben Punkte liegen lässt. Fabian Matt gegen GM Sebastian Bogner und Heimo Titz gegen GM Bartlomiej Hberla gelingen ebenfalls halbe Sensationen. Die zweite Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. Eine Schlagerpartie ist Valentin Dragnev gegen GM Sandro (2598). (wk)
Ergebnisse/Partien/Fotos bei Chess-Results, Veranstalterseite
Exler verpasste Chance gegen Ragger zum Online-Nachspielen
Cheforganisator Erich Gigerl feierte heuer mit seiner 20. Steirischen Jugend-Schach-Olympiade ein Jubiläum und erntete für diese langjährige Leistung große Anerkennung von Schachpräsident Kurt Jungwirth. In Summe haben in diesen 20 Jahren rund 15.000 Jugendliche an den Schnellschachbewerben und der Schülerliga teilgenommen. Heuer verhinderte kurzfristig eine Grippewelle eine deutliche Steigerung der Teilnehmerzahlen bei den Schnellschach-Landesmeisterschaften, die im Schulzentrum in Gratwein über die Bühne gegangen sind. Gespielt wurde in 9 Altersklassen bei den Buben und 6 bei den Mädchen. Insgesamt konnten 5 Buben und ein Mädchen ihre Bewerbe mit 100% gewinnen. Im Landesentscheid der Schülerliga qualifizieren sich die VS Semriach (Volkssschule), das BG/BRG Köflach (Unterstufe) und das BG/BRG Leoben (Oberstufe) für das jeweilige Bundesfinale. (wk)
Ergebnisse, Siegerparade Schnellschach, Siegerparade Schülerliga, Pressemeldung, Fotos
Spannend verläuft das GM Turnier der Weltklasse in Baden-Baden. Carlsen und Naiditsch gehen punktegleich in die Schlussrunde. Carlsen verpasst gegen Bacrot nur knapp einen möglichen Sieg. Da Naiditsch gegen Aronian ebenfalls über ein Remis nicht hinaus kommt und Caruana mit Schwarz trotz eines Mehrbauern gegen Baramidze nicht gewinnen kann, liefern sich Caruana und Naiditsch einen Stichkampf um den Sieg. In den beiden Schnellpartien gewinnt jeder seine Weißpartie, die beiden Blitzpartien enden Remis. In der entscheidenden Armageddon Partie holt sich Carlsen mit einem Sieg in einem Najdorf Sizilianer schließlich doch noch den Turniersieg. Trotzdem war Naiditsch die Überraschung des Turniers. Caruana, Adams und Bacrot zeigen solide Leistungen, Aronian schafft "nur" die 50% Marke. Ein rabenschwarzes Turnier erwischt Anand. Er gewinnt zwar gegen Baramidze muss aber gegen Carlsen, Aronian und in der Schlussrunde gegen Adams Niederlagen hinnehmen. David Baramidze zahlt in diesem Klassefeld Lehrgeld. Am Ende zeigt er aber heroische Verteidigungsleistung gegen Caruana. (wk, Foto: ChessBase)
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Florian Mesaros und Christoph Menezes starten glänzend in die ersten vier Runden des Opens in Lienz. Der burgenländische U14 Schnellschach Europameister besiegt in der dritten Runde IM Daniel Pulvett (VEN, 2426) und remisiert am nächsten Tag gegen IM Roland Lötscher (SUI, 2436). Damit liegt Mesaros mit 3,5 Punkten punktegleich hinter Lötscher und Rozentalis und noch vor dem Elofavoriten Oleg Korneev auf dem dritten Rang. Heute wartet GM Aleksandar Indijc. Die Wiener Hoffnung Menezes beginnt mit zwei Siegen und zwei Remisen, darunter eine Punkteteilung gegen GM Oleg Korneev (ESP, 2597). Menezes spielt heute gegen den indischen GM Vishu Prasanna (2463). Die Live-Übertragung beginnt um 18:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Zu den LIVE-Partien... (Di-Do 18:00, Fr 14:00, Sa 09:00
In wenigen Tagen startet schon das nächste Open in Österreich. Das Internationale Schachopen Graz findet heuer von Freitag, den 13. bis 20.2.2015 im wunderschönen Ambiente des Hotels Novapark statt. Das Auftaktevent wird bereits am Donnerstag auf Einladung des Bürgermeisters im Rathaus begangen. Österreichs Nummer eins, Markus Ragger, misst sich bei einem Uhren Handikap gegen 8 starke SpielerInnen, und Anna Lena Schnegg sorgt gemeinsam mit anderen für die musikalische Untermalung. GM Markus Ragger (2652) ist es auch, der die Liste der weit über 200 vorangemeldeten Teilnehmern für das Open anführt. Zweiter der Setzliste ist der Franzose GM Andrei Istratescu (2628), gefolgt vom polnischen GM Socko Bartosz (2611). Insgesamt werden mindestens 12 Großmeister, 20 Internationale Meister und 25 Fidemeister am Start sein, was die Hoffnung auf einige Normen berechtigt. Das Teilnehmerfeld ist wieder sehr international und umfasst die Präsenz von fast 30 Nationen. Die Organisatorin Mag.a Andrea Schmidbauer hat für ein umfangreiches Rahmenprogramm gesorgt, so erwarten die Teilnehmenden viele Einladungen. Online kann man sich noch bis Mittwoch für das Turnier registrieren, die letztmögliche Anmeldung ist am ersten Spieltag vor Ort in der Zeit zwischen 13:00 Uhr und 15:30 Uhr möglich. (wk, Text: Andrea Schmidbauer)
Anmeldestand bei Chess-Results, Veranstalterseite
Vom 5. - 8. Februar fanden in Innsbruck erstmals österreichische Universitäts- und Hochschulmeisterschaften statt. Insgesamt nahmen knapp 70 Studierende an dieser Meisterschaft teil, wobei das Einzelblitzen als offenes Turnier gespielt wurde. Erstaunlicherweise lag die die Frauenquote bei diesem Turnier bei rund einem Drittel. Eröffnet wurde das Turnier mit einer Rede von Dr. Karlheinz Töchterle, dem ehemaligen Bundesminister für Wissenschaft und Forschung. Der Nationalratsabgeordnete verwies dabei auf die herausragende Stellung des Schachs als Kulturgut. Der Verein „Schach ohne Grenzen“ hat als Veranstalter mit der Aula der sozialwissenschaftlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät einen mehr als angemessenen Spielsaal gestellt. Wesentlichen Anteil daran hatten die Östereichische HochschülerInnenschaft und das Universitätssportinstitut, mit denen die zukünftige Zusammenarbeit noch weiter intensiviert wird. Dank mehrerer Sponsoren und der tatkräftigen Unterstützung seitens des Veranstalters wurde über alle Tage Verpflegung zur Verfügung gestellt. Weitere Berichte sind auf der Homepage des Vereins „Schach ohne Grenzen“ zu finden. Dort und beim Tiroler Verband finden sich Fotos der Veranstaltung. (wk, Info/Text/Foto: Georg Fröwis)
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Schach ohne Grenzen, LV Tirol
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Im Schlager der vierten Runde besiegt Magnus Carlsen mit Schwarz Viswanathan Anand. Der Weltmeister greift erstmals in seiner Karriere mit Schwarz zu einem holländischen Stonewall und macht damit jede gegnerische Vorbereitung zunichte. In einer komplexen Stellung schnappt sich Carlsen einen Bauern auf a2. Anand setzt alles auf eine Karte und attackiert den bloßgestellten schwarzen König, aber Carlsen wehrt die Attacke ab indem er die Dame für zwei Türme gibt, wonach sein weitvorgerückter a-Bauer entscheidet. Im Feld der Topstars ist Deutschlands Arkadij Naiditsch die Sensation und führt nach vier Runden mit drei Punkten vor Carlsen und Caruana, die je zweieinhalb Zähler haben. Gestern besiegt Naidisch mit Schwarz seinen Landsmann David Baramidze. Es scheint als wäre Holländisch in allen Facetten im Vormarsch. Naiditsch wählt über einen englischen Aufbau im sechsten Zug mit f5 ebenfalls eine holländische Struktur. Baramidze greift angesichts der schlecht entwickelten gegnerischen Stellung zum Opferstil, kommt aber nicht durch. Caruana remisiert gegen Adams ebenso wie Bacrot gegen Aronian. Heute trifft Aronian auf Anand. Beide könnten gut einen ganzen Punkt brauchen. Naiditsch trifft auf Caruana, Adams auf Bacrot und Carlsen auf Baramidze. Live Kommentar gibt es auf www.schach.de in Deutsch und Englisch. Die Kommentare sind für Premium Mitglieder kostenlos. Premium Account im ChessBase Shop kaufen... (wk, Foto: ChessBase)
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