Vom 22. Bis 29.08 fand das 30-ste Schwarzacher Schachopen statt. 130 Schachspieler aus 14 Nationen spielten beim, mit 12 500€ dotierten, Turnier mit. Das Hauptturnier war mit 10 Großmeistern (davon zwei mit über 2600 Elo!) und 10 internationalen Meistern so gut besetzt wie nie zuvor. Nach neun spannenden Runden gewann der, seit 14 Jahren beim SK Schwarzach spielende, GM Zelcic Robert aus Kroatien. Zweiter wurde, der ebenfalls bei Schwarzach spielende Kroate, GM Palac Mladen. Den dritten Rang erreichte GM Ivanov Sergey aus Russland. Alle drei Spieler erreichten 6,5 Punkte. GM Zelcic und GM Palac spielten ein sehr gutes Turnier. Außer in der ersten Runde, wo beide etwas Glück hatten, waren sie in keiner Partie wirklich gefährdet. GM Ivanov startete mit 1,5/4! Danach "fing" er sich wieder und machte 5 aus 5! Bester Österreicher wurde Hoffmann Thomas als 24 mit 4 Punkten. Er verlor leider die letzten drei Partien und verpasste eine IM-Norm um nur einen halben Punkt. Im B-Turnier setzte sich, mit 7,5 Punkten, Turnierfavorit Egle Martin aus Deutschland durch. Das C-Turnier gewann Knaus Bernhard aus Schladming mit 7 Punkten. (wk, Text/Foto: Juro Ljubic)
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Levon Aronian sichert sich mit einem sicheren Schwarzremis gegen Veselin Topalov den alleinigen Sieg beim Sinqufield Cup 2015 und 13 Punkte für Gesamtwertung der Grand Chess Tour. Der Zugewinn von 19 Elopunkten bringt Aronian zudem in der "Live-Rating-List" zurück in die Top-10. 2748 Punkte bedeuten den siebenten Platz hinter Carlsen, Nakamura, Topalov, Anand, Giri und Caruana. Aus den Top-10 rausgeflogen ist hingegen Wesley So. Er hat in St. Louis 12 Punkte verloren und findet sich jetzt am 12. Platz wieder. Der einzige Sieg in der Schlussrunde gelingt Nakamura gegen Grischuk in einer sehenswerten Partie. Nakamura erreicht damit nach Feinwertung hinter Carlsen noch den dritten Platz vor Vachier-Lagrave und Giri (alle 5 Punkte). In der Gesamtwertung der Tour rettet Topalov vor dem Finale in London mit 17 Punkten knapp die Führung vor Nakamura (16), Aronian (15) und Carlsen (14). Diese Spieler können aus eigener Kraft noch den Gesamtsieg schaffen, da der Sieger jeweils 13 Punkte bekommt, der Zweite "nur" 10 Punkte. Die Entscheidung wird beim Chess Classic in London vom 4. bis 13. Dezember fallen. Vorbildlich war die Live-Kommentierung der Veranstaltung in St. Louis. Schach wurde lebhaft und spannend einem breiten Publikum im Internet näher gebracht. (wk, Foto: ChessBase)
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Videokommentar der Runde von Daniel King
Die U-20 Weltmeisterschaft der Junioren findet vom 2. bis 16. September in Khanty-Mansyisk statt. Spätestens seit der Schach-Olymiade 2010 ist die russische Stadt in Sibirien als Organisator von Schachveranstaltungen weltbekannt. Am Start sind 62 der weltbesten Junioren aus 33 Ländern in der offenen Klasse und 48 Juniorinnen aus 27 Ländern im Frauenbewerb. Österreich ist durch den Wiener Christoph Menezes vertreten. Er ist mit seiner Elozahl von 2364 die Nummer 42 der Startrangliste und bekam es zum Auftakt gleich mit dem starken Russen Maksim Chigaev (2531) zu tun. Menezes hat in einem Grünfeldinder seine Chancen und kann sogar eine Qualität für einen Bauern gewinnen. Am Ende erreicht er ein verdientes Remis durch Zugwiederholgung. Heute wartet mit dem Holländer Jorden van Foreest der nächste 2500-er. Auf der Turnierseite wird die Partie live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Die FIDE Elozahlen vom September bringen an der Spitze keine Änderungen, da das Turnier in St. Louis erst in der Oktoberliste wirksam sein wird. Österreich darf sich aber erstmals über einen Top-50 Platz seines Aushängeschildes Markus Ragger freuen. Sein Sieg beim Poltiken Cup in Dänemark bringt Ragger seine bisher höchste Elozahl von 2695. Das ist zugleich der 50. Platz in der Weltrangliste. Wirft man einen Blick nach Westeuropa, dann ist Ragger hinter Carlsen, Giri, Vachier-Lagrave, Adams, Howell und Fressinet der siebentbeste Spieler, noch vor dem besten Deutschen Arkadij Naiditsch. (wk)
Zu den FIDE Elozahlen...
Die Vorschlussrunde des Sinquefieldscup entpuppt sich als Remisrunde, wobei insbesondere die Partien Carlsen gegen Nakamura und Giri gegen Caruana lange umkämpft waren. Carlsen hat die ganze Partie gegenüber Vorteil gegen Nakamura und kann zwei Läufer für einen Turm tauschen. Als er seinen verbleibenden Turm tauschen lässt ist sein Vorteil aber nur mehr theoretischer Natur. Praktisch hat Nakamura keine Probleme die Stellung zu halten. Giri muss sich nach einer Ungenauigkeit gegen Caruana in ein Turmendspiel mit einem Bauern weniger retten. Es entsteht aber eine theoretische Remisstellung und Caruana stellt bald seine Gewinnversuche ein. Der Sieger der Remisrunde ist somit klar der Tabellenführer. Aronian bleibt mit seinem Remis einen Punkt vor seinen Verfolgern und kann in der heutigen Schlussrunde nur mehr eingeholt, nicht aber mehr überholt werden. Ein Remis gegen Topalov würde ihm den Sieg sichern. Die offizielle Live-Kommentierung aller Partien ist ab 20:00 Uhr bei chess24.com zu sehen. ChessBase überträgt auf schach.de täglich live in Deutsch und Englisch. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite, Grand Chess Tour
Videokommentar der Partie Carlsen-Nakamura von Daniel King
Armeniens Vorkämpfer Levon Aronian ging nach einigen schwächeren Turnieren als Nummer 11 der Weltrangliste und als eloschwächster Spieler in den Sinquefield Cup. Nach seinem gestrigen dritten Sieg mit Schwarz gegen Hikaru Nakamura strahlt Aronian mit einem Punkt Vorsprung zwei Runden vor Schluss von der Tabellenspitze und ist mit einem Elogewinn von 17,7 Punkten wieder deutlich in den Top-10 der Welt. Ein glanzvolles Comeback. Schwer enttäuscht war hingegen Weltmeister Magnus Carlsen nach seiner zweiten Turnierniederlage gegen Alexander Gischuk. Giri, wie Aronian ungeschlagen, Grischuk, Carlsen und Vachier-Lagrave bilden die Gruppe der Verfolger mit jeweils vier Punkten aus sieben Partien. Heute trifft Aronian auf Anand, Carlsen auf Nakamura, Giri auf Caruana, Gischuk auf Vacher-Lagrave und so auf Topalov. Die offizielle Live-Kommentierung aller Partien ist ab 20:00 Uhr bei chess24.com zu sehen. ChessBase überträgt auf schach.de täglich live in Deutsch und Englisch. (wk, Foto: ChessBase)
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Videokommentar der Partie Nakamura-Aronian von Daniel King
Faszinierendes Schach bietet die Weltklasse beim Sinquefield Cup. In der gestrigen sechsten Runde endet die Schlagerpartie zwischen den Führenden Levon Aronian und Magnus Carlsen nach einigen genauen Zügen des Weltmeisters rasch mit einem Remis, aber in den anderen Begegnungen war einiges los. Die Partie der Runde gelingt eindeutig Hikaru Nakamura. Er beweist mit einem taktischen Feuerwerk gegen Wesley So warum der klassische Königsinder mit Weiß so seine Tücken haben kann und schafft eine Musterpartie für die schwarze Spielweise. Alexander Grischuk trickst Fabiano Caruana in einem Lf4 Damengambit mit einer kleinen Zugumstellung aus. Caruana forciert das Geschehen mit einem Figurenopfer. Sein breit angelegter Angriff geht aber ins Leere und Grischuk feiert mit einer starken Partie seinen ersten Sieg. Der dritte Sieg des Tages gelingt Maxime Vachier-Lagrave gegen Veselin Topalov. MVL folgt einer Partie von Saric und knackt die Berliner Verteidigung eindrucksvoll. Giri erreicht gegen Anand leichten Vorteil, vereinfacht aber ins Remis. Heute spielen Carlsen gegen Grischuk und Nkamura gegen Aronian. Die offizielle Live-Kommentierung aller Partien ist ab 20:00 Uhr bei chess24.com zu sehen. ChessBase überträgt auf schach.de täglich live in Deutsch und Englisch. (wk, Foto: ChessBase)
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Videokommentar der Partie So-Nakamura von Daniel King
Spannend verläuft der Sinquefield Cup in St. Louis. In der fünften Runde straucheln die Führenden. Während Aronian sich gegen Grischuk noch in ein Remis retten kann, geht Topalov nach guter Eröffnung mit einigen Ungenauigkeiten gegen Caruana unter und verliert seine erste Partie und die Führung. Magnus Carlsen feiert gegen Wesley So seinen dritten Sieg und schließt damit zu Aronian in der Tabelle auf. Damit gelingt ihm nach seiner Auftaktniederlage ein sehenswerter Zwischenspurt. Heute kommt es zum großen Schlager zwischen Aronian und Carlsen. Die offizielle Live-Kommentierung aller Partien ist ab 20:00 Uhr bei chess24.com zu sehen. ChessBase überträgt auf schach.de täglich live in Deutsch und Englisch. (wk, Foto: ChessBase)
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Videokommentar der Partie Carlsen-So von Daniel King
Hoch professionelles Schach bieten die Protagonisten beim Sinquefield Cup in St. Louis, der zweiten Station der neuen Grand Chess Tour. Veselin Topalov und Levon Aronian starten in St. Louis jeweils mit drei Punkten aus vier Partien. Topalov, er hatte den Auftakt der Tour - das Norway Chess 2015 - gewonnen, zeigt sich erneut in großer Form und besiegt in der ersten Runde mit Schwarz wie bereits in Norwegen Weltmeister Magnus Carlsen und tags darauf mit Weiß Hikaru Nakamura. Zwei Schwarzremisen gegen Grischuk und Anand bringen den Bulgaren in eine gute Position. Ein kräftiges Lebenszeichen nach zuletzt schwächeren Ergebnissen und dem Rückfall aus den Top-10 der Weltrangliste gibt Levon Aronian von sich. Er besiegt zum Auftakt Caruana und nach zwei Remisen gegen Vachier-Lagrave und Giri gestern in einer Glanzpartie, die an den legendären Michail Tal erinnert, den Neo-Amerikaner Wesley So. Carlsen kämpft sich nach seiner Auftaktniederlage mit Siegen gegen Caruana und Vachier-Lagrave rasch wieder an die Spitze heran. Schlecht gestartet sind hingegen Anand und Caruana mit je zwei Niederlagen gefolgt von zwei Remisen. Auf höchstem Niveau ist die Live-Übertragung des Turniers mit einem Kommentator Quartett bestehend aus Seirawan, Shahade, Williams und Ramirez. Zu sehen ist sie ab 20:00 Uhr bei chess24.com. ChessBase überträgt auf schach.de täglich in Deutsch und Englisch. (wk, Foto: ChessBase)
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Videokommentar der Partie So-Aronian von Daniel King
Wien. – Dramatisches Finale beim Vienna Chess Open: Nach neun Runden liegen fünf Spieler punktegleich voran, dank der besseren Zweitwertung holt sich der 16-jährige Francesco Rambaldi (Ita) den Sieg und 2.000 Euro Preisgeld. Bester Österreicher unter 867 Startern aus über 50 Nationen wird Stefan Kindermann als 11. Die rotweißrote Nachwuchshoffnung, Valentin Dragnev, holt Platz 14 und die dritte Norm für den Titel „Internationaler Meister“. Großmeister Markus Ragger unterliegt im parallel ausgetragenen Wettkampf gegen Weltklassespieler Shakhriyar Mamedyarov nur knapp 2 ½ zu 3 ½. (wk, Text: Hannes Neumayer)
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Website LV Wien, Fotos (Turnierseite)
Ragger-Mamedyaorov: Alle Partien
Weiterlesen: Vienna Chess Open 2015: 16-jähriger Italiener kürt sich mit Sieg zum Großmeister