Denise Trippold ist die Frau der Stunde bei den Staatsmeisterschaften im Grazer Hotel Novapark. Die Niederösterreicherin fügt gestern der Turnierüberraschung Min Wu eine erste Niederlage zu und übernimmt mit viereinhalb Punkten die alleinige Führung. Am Spitzenbrett besiegt Anna-Christina Kopinits, sie spielte wie Trippold mt Schwarz, Veronika Exler und ist trotz ihrer sensationellen Auftaktniederlage gegen Schloffer mit vier Punkten die erste Verfolgerin. Die heutige Schlagerpartie bei den Frauen zwischen den Beiden verspricht spannend zu werden. Beachtlich schlägt sich weiter die junge Garde. Jasmin-Denise Schloffer schaffte gestern gegen Katharina Newrkla ihre zweite Sensation und liegt gemeinsam mit Exler und den weiteren Talenten Nikola Mayhuber und Alexandra Busuioc mit dreieinhalb Punkten aussichtsreich im Kampf um die Medaillen. In der offenen Klasse bleibt Andras Diermair auf Siegeskurs. Gestern musste Luca Kessler seine Überlegenheit anerkennen. Diermair hat bereits einen ganzen Punkt Vorsprung auf die Gruppe der Verfolger mit vier Punkten. Sie besteht aus Schnider, Schreiner, Menezes, Schneider-Zinner, Wertjanz, Schieder und Schwabeneder. Bemerkenswert waren gestern vor allem die Siege von Schwabeneder gegen Elo-Favorit Dragnev, von Wertjanz gegen Huber und von Schieder gegen Blohberger. Die Frage der heutigen sechsten Runde lautet: Kann Peter Schreiner im Duell der Steirer Andreas Diermair stoppen? Die Live-Übertragung der Runde beginnt um 15:00 Uhr. Sie wird vom Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl eröffnet werden. (wk)
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Levon Aronian sichert sich am dritten Spieltag mit fünf Punkten aus drei Partien (im Rapid zählen die Punkte doppelt) den Sieg im Schnellschach. Aronian gewinnt gegen Karjakin und in der Schlussrunde gegen Dominguez und remisiert gegen Nakamura. Für die Gesamtwertung hat er nun 12 Punkte am Konto. Im Kampf um Platz Zwei hat Nakamura Schachgöttin Caissa auf seiner Seite. Er gewinnt gegen den lange Führenden Nepomniachtchi und hält nun wie Caruana bei 11 Punkten. Caruana ist der einzige dem es gelingt in der neunten Runde Garry Kasparov aus einer gleichen Stellung zu überspielen. Trotzdem ist das Comeback der Schachlegende durchaus beachtlich, wenn auch die Punkteausbeute hinter seiner Erwartung blieb. Bei Licht betrachtet verliert Kasparov zwei Partien, die er eigentlich gewinnen hätte können, fast müssen. So verhindern nur schlechte Zeiteinteilung und mangelnde Spielpraxis, dass der 13. Weltmeister der Schachgeschichte vorne mitspielt. Leistungsmäßig abgefallen ist er nach 12 Jahres Spielpause aber keineswegs. Heute und morgen folgen in St. Louis jeweils neun Runden Blitzschach. Da kann sich in der Gesamtwertung noch einiges ändern. (wk, Foto: Turnierseite)
St. Louis - Rapid&Blitz, Grand Chess Tour 2017
Andreas Diermair gewinnt in der vierten Runde am Spitzenbrett mit Schwarz gegen Martin Christian Huber und ist nun der einzige Spieler der Staatsmeisterschaften in Graz ohne Punkteverlust. Seine ersten Verfolger sind mit je dreieinhalb Punkten Luca Kessler, Gert Schnider und Harald Schneider-Zinner. Kessler remisiert mit Schwarz gegen Valentin Dragnev, Schnider bleibt ebenfalls mit Schwarz gegen Herwig Pilaj erfolgreich und Schneider-Zinner besiegt seinen Ottakringer Klubkollegen Felix Blohberger. Hinter den Top-4 folgen neun Spieler mt drei Punkten. Im Frauenbewerb endet das Spitzenspiel zwischen Denise Trippold und Veronika Exler mit einer Punkteteilung. Da auch Min Wu gegen Katharina Newrkla remisiert bleiben die Beiden mit dreieinhalb Punkten in Führung. Drei Punkte haben Wu, Kopinits und Hapala. Newrkla, Schloffer, Mayrhuber und Busuioc folgen mit zweieinhalb. Titelverteidigerin Anna-Lena Schnegg führt die Gruppe der Spielerinnen mit zwei Punkten an. Die fünfte Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. (wk)
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Der Russe Ian Nepomniachtchi holt am zweiten Spieltag des Rapid & Blitz in St. Louis erneut vier Punkte und übernimmt mit acht Punkten die alleinige Führung. Wie schon am ersten Spieltag gewinnt Nepomniachtchi die zweite Partie mit Schwarz, diesmal ausgerechnet gegen Garry Kasparov. Es ist die erste Niederlage bei seinem Comeback. Dabei hatte Kasparov gute Chancen die Partie sogar zu gewinnen. Nach guter Verteidigung ist Nepomniachtchi im entscheidenden Moment auf der Höhe und bleibt als einziger Spieler ungeschlagen. Das Feld der unmittelbaren Verfolger mit sieben Punkten ist mit Le, Aronian Caruana und Nakamura groß. Berechtige Chancen hat auch Dominguez mit derzeit sechs Punkten. Anand, Karjakin und Kasparov folgen mit fünf. Letzter ist Navara. Die Entscheidung um den Sieg im Schnellschach fällt heute ab 20:00 Uhr mit den letzten drei Runden. Am Donnerstag und Freitag folgen insgesamt 18 Partien Blitzschach. (wk, Foto: Turnierseite)
St. Louis - Rapid&Blitz, Grand Chess Tour 2017
Drei Runden sind bei den Staatsmeisterschaften im Standardschach in Graz gespielt. Nur noch wenige Spielerinnen und Spieler haben eine weiße Weste. In der offenen Klasse gelingt dieses Kunststück Andreas Diermair, Martin Christian Huber und Luca Kessler. Zwei der Elofavoriten mussten hingegen bereits Remisen zulassen. Valentin Dragnev kam gestern gegen seinen Klubkollegen und ehemaligen Trainer Harald Schneider-Zinner "nur" zur Punkteteilung. Peter Schreiner, hinter Dragnev die Nummer Zwei der Setzliste, remisiert bereits in der zweiten Runde mit Schwarz gegen Kurt Fahrner. Gut im Rennen sind mit zweieinhalb Punkten neben Dragnev, Schreiner und Schneider-Zinner auch Gert Schnider, Christoph Menezes und Felix Blohberger. Burgenlands Hoffnung Dominik Horvath hält ungeschlagen ebenso bei zwei Punkten wie sein "Landsmann" Florian Mesaros. Im Frauenbewerb sind Veronika Exler und Denise Trippold noch ohne Punkteverlust. Trippold gelang gestern mit Schwarz gegen Katharina Newrkla ein Außenseitersieg. Im Duell der jungen Überraschungssiegerinnen der Auftaktrunde bleibt Min Wu gegen Jasmin-Denise Schloffer erfolgreich. Wu ist mit zweieinhalb Punkten erste Verfolgerin des Führungsduos. Elofavoritin Anna-Christina Kopinits kämpft sich mit zwei Siegen in die Gruppe der Verfolger mit zwei Punkten, der auch Newrkla, Schloffer, Hiebler, Mayrhuber, Kordzadze und Hapala angehören. Die "Neo-Österreicherin" Kordzadze fügte gestern sensationell Julia Novkovic eine zweite Niederlage zu. (wk)
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Die vierte Station der Grand Chess Tour mit dem Rapid & Blitz in St. Louis sorgt mit einem Comeback der Schachlegende Garry Kasparov für besondere Aufmerksamkeit. Es ist sein erstes Antreten in einem offiziellen Turnier seit seinem Rücktritt vor 12 Jahren. In den gestrigen ersten drei Runden des Schnellschachbewerbs machte Kasparov seine Sache gut. Zum Auftakt erkämpft er gegen Karjakin den Vorteil des Läuferpaars und hat keine Mühe ein Remis zu erzielen. In einer hartumkämpften Partie gegen Nakamura erhält Kasparov mit Schwarz zuerst Vorteil braucht dann aber etwas Glück zur Punkteteilung. Mit einem dritten Remis gegen Dominguez bleibt Kasparov ungeschlagen. An der Spitze der Tabelle liegen nach drei Runden aber Quang Liem Le, Levon Aronian und Fabiano Caruana mit jeweils 4 Punkten aus drei Partien (im Schnellschach zählen die Punkte für die Gesamtwertung doppelt). Die Partie des Tages gelang Aronian gegen David Navara. Armeniens Ausnahmekönner opfert erst einen Springer, dann eine Qualität, erhält aber für den Turm einen unwiderstehlichen Königsangriff. Den besten Gesamteindruck machte Fabiano Caruana. Er gewinnt zweimal souverän und seine Auftaktniederlage erfolgte unglücklich nach glatter Gewinnstellung gegen Le. Die Runden vier bis sechs folgen heute ab 20:00 Uhr MEZ und werden auf der Turnierseite live kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
St. Louis - Rapid&Blitz, Grand Chess Tour 2017
Die Staatsmeisterschaften 2017 im Standardschach wurden gestern am Nachmittag vom neuen ÖSB-Präsidenten Christian Hursky und Ehrenpräsident Kurt Jungwirth eröffnet. Organisatorin Andrea Schmidbauer vermeldet 64 Teilnehmer in der offenen Klasse und 23 bei den Frauen. Die erste Runde brachte einige Überraschungen. Im Frauenbewerb müssen sich gleich zwei der drei topgesetzten Spielerinnen geschlagen geben. Die steirische Hoffnung Jasmin-Denise Schloffer besiegt am Spitzenbrett Anna-Christina Kopinits. Zwei Bretter dahinter schlägt Min Wu mit Julia Novkovic die Nummer Drei der Setzliste. Ein klares Zeichen, dass die Jugend nachdrängt und auf die Arrivierten keine leichte Woche wartet. Auch bei den Herren sorgt ein Steirer für die größte Überraschung. Markus Gössler gewinnt gegen Schnellschach Europameister Florian Mesaros. Georg Fröwis und Mario Schachinger, zwei Staatsmeister der letzten Jahre, müssen sich mit Remisen gegen Lukas Breneis und Emanuel Frank zufrieden geben. Ein Überraschungssieg gelingt auch dem Wiener Talent Marc Morgunov gegen Florian Schwabeneder. Die heutige zweite Runde beginnt um 15:00 Uhr. 30 Bretter der offenen Klasse und sechs bei den Frauen werden live übertragen. (wk)
Ergebnisse: STM, STM Frauen, 90 Jahre LV Blitzturnier
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Maxime Vachier-Lagrave gewinnt beim Sinquefield Cup in St. Louis in der Schlussrunde gegen Ian Nepomniachtchi und sichert sich damit seinen ersten Erfolg in einem Turnier der höchsten Katagorie. Die Ausganslage am Finaltag war extrem spannend. Gleich fünf Spieler hatten noch Chancen auf den Turnierieg. Als erster war Vishy Anand aus dem Rennen. Er remisiert mit Schwarz gegen Wesly So und kann aufgrund der Zweitwertungen auch bei günstigstem Verlauf nicht mehr gewinnen. Magnus Carlsen beweist mit einem Sieg gegen Levon Aronian, dass er seine besten Leistungen bringen kann, wenn es darauf ankommt. Eine bittere Niederlage für den Armenier. Er fällt auf den vierten Platz zurück. Carlsen gewinnt zwar erneut kein Top-Turnier, sollte nach diesem zweiten Platz in der Gesamtwertung der Grand Chess Tour nach seinen Siegen in Paris und Leuven aber kaum noch zu stoppen sein. Das nächste Highlight der Grand Chess Tour beginnt bereits am kommenden Montag mit dem St. Louis Rapid and Blitz. Schachlegende Garry Kasparov wird mit einer Wildcard ein Comeback feiern. Am Start sind zudem Caruana, Karjakin, Nakamura, Anand, Nepomniachtchi, Aronian, Navara, Le Quang Liem und Dominguez. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite Sinquefield Cup, Grand Chess Tour 2017
Am Vorabend der Staatsmeisterschaften in Graz feiert der Steirische Schachverband sein 90-jähriges Jubiläum mit einem hochkarätigen Blitzturnier. Unter den insgesamt 117 Teilnehmer/innen finden sich 10 Großmeister, 18 Internationale Meister und 15 Fidemeister. In spannenden 13 Runden kämpfen sie um einen Preisfonds von 5.000 Euro. Deutschlands Rainer Buhmann, er überzeugte zuletzt beim German Masters mit einem geteilten ersten Platz, legt in den Runden fünf bis zehn mit sechs Siegen in Folge, darunter gegen Ex-Europameister Zdenko Kozul und Palac Mladen, den Grundstein zum Erfolg. Am Ende gewinnt Buhmann mit 10,5 Punkten vor Nikola Sedlak (SRB) und Jure Skoberne (SLO, beide 10 Punkte). Auf den Plätzen folgen Kozul (CRO), Mladen (CRO), Schreiner, Ragger, Krivoborodov (RUS), Rogulj (CRO) und Freitag. Bester Österreicher wurde somit Peter Schreiner mit 9,5 Punkte vor Elofavorit Markus Ragger und Manfred Freitag (beide 9). Der steirische Schachpräsident Kurt Jungwirth freute sich zum Jubiläum des Verbandes über eines der wohl stärksten Blitzturniere auf steirischem Boden und sieht mit den morgen beginnenden Staatsmeisterschaften im Grazer Hotel Novapark dem nächsten Highlight entgegen. (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results
Vom 12. bis 20. August finden im Grazer Hotel Novapark die österreichischen Staatsmeisterschaften im Standardschach statt. In der offenen Klasse führt Valentin Dragnev die Setzliste vor den Steirern Peter Schreiner und Andreas Diermair an. Gespannt darf man auf das Abschneiden der jungen Garde sein. Neben Dragnev sind das vor allem Luca Kessler, Florian Mesaros und Martin Christian Huber. Sie folgen in der Setzliste hinter Titelverteidiger Georg Fröwis auf den Plätzen fünf bis sieben. Im Frauenbewerb ist die sechsfache Staatsmeisterin Anna-Christina Kopinits in Abwesenheit von Eva Moser und der frischgebackenen Mutter Regina Theissl-Pokorna in der Favoritenrolle. Im Kampf um den Sieg werden sie vor allem Katharina Newrkla, Julia Novkovic, Nikola Mayrhuber, Titelverteidigerin Anna-Lena Schnegg und Veronika Exler fordern. Anmeldungen für die Staatsmeisterschaften sind morgen, Samstag, noch von 14:00 bis 15:15 möglich. Die Eröffnung ist für 15:45 Uhr geplant, die erste Runde beginnt um 16:00 Uhr. Bereits heute folgt um 18:30 Uhr als Auftaktveranstaltung ein Blitzturnier, das anlässlich des 90 Jahre Jubiläums des Steirischen Schachverbandes ausgetragen wird. Der frischgebackene Blitzschach Staatsmeister Markus Ragger, er gewann den Titel am vergangenen Wochenende in Pöchlarn, die Setzliste an. Hier sind Anmeldungen heute vor Ort noch bis 18:15 Uhr möglich. (wk)
Ausschreibungen: STM, STM Frauen, 90 Jahre LV Blitzturnier
Ergebnisse: STM, STM Frauen, 90 Jahre LV Blitzturnier
Zur LIVE ÜBERTRAGUNG der Staatsmeisterschaften (Sa 16:00, So-Sa 15:00, So 10:00)