Am dritten Spieltag gelingt Österreich beim Mitropacup in Radenci ein erster Sieg. Die Herren holen gegen Lieblingsgegner Frankreich mit einem 2,5:1,5 beide Punkte. Am Spitzenbrett remisiert Dragnev mit Schwarz gegen Travadon. Felix Blohberger und Dominik Horvath können ihre Weißpartien gewinnen und den Gesamtsieg sichern. Da ist letztlich die Niederlage von Mesaros zu verkraften. Ein erstes Erfolgserlebnis gibt es für unsere Frauen mit einem 2:2 gegen Slowenien. Anna-Christina Ragger und Katharina Newrkla remisieren in einem hartumkämpften Match an den Spitzenbrettern. Dahinter gewinnt Elisabeth Habala gegen Zala Urh, während Annika Fröwis gegen Nusa Hercog in einen Gegenangriff gerät und verliert. Heute ist das Team spielfrei, die Herren treffen auf die Slowakei. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die erste Station des FIDE Grand Prix 2010 ist vorüber. Im rein russischen Finale besiegt Ian Nepomniachtchi seinen Nationalteamkollegen Alexander Grischuk mit 2,5:1,5. Nach zwei Remisen im Standardschach, überrascht Nepomniachtchi im Tie-Break in der ersten Schnellschachpartie mit der russischen Verteidigung. Grischuk weicht im dritten Zug mit d3 jeder theoretischen Diskussion aus, erreicht aber keinen Vorteil. In der zweiten Partie macht es Nepomniachtchi besser. In einem Italiener ergreift er die Inititative, vor allem, weil ein Springer vom Grischuk am Rand landet und nicht zurück ins Spiel findet. Nepomniachtchi gewinnt einen Bauern und verwertet diesen Vorteil letztlich in einem technischen Endspiel. Nepomniachtchi gewinnt neben einem Preisgeld von 24.000 Euro neun Punkte für die Grand Prix Gesamtwertung und verschafft sich damit eine gute Ausgangslage einen der beiden Plätze für das Kandidatenturnier zu erreichen. Grischuk muss sich mit 14.000 Euro und sieben Punkten begügen. Weiters: Wojtaszek (5), Nakamura (3), Svidler, Wei Yi, Dubov (alle 2), So (1), alle anderen sind derzeit punktelos. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die österreichischen Teams warten beim Mitropacup in Radenci noch auf einen ersten Sieg. Die Herren spielen gestern gegen Italien erneut 2:2, wobei die Anziehenden jeweils das Brett als Sieger verlassen. Valentin Dragnev und Florian Mesaros gewinnen gegen Andreas Stella bzw. Luca Shytaj. Dominik Horvath gerät gegen Lorenzo Lodice rasch in Nachteil und kann die Partie nicht halten. Den ersten Mannschaftssieg verpasst dann Felix Blohberger. Er verteidigt sich in schlechter und wohl verlorener Stellung hartnäckig und kann ein Springer Endspiel mit zwei gegen einen Bauern am gleichen Flügel erreichen. Gerade als das Remis nahe scheint, verrechnet sich Blohberger beim Übergang ins Bauernendspiel. Die Frauen verlieren gegen Frankreich knapp mit 1,5:2,5. Anna-Christina Ragger, Jasmin-Denise Schloffer und Annika Fröwis remisieren ihre Partien. Leider kann Katharina Newrkla ihren Elovorteil gegen Anaelle Afraoui nicht ausspielen. Ihre Niederlage besiegelt auch jene des Teams. Heute treffen die Frauen auf Gastgeber Slowenien, die Herren spielen gegen Frankreich. (wk, Foto: Turnierseite)
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Markus Ragger gewinnt mit seinem Klub Bischwiller die Top-12 Liga in Frankreich. Das entscheidende Match gewinnt sein Klub in der Vorschlussrunde gegen Hauptkonkurrent Asnieres - le Grand Echiquier mit Maxime Vachier-Lagrave und Pentala Harikrishna knapp mit 2:1, wobei in Frankreich für das Ergebnis nur die Siegpunkte gezählt werden. Bischwiller spielte an den Spitzenbrettern mit Ragger, Fressinet, Naiditsch und Bacrot. Ragger remisierte am ersten Brett gegen Harikrishna. Die Siegpunkte gelangen Naiditsch gegen Cornette und Rodshtein gegen Gozzoli. Bischwiller gelingt heuer sogar eine makellose Saison, alle elf Begegnungen werden gewonnen. Ragger bleibt ungeschlagen und trägt sieben Punkte aus zehn Partien zum Gewinn des Meistertitels bei. Er gewinnt die ersten drei Partien gegen Wagner, Charmeteau und Ribbegren und in der Schlussrunde gegen Sokolov. In der Weltrangliste vom Juni sollte Ragger mit 2684 am 55. Platz aufscheinen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Österreichs junge Herrenmannschaft beginnt den Mitropacup in Radenci mit einem respektablen 2:2 gegen die Tschechische Republik. Dabei beginnt das Match nicht gut. Tomas Kraus bringt die Tschechen gegen Florian Mesaros rasch in Führung. Felix Blohberger kann am zweiten Brett gegen Jan Vykouk nur remisieren. In der zweiten Weißpartie gelingt Dominik Horvath gegen Jan Meisbauer aber der wichtige Ausgleich. Valentin Dragnev opfert am Spitzenbrett gegen Thai Dai Van Nguyen eine Figur, muss nach einer Ungenauigkeit allerdings lange ums Remis kämpfen. Sein Kampfgeist wird belohnt, die Punkteteilung sichert das 2:2. Weniger gut starten die Frauen mit einem 1:3 gegen Kroatien ins Turnier. Am Spitzenbrett remisiert Anna-Christian Ragger, dahinter verlieren aber Katharina Newrkla und Elisabeth Hapala knapp vor der ersten Zeitkontrolle durch Fehler ihre guten Stellungen. Jasmin-Denise Schloffer gelingt bei ihrem Debüt eine Punkteteilung. Heute spielen ab 15:00 Uhr die Frauen gegen Frankreich, auf die Herren wartet Italien. (wk, Foto: David Shengelia)
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In einem rein russischen Finale treffen heute im FIDE Grand Prix in Moskau ab 14:00 Uhr Alexander Grischuk und Ian Nepomnaichtchi aufeinander. Die beiden russchischen Nationalspieler konnten sich im Semifinale gegen den Amerikaner Hikaru Nakamura bzw. gegen den Polen Radoslaw Wojtaszek durchsetzen. Grischuk schaffte, wie berichtet, den Aufstieg mit einem 1,5:0,5 Erfolg bereits im Standardschach. Nepomnaiachtchi musste hingegen gegen Wojtraszek in ein Tie-Break. Hier fiel die Entscheidung erst im zweiten Umlauf in der insgesamt vierten Schnellschachpartie zugunsten des Russen. Er steigt mit einem Gesamtscore von 3,5:2,5 auf. Nach dem gestrigen Ruhetag folgt heute die erste Finalpartie. Sollte es morgen nach der Rückrunde 1:1 stehen, fällt die Entscheidung um den Sieg am Mittwoch in einem Tie-Break. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der Mitropacup 2019 findet heuer vom 27. Mai bis 4. Juni in Radenci, Slowenien, statt. Österreichs Herren treten in der Besetzung Valentin Dragnev, David Shengelia, Felix Blohberger, Florian Mesaros und Dominik Horvath an, wobei Bundestrainer Shengelia die Rolle eines Playing-Captains inne hat. Favorit in der "Open Section" ist die Schweiz mit einem Eloschnitt von 2523. Österreich ist mit 2490 hinter Tschechien und Kroation Vierter, allerdings liegen alle Teams eng zusammen. In der "Womens Section" stellt Deutschland kein Team, daher sind nur neun Mannschaften am Start. Österreich spielt mit Anna-Christian Ragger, Katharina Newrkla, Elisabeth Hapala, Jasmin-Denise Schloffer und Annika Fröwis und hat mit 2179 den höchsten Eloschnitt aller Teams. Captain ist Frauen-Bundestrainer Harald Schneider-Zinner. Aber auch bei den Frauen sind die Unterschiede im Eloschnitt heuer nicht so groß wie in den Vorjahren. Zum Auftakt treffen unsere Frauen heute ab 15:00 Uhr auf Kroation, die Herren spielen gegen die Tschechische Republik. Auf der Turnierseite ist eine Live-Übertragung angekündigt. (wk, Foto: Turnierseite)
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Alexander Grischuk steht als Erster im Finale des Grand Prix Turniers in Moskau. Er entscheidet das Duell gegen Hikaru Nakamura nach einem eher farblosen Remis bereits in der zweiten Partie im Standardschach mit Weiß. Der Russe opfert in einer katalanischen Eröffnung einen Bauern und erhält sichtlich Kompensation. Im 22. Zug weicht er einer von Nakamura angebotenen Zugwiederholung aus. Bald darauf gewinnt Grischuk seinen Bauern zurück. In bereits schlechterer Stellung wickelt der Amerikaner im 35. Zug in eine Endspiel ab, hat sich aber wohl verrechnet. Der Rest ist für Grischuk nur mehr eine Frage der Technik, die er problemlos löst. Sein Finalgegner wird heute ab 14:00 Uhr im Tiebreak zwischen Ian Nepomniachtchi und Radoslaw Wojtaszek ermittelt. In den beiden Standartpartien gab es ein vorsichtiges Abtasten mit zwei Remisvereinbarungen im 22. bzw. 26. Zug. (wk, Foto: Turnierseite)
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Am vergangenen Mittwoch kam es kurzfristig zu einem Kurzbesuch von FIDE-Präsident Arkadij Dvorkovich in Wien. Auf der Durchreise von der Eishockey WM in Bratislava, wo sich Dvorkovich das Match Russland gegen Schweden angesehen hatte, zurück nach Moskau, kam es nahe dem Flughafen Wien Schwechat zu einem knapp zweistündigen Treffen mit ÖSB Präsident Christian Hursky, Vizepräsident Johann Pöcksteiner und Generalsekretär Walter Kastner. Im Schlepptau von Dvorkovich war auch der ehemalige WM-Finalist und jetzige Vizepräsident der FIDE Nigel Short bei den Gesprächen dabei. Besprochen wurde insbesondere eine mögliche Austragung der FIDE WM für Rapid/Blitz zwischen Weihnachten und Neujahr 2019 in Wien. Es gibt zwar einen Dreijahresvertrag der FIDE mit Saudi-Arabien, eine Austragung in Dubai scheitert aber, weil nicht allen Spielern Visa garantiert werden können. Im Vorjahr wurde diese WM daher kurzfristig von St. Petersburg übernommen. Heuer ist Wien eine Option, die vom ÖSB nun intensiv und rasch geprüft werden muss. Eine endgültige Entscheidung sollte schon bis Ende Juni fallen. (wk)
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Der FIDE Grand Prix in Moskau geht in seine entscheidende Phase. Im heute beginnenden Halbfinale spielen Nakamura gegen Grischuk und Wojtaszek gegen Nepomniachtchi. Das Viertelfinale begann mit vier ereignislosen Remisen zwischen 21. und 31. Zügen. Mehr Kampfgeist zeigten die Kontrahenten in der Rückrunde, aber nur Radoslaw Wojtaszek schaffte mit einem Sieg gegen Peter Svidler den unmittelbaren Aufstieg. Alle anderen mussten gestern in ein Tie-Break. Hier fielen alle Entscheidungen bereits in den beiden Schnellpartien. Gastgeber Russland darf sich über die Siege von Alexander Grischuk gegen Wesley So und Jan Nepomniachtchi gegen Wei Yi freuen. Ebenfalls in das Halbfinale schafft es Hikaru Nakamura gegen Daniil Dubov. Die Live-Übertragung und Kommentierung beginnt auf der Turnierseite heute ab 14:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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