Die Bundesliga-Saison 2019/2020 beginnt in allen Ligen heuer im Oktober. Den Auftakt macht die 2. Bundesliga West vom 4.-6. Oktober. Die 1. Bundesliga startet vom 10.-13. Oktober in Linz. Am gleichen Wochenende und am gleichen Ort spielen zudem vom 11.-13. Oktober die 1. Bundesliga der Frauen und die 2. Bundesliga Mitte. Die 2. Bundesliga Ost beginnt die Saison am Wochende darauf. Inzwischen sind mit Ausnahme vom Osten alle Aufstellungen bekannt und publiziert. Die klaren Favoriten sind wieder Maria Saal (Schnitt 2647) und Jenbach (2615). Maria Sall hat an den Spitzenbrettern Harikrishna, Navara und Ragger genannt. Jenbach kommt mit Kasimdzhanov, Nisipeanu und Bluebaum. Der Einsatz eines Österreichers scheint bei den Tirolern nach dem Abgang von David Shengelia eher unwahrscheinlich. Gute Außenseiterchancen haben St. Veit (2563), Feffernitz (2559), Hohenems (2544), Fürstenfeld (2531) und Ottakring (2521). (wk) Meisterschaft 2019/2020 bei Chess-Results, Termine Bundesligen
In der zweiten Runde des World Cups in Khanty-Mansiysk haben sich in den 32 Paarungen mit zwei Ausnahmen die Favoriten durchgesetzt. Die größte Sensation ist der Sieg der rumänischstämmigen deutschen Nummer Eins, Liviu-Dieter Nisipeanu, gegen den Amerikaner Hikaru Nakamura. Nakamura wählt in der ersten Partie mit Schwarz gegen Katalanisch eine Variante, die nicht den besten Ruf hat. Nisipeanu opfert die Dame und wird nach einem Fehler Nakamuras mit einer Gewinnstellung belohnt. In der zweiten Partie kann Nakamura gegen die russische Verteidigung nichts ausrichten und ist vorzeitig draußen. Ein überraschender Aufstieg gelang dem Russen Daniil Yuffa mit 5:3 gegen den Engländer Luke McShane, der eine mehr als 100 Punkte höhere Elozahl besitzt. McShane ist aber kein Profi und die Stärke junger Russen ist bekannt. Insgesamt 15 Begegnungen mussten mit einem Stand von 1:1 nach den klassischen Partien ins gestrige Tie-Break. 13 davon wurden bereits in den ersten beiden Rapid-Partien (25 Minuten plus 10 Sekunden pro Zug) entschieden. Yuffa gegen McShane mussten bis in die Blitzpartien. So richtig ausgekostet haben das Tie-Break Evgeniy Najer und Anish Giri. Der Holländer war mit einem Eloplus von 145 Punkten der klare Favorit, konnte aber nach sechs Remisen erst in der ersten Blitzpartie einen Sieg einfahren. Najer gelang in der zweiten noch einmal der Ausgleich, daher musste eine Armageddon Partie entscheiden. Najer hätte mit Weiß gewinnen müssen, läuft aber in einen Konterangriff und verliert. Giri ist weiter und trifft heute auf Jeffery Xiong. Nisipeanu bekommt es mit Svidler zu tun. Die dritte Runde des World Cups beginnt heute um 12:00 MEZ mit der ersten Partie im Standardschach. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Dominik Horvath feiert bei der Blitz-WM in der U16 einen Start-Ziel-Sieg, wie Bundesjugendtrainer Siegfried Baumegger berichtet. Nach Silber im Schnellschach startet der Burgenländer in Blitzbewerb mit sechs Siegen in Serie und kann sich nach einem Ausrutscher gegen Alonso Garcia und einem weiteren Sieg gegen Garcia Gimenez in der Schlussrunde gegen den Polen Michal Koziorowicz ein Remis erlauben um mit siebeneinhalb Punkten die Goldmedaille und den Weltmeistertitel zu sichern. Am Podest stehen noch der Vietnamese Duck Tri Ngo und der Spanier Pedro Antonia Gines Esteo, der im Rapid gewonnen hatte. Konstantin Peyrer liegt nur einen halben Punkt hinter einem Medaillenplatz und teilt die Ränge fünf bis acht. Felix Blohberger startet mit zwei Siegen in der U18 verspielt dann aber seine Chancen mit vier Niederlagen in Serie. Drei Siege am Ende bringen ihn noch in jene Gruppe, die mit fünf Punkte die Ränge sechs bis dreizehn teilt. Lucas Van Foreest wird Doppelweltmeister. Er gewinnt nach seinem Titel im Schnellschach überzeugend im Blitz mit siebeneinhalb Punkten und einem Punkt Vorsprung auf Anh Khoi Nguyen und Daniel Claros Ledesma. Österreich darf sich über den ersten Weltmeistertitel seiner erfolgreichen Jugend nach fünf Europameistertiteln in den Jahren 2016 bis 2018 freuen. Es ist zudem die 25. Medaille der österreichischen Schachjugend seit 2015 bei einer Jugend-WM oder Jugend-EM. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Dominik Horvath gewinnt bei den Jugendweltmeisterschaften im Schnellschach Silber. Der junge Burgenländer hat am vergangenen Wochenende bei den Staatsmeisterschaften in der offenen Klasse im Schnellschach hinter Felix Blohberger ebenfalls Silber gewonnen und konnte nun in Spanien seine gute Form erneut unter Beweis stellen. Horvath gewinnt sieben seiner neun Partien in der U16 und verliert nur gegen den Viatnemesen Duc Tri Ngo und den Spanier Pedro Antonia Gines Esteo, der letztlich überraschend mit acht Punkten Gold gewinnt. Dritter wird der Slowene Jan Subelj mit 6,5 Punkten. Konstantin Peyrer gelingen fünf Punkte und ein guter 12. Platz unter 38 Teilnehmern aus allerdings nur acht Nationen. Im Bewerb U18 gewinnt ein Trio bestehend aus Lucas Van Foreest (NED), Anh Khoi Nguyien (VIE) und Francesco Sonis (ITA) mit jeweils sieben Punkten. Gold geht an Van Foreest, dank Siegen in den direkten Duellen. Felix Blohberger gelingen fünf Punkte. Das ist der 7. Platz bei 20 Teilnehmern aus acht Nationen. Heute steht die Jugend-WM im Blitzschach am Programm. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Der Engländer Michael Adams ist eines der prominenten Opfer der ersten Runde des World Cup 2019 in Khanty-Mansiysk. Adams liefert sich mit dem zwanzigjährigen Inder Chithambaram Aravindh ein hartes Match. Zwei Remisen im Standard folgen jeweils zwei weitere in den längeren und kürzen Schnellschachpartien. Im Blitz setzt sich dann der Inder mit 1,5:0,5 durch und gewinnt mit dem Gesamtscore 4,5:3,5. Eine Entscheidung im Blitz gab es auch noch zwischen Nijat Abasamov und Kacper Poirun. Der Aserbeidschaner setzt sich letztlich gegen den Polen ebenfalls mit 4,5:3,5 durch. Überraschend draußen sind neben Adams auch David Navara (0,5:1,5 gegen Daniil Yuffa), Sam Shankland (2,5:3,5 gegen Eltaj Safarli), Arkadij Naiditsch (0:2 gegen Niclas Huschenbeth) und Xiangzhi Bu (2,4:3,5 gegen Xiangyu Xu). Die zweite Runde begann eben um 12:00 Uhr MEZ mit der ersten Partie im Standardschach. Live-Übertragung und Kommentierung gibt es auf der Turnierseite. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Die Jugendweltmeisterschaften im Rapid/Blitz werden vom 11. bis 14. September in Salobrena - Granada (Spanien) ausgetragen. Österreichs Bundesjugendtrainer Siegried Baumegger hat Felix Blohberger, Dominik Horvath und Konstantin Peyrer nominiert. Blohberger hatte im Bewerb Rapid U18 mit einem Remis gegen den Spanier Adrian Galiana Fernandez und einer Niederlage gegen den Holländer Lucas Van Foreest einen schlechten Start, konnte dann aber drei Partien in Serie gewinnen und liegt nach fünf Runden mit einem halben Punkt Rückstand auf ein Fürungstrio am vierten Platz. In der U16 führt der Spanier Pedro Antonio Gines Esteo mit fünf Punkten und einem Punkt Vorsprung auf ein Quartett mit vier Spielern, zu dem auch Dominik Horvath gehört. Konstantin Peyrer ist in der Gruppe der Verfolger mit 3,5 Punkten. Heute folgen ab 15:30 Uhr die Runde 6-9. Morgen steht dann der Blitzbewerb am Programm. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Der Frauen Grand Prix 2019/2020 begann gestern mit der ersten Runde des Turniers in Skolkovo, das bis 23. September dauern wird. Weitere Stationen sind vom 02.-15.12.2019 in Monaco, vom 01.-20.03.2020 in Lausanne und vom 20.05.-10.06.2020 in Sardinia. Insgesamt nehmen 16 Spielerinnen teil, jede davon in drei Turnieren. In Skolkovo sind das Harika Dronavalli, Aleksandra Goryachkina, Alexandra Kosteniuk, Pia Carmlink, Humpy Koneru, Valentina Gunina, Kateryna Lagno, Elisabeth Pähtz, Wenjun Ju, Antoaneta Stefanov, Alina Kahlinskaya und Marie Sebag. In der ersten Runde konnten Wenjun Ju, Goryachkina und Gunina ihre Partien gegen Cramling, Stefanova bzw. Kashlinskaya gewinnen und sind damiit erste Tabellenführerin. Die besten zwei Spielerinnen der Grand Prix Wertung qualifizieren sich für das Kandidatenturnier. Auf der Turnierseite gibt es viele Informationen, mit Ergebnissen muss man sich aber offenbar noch gedulden... (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite Frauen Grand Prix
Die steirische Schachspielerin Maria Marteschläger macht eine vorwissenschaftliche Arbeit zum Thema geschlechterbedingte Unterschiede beim Schach. Es wäre toll, wenn möglichst viele Spielerinnen und Spieler ein wenig Zeit nehmen könnten um diese Arbeit zu Unterstätzen.