In einem hektischen Finale der Vorrunde des Charity Cups verpasste der indische Teenager Praggnanandhaa knapp den Einzug in die K.O.-Runde, während Magnus Carlsen und Liem Quang Le problemlos weiterkamen.
Pragg, das Wunderkind aus Chennai, hatte sich mit einem beeindruckenden Sieg in der vorletzten Runde gegen den Weltcupsieger Jan-Krzysztof Duda in die Pole-Position für die Qualifikation gebracht. Doch der 16-Jährige brauchte noch ein Ergebnis in der letzten Runde gegen den ebenfalls noch im Rennen befindlichen Spanier David Anton und scheiterte, als es darauf ankam. Pragg beherrschte die Partie, bevor er seinen König im falschen Moment schwächte und der Vorteil entglitt. Anton übernahm die Kontrolle und wehrte alle Tricks von Pragg ab, um den Sieg zu erringen. Es war so knapp für den Youngster, aber es sollte nicht sein. Seine Niederlage bedeutete, dass sich Anton und die tschechische Nummer 1 David Navara auf Kosten von Richard Rapport knapp durchsetzen konnten.
Der Niederländer Jorden Van Foreest setzte seine beeindruckende Form fort und wurde Dritter, während Duda, die chinesische Nummer 1 Ding Liren und der amerikanische Teenager Hans Niemann ihre Plätze sicherten.
Carlsens Versuch, den über Nacht führenden Liem zu überholen, scheiterte letztendlich, aber er sagte, er sei "einigermaßen zufrieden" mit seiner Leistung in den 15 Runden der Prelim. Carlsen war wütend auf sich selbst, weil er einen Sieg in der ersten Partie gegen den vietnamesischen Spezialisten für Schnellschach verschenkt hatte, der die Vorrunde von Tag 1 an dominierte. Carlsen entlud seinen Frust dann im Kampf der Weltmeisterinnen, als der Norweger Ju Wenjun einfach wegpustete. Peter Leko, der die Partie für chess24.com kommentierte, nannte sie ein "Meisterwerk".
Eine weitere Partie, die für Aufsehen sorgte, war Praggs Sieg in Runde 14 gegen Duda. Großmeister David Howell in der Kommentatorenbox schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als Pragg das brillante 25.Rxa7 spielte. "Was für ein Zug!" sagte Howell. "Er ist zu gut für dieses Alter. Was für ein Spieler, Praggnanandhaa." Er fügte hinzu: "Dieser Turmzug, ich glaube, wenn ich eine halbe Stunde Zeit gehabt hätte, hätte ich ihn nicht einmal in Betracht gezogen."
Der kanadische Streamer Eric Hansen stand kurz davor, Duda zu schlagen, musste aber einen Fehler in einem Zug hinnehmen, bei dem er eine Dame gegen einen Turm verlor. Diese Niederlage machte seine Chancen auf den Einzug in die Runde der letzten Acht zunichte.
Die Veranstaltung wird von der NEAR Foundation unterstützt und dient als Benefizveranstaltung für UNICEF. Die Viertelfinale beginnen morgen mit Carlsen gegen Niemann und Liem gegen Navara. Schalten Sie um 17:00 UTC / 18:00 CET für Tag 5 des Charity Cups ein. (wk, Text/Fotos: Offizielle Presseaussendung)
Turnierseite
Markus Ragger präsentiert in der aktuellen Ausgabe der ÖSB-Video-News wieder Neuigkeiten vom internationalen und österreichischen Schach! Folgende Themen werden behandelt:
1.Damengambit-Abend (Der 2. folgt am 7.4.)
https://www.chess.at/archiv-service/blog/frauen/5420-1-damengambit-abend-am-10-maer.html
Deutsche Bundesliga
https://www.chess.at/archiv-service/blog/internationales/5426-oesterreicher-in-der-deutschen-bundesliga-bremen-setzt-zeichen-ukraine.html
Richard Rapport gewinnt in Belgrad und führt im Grand Prix
https://www.chess.at/archiv-service/blog/internationales/5429-richard-rapport-gewinnt-grand-prix-in-belgrad.html
Schach Olympiade 2022 findet in Chennai statt.
https://fide.com/news/1637
Fide Ethics Kommission sperrt Karjakin für 6 Monate!
https://fide.com/news/1650
kommende Turniere:
1. Österreichische Bundesliga, 1.Frauen Bundesliga, 2.Bundesliga Mitte 24.3-27.3 in St. Veit an der Glan, mit Livekommentierung von Annika Fröwis.
https://chess-results.com/tnr558957.aspx
Einzeleuropameisterschaft von 27.3-6.4 in Catez, Slowenien.
https://chess-results.com/tnr607286.aspx
Das dritte Turnier des FIDE Grand Prix 2022 beginnt heute in Berlin, wenige Tage nachdem Richard Rapport in Belgrad gewonnen hat, und wird bis zum 4. April dauern. Rapport führt in der Gesamtwertung und hat gute Chancen einen der beiden Plätze für das Kandidatenturnier zu erreichen, die im Grand Prix vergeben werden. Gespielt wird das Kandidatenturnier vom 17. Juni bis zum 20. Juli 2022 im Palast von Santoña in Madrid, wie die FIDE vor zwei Tagen angekündigt hat. Allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit ohne Sergei Karjakin. Aufgrund von Äußerungen auf seinem Twitter-Account gegenüber der russischen Invasion der Ukraine wurde Karjakin am 21. März 2022 von jeglichen FIDE-Veranstaltungen für sechs Monate ausgeschlossen. Karjakin kann gegen dieses Urteil aber noch berufen.
Zurück nach Berlin. Rapport hat seine zwei Turniere bereits gespielt und muss warten, was die Konkurrenz macht. Gut ist für den Ungarn, dass Nakamura und Aronian, die beiden Finalisten des ersten Turniers, in der Vorrunde bereits aufeinander treffen. Bekannterweise werden zuerst im Champions-League-Modus vier Gruppen mit je vier Teilnehmern gespielt. Die Sieger steigen in das Halbfinale auf. Halbfinale und Finale werden im K.O.-Modus gespielt. Hier sind die Gruppenpaarungen:
Pool A
2 GM Aronian Levon USA 2785
3 GM Nakamura Hikaru USA 2750
1 GM Esipenko Andrey FID 2723
4 GM Oparin Grigoriy FID 2674
Pool B
4 GM Mamedyarov Shakhriyar AZE 2776
3 GM Dominguez Perez Leinier USA 2756
2 GM Dubov Daniil FID 2711
1 GM Keymer Vincent GER 2655
Pool C
4 GM So Wesley USA 2778
3 GM Vachier-Lagrave Maxime FRA 2761
1 GM Shankland Sam USA 2704
2 GM Predke Alexandr FID 2682
Pool D
1 GM Giri Anish NED 2771
2 GM Vitiugov Nikita FID 2726
4 GM Yu Yangyi CHN 2713
3 GM Tabatabaei M. Amin IRI 2623
Offizielle Turnierseite
Der Charity Cup von 19. bis 26. März ist die zweite Station der Meltwater Champions Chess Tour, die online gespielt wird. Magnus Carlsen kommt als Sieger der Auftaktveranstaltung, dem Airthings Masters. Gespielt wird zuerst eine Vorrunde, die besten Acht der insgsamt fünfzehn Teilnehmer qualifizieren sich für die Knock-Out-Phase.
Quang Liem Le dominiert die ersten beiden Tage mit sechs Siegen aus acht Partien. Der Vietnamese remisiert lediglich gegen Überraschungsmann Hans Moke Niemann und Jorden Van Foreest und führt mit 20 Punkten (ein Sieg zählt drei Punkte). Erste Verfolger sind Carlsen und Duda mit je 16 Punkten. Carlsen verliert gegen Ding und Navara, kann aber fünfmal voll punkten. Duda ist wie Le ungeschlagen, hab aber vier Partien remisiert.
Hinter dem Spitzentrio folgen Niemann (14 Punkte), Ding Liren (13), Richard Rapport und Praggnananadhaa (je 12). Den achten Spot für die K.O.-Phase hält derzeit Van Foreest, allerdings sind ihm David Anton Guijarro, David Navara und Santosh Gujrathi Vidit dicht auf den Fersen.
Die Entscheidung in der Vorrunden fällt heute und morgen jeweils ab 18:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Der ungarische Großmeister Richard Rapport gewinnt in Belgrad, nach einem Remis in der ersten Partie, die zweite gegen den zweimaligen russischen Meister Dmitry Andreikin und sichert sich mit dem Finalsieg 13 Punkte für die Grand Prix Gesamtwertung.
In der Janowski-Variante des Damengambits gelang es Dmitry Andreikin mit Schwarz, nach der Eröffnung eine ausgeglichene, komfortable Stellung zu erreichen. Schwarz hatte einen leicht exponierten König, aber seine Figuren waren aktiv, er kontrollierte die c-Linie, machte Drohungen auf beiden Seiten des Brettes und hatte einen schwachen Bauern auf e6, der gut geschützt zu sein schien. Der Computer bewertet die Stellung ausgeglichen.
Der entscheidende Moment der Partie kam im 29. Zug von Schwarz nach einer zweifachen Wiederholung. Rapport hatte noch etwas mehr als 13 Minuten auf der Uhr, Andreikin etwas mehr als zwei Minuten. Jeder im Belgrader Publikum rechnete mit einer Zugwiederholung, einem Remis und einer Entscheidung in einem Tie-Break.
Rapport investiert 12 Minuten seiner Zeit und entscheidet sich weiter zu spielen. Die Computer sind weiter wenig beeindruckt und rechnen mit einem Dauerschach. Der Weg dorthin ist aber schmal. Andreikin wittert die Gefahr nicht, stellt drei Züge später seinen König auf das falsche Feld, wonach der weiße König in Folge dem Dauerschach entgehen kann.
Rapport übernimmt mit dem Sieg in seiner Belgrader Wahlheimat mit 20 Punkten die Führung in der Gesamtwertung vor Nakamura, dem Sieger von Berlin (13 Punkte), sowie den bisherigen Finalisten Aronian und Andreikin (je 10). Chancen Rapport einzuholen haben auch noch die Halbfinalisten aus Berlin und Belgrad: Giri, Leinier Dominguez und Vachier-Lagrave.
Nakamura reicht ein Finaleinzug im dritten und letzten Turnier, das wie das erste in Berlin gespielt wird, um sich ein Kandidaten-Ticket zu sichern. Aronian und Andreikin müssen gewinnen um Rapport zu überholen. Rapport hat seine beiden Turniere bereits gespielt und muss nun abwarten. Sind zwei Spieler am Ende punktegleich entscheiden in dieser Reihenfolge: Anzahl 1. Plätze, Anzahl 2. Plätze, Punkte in beiden Turnieren, Gewinnpartien in beiden Turnier, das Los. Die Entscheidung folgt vom 21. März bis 4. April in Berlin. (wk, Foto: Turnierseite)
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Dmitry Andreikin erreicht gestern mit einem glücklichen Sieg gegen Anish Giri im Match-Tiebreak mit 1½:½ das Finale des Belgrader Grand Prix. Nach einem schnellen Remis in der ersten Partie des Tiebreaks gewann Andreikin als Schwarzer gegen Giri in der zweiten Partie, obwohl er eine schlechtere Stellung hatte. Hollands Nummer 1 erreicht in einem Taimonov Sizilianer eine gute Stellung und steht laut Engine im 31. Zug sogar glatt auf Gewinn. Giri verpasst aber seine Chance. Nach einem Fehler seinerseits ein paar Züger später kippt die Partie vollends. Es dauert dann zwar noch knapp 20 Züge bis zur Aufgabe, aber Andreikin lässt sich den Einug ins Finale nicht mehr nehmen, wo der Ungar Richard Rapport wartet.
Rapport gewinnt in seinem Semifinale gegen Maxime-Vachier Lagrave die erste Partie in einem Grünfeldinder. Er überrascht den Franzosen in seiner Lieblingseröffnung und siegt überzeugend. In der zweiten Partie scheint MVL auf dem Weg zum Ausgleich. Ab dem 30. Zug steht er 20. Züge lang klar besser und sogar auf Gewinn. Doch dann entgleitet ihm die Partie. Rapport kann Damen und ein paar Leichtfiguren tauschen. Das entstandene Endspiel ist Remis, der Ungar im Finale.
Das Finale wird heute Samstag, dem 12. März und morgen Sonntag, dem 13. März in einem Zwei-Partien-Match gespielt. Im Falle eines Gleichstands kommt es am Montag zu einem Tie-Break. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die deutsche Schachbundesliga hat am vergangenen Wochenende die beiden ersten Runden der Saison 2021/2022 gespielt. Die Pandemie und die Ukraine Krise führten dazu, dass die Dichte der Spitze deutlich geringer war als in den Jahren zuvor. Jorden van Foreest, er spielte für Solingen am Spitzenbrett vor Markus Ragger, war der einzige 2700-er am Start.
Der SV Werder Bremen setzte in Sorge um seine ukrainischen Spieler Alexander Areshchenko, Zahar Efimenko und Kirill Shevchenko ein Zeichen und hat die Bretter zwei und drei, die für die Ukrainer vorgesehen waren, frei gelassen. Ihre Gegner Meister OSG Baden-Baden und die Schachfreunde Deizisau zeigten sich solidarisch und ließen die Bretter ebenfalls unbesetzt. Werder verliert gegen Baden-Baden mit 2:4 und spielt gegen Deizisau 3:3. Dank einer Sonderregelung bekommen beide Mannschaften trotzdem einen Mannschaftspunkt.
Markus Raggers Mannschaft Solingen gehört auch in dieser Saison zum Favoritenkreis. In der ersten Runde gewinnt Solingen gegen Dresden mit 5:3. Tags darauf feiert das Team einen 7,5:0,5 Kantersieg gegen Augsburg. Ragger remisiert gegen Jergus Pechac (2599) und Eckhard Schmittdiel (2402). In der Tabelle liegt Solingen nach der zweiten Runde hinter Kiel am zweiten Platz.
Valentin Dragnev hat seine gute Form aus dem GM Turnier in Wien in die deutsche Bundesliga mitgenommen. Im Dress von Bayern München gewinnt Dragnev beide Partien gegen Marco Baldauf (2522) und Stefan Frübing (2374) und verhilft den Münchnern zu einem 5,5:2,5 Sieg gegen Berlin und einem 6:2 gegen Tegel.
Im Einsatz waren auch Dominik Horvath und Georg Fröwis für den Münchener Schachclub 1836. Beim 6,5:1,5 gegen Tegel tragen beide Remisen zum Gesamterfolg bei. Fröwis remisiert zudem bei der 3,5:4,5 Niederlage gegen Berlin. Horvath hat in diesem Match gegen Gumularz Szymon (2539) das Nachsehen. Die nächsten Runden werden am 9. und 10. April gespielt. (wk, Foto: ChessBase)
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Die sechste und letzte Runde der Gruppenphase des Grand Prix in Belgrad brachte gestern vier klare Sieger. Im Halbfinale spielen ab morgen Dmitry Andreikin gegen Anish Giri und Richard Rapport gegen Maxime Vachier-Lagrave.
Obwohl Spieler wie Richard Rapport und Anish Giri als komfortable Gruppenerste in die gestrige Runde gingen, war es ein spannender Tag, denn selbst für sie hätte es noch schief gehen können. Auf der anderen Seite mussten Spieler wie Etienne Bacrot, Shakhriyar Mamedyarov und Nikita Vitiugov auf Sieg spielen, um noch eine Chance auf einen Platz im Halbfinale zu haben.
In der Gruppe A sichert sich Dmitry Andreikin durch einen Sieg gegen Etienne Bacrot den ersten Platz mit vier Punkten aus sechs Partien. Der Amerikaner Sam Shankland kommt gegen Alexander Grischuk über ein Remis nicht hinaus und verpasst mit einem halben Punkt Rückstand einen Stichkampf gegen Andreikin.
Eine souveräne Leistung zeigt Anish Giri in der Gruppe B. Er gewinnt in den ersten beiden Runden gegen M. Amin Tabatabaei und Nikita Vitiugov und spielt sich danach mit vier Remisen und einem Punkt Vorsprung auf Tabatabaei und Vitiugov sicher ins Halbfinale.
Ebenso sicher schafft Richard Rapport nach Berlin seinen zweiten Einzug ins Halbfinale. Er wird damit auf jeden Fall die Führung in der Gesamtwertung übernehmen, da die anderen Halbfinalisten aus Berlin - Nakamura, Aronian, Dominguez - in Belgrad nicht dabei sind. Rapport verdankt den Aufstieg zwei Siegen im direkten Duell mit Santosh G. Vidit, der mit drei Punkten Zweiter wird.
In der Gruppe D holt sich Maxime Vachier-Lagrev den Gruppensieg durch ein Remis mit den schwarzen Steinen gegen Shakhriyar Mamedyarov. Entscheidend war sein Sieg gegen Alexandr Predke in der vierten Runde. Predke seinerseits gelingt in der Schlussrunde ein Sieg gegen Yangyi Yu, alle anderen Partien dieser Gruppe enden mit Remisen.
Das Halfinale wird morgen, Mittwoch, und am Donnerstag jeweils ab 15:00 Uhr gespielt. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der Vorstand der Europäischen Schachunion ist am Donnerstag, dem 3. März, zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengekommen, um die Situation in der Ukraine und geeignete Maßnahmen zu diskutieren.
Die Europäische Schachunion verurteilt die russische Invasion in der Ukraine und die Beteiligung von Weißrussland aufs Schärfste und bringt ihre Solidarität und Unterstützung für das ukrainische Volk zum Ausdruck. Wir empfinden tiefe Trauer für alle Opfer des Krieges und ihre Familien.
Die ECU verurteilt die Mitglieder der Schachgemeinschaft, die ihre Unterstützung für die brutale und inakzeptable Invasion der Ukraine zum Ausdruck gebracht haben.
Die ECU richtet einen speziellen Kommunikationskanal für alle Personen und Organisationen ein, die bereit sind, die ukrainische #Schachgemeinschaft zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde der spezielle Hashtag #supportUkraineChess eingerichtet. Es sind bereits mehrere Hilfsangebote von europäischen Föderationen eingegangen.
Der ECU-Vorstand, der die jüngsten Entscheidungen des FIDE-Rates und die Empfehlungen des IOC berücksichtigt und im Rahmen seiner verfassungsmäßigen Befugnisse handelt, erklärt:
- Die ECU ist der einstimmigen Resolution der ECU-Generalversammlung 2014 verpflichtet, die die Sportgerichtsbarkeit gemäß den IOC-Regeln und die territoriale Integrität gemäß den Karten und Resolutionen der Vereinten Nationen respektiert.
- Da die Teilnahme ukrainischer Schachspieler an den kommenden Europameisterschaften und damit ihre Qualifikation für den Weltmeisterschaftszyklus eingeschränkt ist, wird die ECU eine Qualifikationsveranstaltung initiieren, die im Jahr 2023 mit speziellen zonalen Qualifikationsplätzen für die jeweilige Zone der Ukraine organisiert wird.
- Mit sofortiger Wirkung suspendiert die ECU die russischen und weißrussischen Schachverbände. Die Konsequenzen sind unter anderem:
- Die ECU suspendiert alle Wettkämpfe/Veranstaltungen/Seminare, die in Russland und Weißrussland abgehalten werden, und verbietet das Zeigen und Verwenden der Flaggen, Hymnen, Farben und Symbole beider Länder.
- Mit sofortiger Wirkung werden russische und weißrussische Nationalmannschaften und Vereine von allen Veranstaltungen im ECU-Kalender ausgeschlossen. Der Beschluss muss von der ECU-Generalversammlung ratifiziert werden. ECU stellt fest, dass die wichtigsten europäischen Mannschaftswettbewerbe für Oktober und November 2022 geplant sind.
- Einzelne Spieler, die russische oder weißrussische Föderationen vertreten, werden von allen ECU-Wettbewerben ausgeschlossen, es sei denn, sie wechseln die Föderation oder spielen unter der FIDE-Flagge in der Ratingliste.
- Kein Trainer, Schiedsrichter oder Offizieller aus Rußland oder Weißrußland wird während der bevorstehenden Schach-Europameisterschaft oder bei nachfolgenden ECU-Veranstaltungen tätig sein.
- Der ECU-Vorstand nimmt den Vorschlag des ukrainischen Schachverbandes, den russischen Schachverband auszuschließen, zur Kenntnis, und diese Angelegenheit wird zusammen mit den oben genannten Beschlüssen des ECU-Vorstandes von der nächsten ECU-Generalversammlung geprüft werden. Mit großer Sorge weist das ECU-Board darauf hin, dass dem Aufsichtsrat und dem Kuratorium des Russischen Schachbundes mehrere sanktionierte Personen angehören, darunter der russische Verteidigungsminister. Der ECU-Vorstand empfiehlt, dass die FIDE die Angelegenheit dringend prüfen sollte.
Bericht auf der ECU Website (wk, Text/Foto: ECU)
Offizielles Statement der FIDE
Markus Ragger berichtet in den ÖSB News wieder über Neuigkeiten vom internationalen und österreichischen Schach! In diesem Video geht es um folgende Themen:
ÖSB gibt eine Stellungsnahme zum Krieg in der Ukraine.
https://www.chess.at/archiv-service/b...
GM Valentin Dragnev gewinnt das GM-Turnier in Wien mit 7/9 und einem Eloplus von 15,8.
https://chess-results.com/tnr610381.a...
WFM Denise Trippold spielt ein starkes Schach beim WIM-Turnier in Wien, holt den 3.Platz und gewinnt 30,8 Elopunkte.
https://chess-results.com/tnr610381.a...
Der 1.Damengambit-Abend findet am 10.3 im Haus des Sport statt.
https://www.chess.at/archiv-service/b...
Österreichische Nationalspieler sind in der tschechischen, ungarischen und deutschen Bundesliga im Einsatz.
https://chess-results.com/tnr572595.a...
https://www.schachbundesliga.de/
GM Hikaru Nakamura gewinnt den Grand Prix in Berlin.
https://www.chess.at/archiv-service/b...
GM Magnus Carlsen gewinnt das Online Turnier Airthings Masters.
https://www.chess.at/archiv-service/b...
Link: ÖSB News 2 bei Youtube