Die Technische Kommission des ÖSB lädt am Samstag, dem 24. Juni 2017 zur Schiedsrichtertagung ein. Ort der Veranstaltung ist der Club 217 in 1160 Wien, Ottakringerstraße 217. Am Programm stehen die neuen FIDE-Schachregeln, die Anti Cheating Richtlinien, Typische Fehler im Swiss-Manager und Weiterleitung von Normen. Vortragende sind IS Werner Stubenvoll und IS Manfred Mussnig. Die Organisation übernimmt Kaweh Kristof. Anmeldungen sind erbeten an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch an +43 680 1261130. (wk)
Ausschreibung
Gestern wurde in Khanty-Mansiysk die erste Runde der Weltmeisterschaft für Nationen ausgetragen. Diese WM wird in den Jahren zwischen der Olympiade ausgetragen. Qualifiziert sind Gastgeber Russland, die bestplatzierten Teams der Schacholympiade 2016, das beste Team Afrikas sowie eine Nation auf Einladung. In der Favoritenrolle sind China mit einem Eloschnitt von 2745 und Russland (2729). Während China seine vier besten Spieler der Weltrangliste nominiert hat, fehlen bei Russland allerdings Stars wie Kramnik und Karjakin. Einen kräftigen Aderlass verzeichnet auch das Team der USA bei dem mit So, Caruana und Nakamura gleich drei Spieler der Top-7 fehlen. In der ersten Runde gewinnen China gegen Weißrussland und Russland gegen Ägypten jeweils mit 3,5:0,5. Die Ukraine gibt gegen die Türkei mit einem 2:2 überraschend einen Punkt ab. Im Frauenbewerb sind China und Russland auf Augenhöhe. Nur fünf Punkte trennen diese beiden Mannschaften im Eloschnitt. Die Auslosung brachte bereits in der ersten Runde das Duell zwischen Russland und China. Die Russinnen gewinnen mit 3:1 weil an den Spitzenbrettern Ex-Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk und Kateryna Lagno die WM-Finalistinnen Wenjun Ju und Zhongyi Tan besiegen. Erster Tabellenführer ist aber Vietnam nach einem 4:0 gegen Ägypten. Die 2. Runde beginnt heute um 12:00 Uhr MEZ. Die Turnierseite bietet eine Live-Übertragung an. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite
Das Fernduell der letzten Runde um den Sieg beim Norway Chess zwischen Levon Aronian und Hikaru Nakamura geht klar an den Armenier. Aronian hat keine Mühe gegen Wesley So mit Schwarz ein Remis zu erreichen. Nakamura hätte daher, ebenfalls mit Schwarz, gegen seinen Landsmann Fabiano Caruana eine Sieg benötigt um zu Aronian aufzuschließen und einen Stichkampf zu erwingen. Dazu kam es aber nicht. Caruana überrascht Nakamura mit einer scharfen Neuerung im Najdorf Sizilianer. Nakamura findet nicht die beste Fortsetzung und geht klar unter. Damit steht Aronian als alleiniger Sieger fest. Er gewinnt mit sechs Punkten aus neun Partien und einem Respektabstand auf Nakamura und Kramnik (beide 5). Kramnik kommt in der Schlussrunde nach einem groben Fehler des Niederländers zu einem Sieg in zwanzig Zügen gegen Giri und ist in der Weltrangliste nun hinter Carlsen Zweiter. Es folgen knapp dahinter So, Aronian (+15) und Caruana. Carlsen remisiert in der Schlussrunde in einem Italiener mit Schwarz gegen Anand. In der Tabelle lässt er gerade noch Karjakin einen halben Punkt hinter sich und teilt mit Anand und Vachier-Lagrave den vorletzten Platz. Erstaunlich, dass die Helden des WM Matches in New York, nachbarschaftlich in Norwegen nur das Tabellenende zieren. Die Weltspitze ist enger geworden. Die Videokommentare von Daniel King gibt es auf seinem Youtube Channel Powerplay. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite Norway Chess
Mit St. Kanzian am Klopeinersee hat der Kärntner Schach-LVB einen neuen Veranstaltungsort hervorgezaubert. Das dortige Kulturhaus ist Austragungsstätte der Österreichischen Meisterschaften. Gespielt wird von Freitag, 16. bis Sonntag 18. Juni. Die Teilnehmerzahl ist mit 67 beachtlich, dennoch ist die der mitreisenden TrainerInnen und Begleitpersonen deutlich höher. Daumendrücken und Coachen sollen dabei helfen möglichst viele Punkte einzusammeln. Letztendlich liegt es aber natürlich an den Kindern ihre Fähigkeiten aufblitzen zu lassen. So nebenbei kann man viele Gleichgesinnte treffen und neue Freundschaften schließen. Die 3 Top-Gesetzten jedes Bewerbes sind:
BU8: Guba Viktor (V), Englisch Tobias (NÖ) und Klopf Richard (OÖ)
MU8: Busta Luisa (NÖ), Giselbrecht Leefke (V) und Antenreiter Lena (St)
BU10: Georgiev Daniel (W), Wendl Philipp (St) und Shi William (W)
MU10: Katter Marlene (St), Horn Sarah (S) und Primus Sarah (T)
Also viel Spaß, auf zum Spiel, auf zum Sieg! (wk, Text/Foto: Erich Gigerl)
Ergebnisse bei Chess-Results, Jugendschach-Website, Fotos
Levon Aronian übernimmt beim Norway Chess, einem der stärksten Turniere aller Zeiten, mit zwei Siegen in den Runden sechs und sieben gegen Wladimir Kramnik und Sergej Karjakin die alleinige Führung. Beeindruckend ist vor allem wie er die Partien gewinnt. Aronian selbst bleibt bescheiden. Im Interview nach dem Sieg gegen Karjakin meint er: "Ich spiele nicht anders als sonst" und spricht damit eine große Weisheit des Sports gelassen aus. Selbst wenn man das gleiche macht, gewinnt man manchmal und manchmal eben nicht. Das bekommt diesmal Magnus Carlsen besonders schmerzlich zu spüren. Der Weltmeister brillierte noch beim Blitzturnier, in dem zum Auftakt die Farbverteilung ausgespielt wurde. Im Turnier klappt es aber nicht wie gewohnt. Gestern musste Carlsen gegen Kramnik eine zweite Niederlage einstecken und findet sich nun mit Vachier-Lagrave, der böse gegen Giri verliert, geteilt am Tabellenende. In der Weltrangliste schiebt sich das Feld zusammen. Die Live-Rating-Liste zeigte gestern sechs Spieler über 2800, wobei diese nur mehr durch 18 Punkte getrennt sind. Carlsens Vorsprung beträgt nur mehr sechs Punkte auf Kramnik. Die achte Runde beginnt heute um 16:00 Uhr MEZ. Die Videokommentare von Daniel King gibt es auf seinem Youtube Channel Powerplay. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite Norway Chess
Der Verein "Schach ohne Grenzen" organisiert heuer im August wieder zwei Schach- und Erlebniscamps im Paulinghof in Tirol. Am Programm steht Schachtraining in Kleingruppen, nach Spielstärke der Kinder, aber auch ein buntes Rahmenprogramm mit Sport, Spiel und Spaß. Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Ina Anker, das Schachtraining organisiert Günther Wachinger. Die Termine sind von 6.-11. August bzw. 13.-18. August. (wk, Info: Ina Anker)
Ausschreibung, Website (Anmeldung)
Vom 25. August bis 2. September 2017 findet in Innsbruck das "Chess Festival Innsbruck statt. Es ist seit längerer Zeit wieder ein Open in Tirol, das vor allem im Westen Österreichs und den benachbarten Ländern wohl heiß ersehnt ist. Die Organisation läuft über die Agentur Giorgio Events. Am Programm stehen zwei Open (A und B) sowie ein Blitzturnier. Gespielt wird im Sillpark, einem Einkaufszentrum in Tirol. Große Aufmerksamkeit sollte dem Turnier damit sicher sein. Anmeldungen sind ab sofort auf der Turnierseite möglich. (wk, Info/Foto: Georg-Helmuth Gugler)
Turnierseite
Mit über 220 SchachfreundInnen aus elf Nationen wurde das Salzkammergut Schachopen auch 2017 wieder zum Maß aller Dinge bei den österreichischen Fünfrundern. Der 1. SK Bad Ischl freute sich über Besuch aus allen österreichischen Bundesländern und auch über viele Stammspieler aus Deutschland. Besonders erfreut hat uns die Teilnahme einer Delegation aus Indien, welche sich gerade auf der Durchreise befand und die Kaiserstadt sichtlich sehr genoss. Im wunderbaren Ambiente der Trinkhalle kamen fünf Runden ohne Streitfälle zur Austragung, an dieser Stelle ein großes Dankeschön an das gewohnt souveräne und kompetente Schiedsrichterteam Almert, Rockenbauer und Schönberger. Weiters bedanken wir uns für die Unterstützung bei den Landesverbänden Oberösterreich, Salzburg und Wien und auch unsere diversen Helferlein an der Bar und im Aufbau sollen nicht unerwähnt bleiben. Nach insgesamt 818 ausgetragenen Partien gab es verdiente Sieger zu ehren: Der Triumph in der Königsklasse ging an Mag. Harald Grötz, welcher in der letzten Runde schnell den nötigen halben Punkt ergattern konnte. Dank Schützenhilfe von den hinteren Brettern blieb er auch der einzige Spieler mit 4,5 Punkten und konnte so das Preisgeld von 350 Euro ungeteilt mit nach Hause nehmen. Joachim Wallner und Jürgen Gegenfurtner komplettierten das Podium und konnten sich wie fünf weitere Spieler noch über eine Aufbesserung der Urlaubskasse freuen. Insgesamt stellte das A-Turnier mit 71 SpielerInnen die größte Gruppe dar. Im B-Turnier konnte sich Josef Ott aus Traunstein mit 4,5 Punkten vor einen großen Verfolgerpool absetzen. Im Turnier unter 1750 Elo war Alois Thurnbauer nicht zu bremsen. Er gewann mit fünf Siegen aus fünf Partien. Das D-Turnier konnte nach einer umkämpften Partie Max Auer aus Vöcklabruck für sich entscheiden. Er wurde damit auch neben dem schon erwähnten Alois Thurnbauer der erstmalige Preisträger des „100%-Bonus“, da er seine Gruppe mit fünf Siegen gewinnen konnte. (wk, Bericht/Foto: Daniel Lieb)
Ergebnisse bei Chess-Results, Turnierseite, Fotos von Peter Kranzl
Vom 8. bis 11. Juni 2017 fand im Hotel Servus Europa am Walserberg in Salzburg die erste FIDE Trainerausbildung in Österreich statt. Die Vortragenden, der deutschen Großmeister Thomas Luther und der Vorsitzende der ÖSB Kommission für Ausbildung Harald Schneider-Zinner, überzeugten mit instruktiven Vorträgen und verstanden es stets die Aufmerksamkeit der Teilnehmer hoch zu halten. Nach der Prüfung am Sonntag werden der FIDE die folgenden Titelanträge gestellt. FIDE Trainer: Laima Domarkaite (LTU), Martin Egger, Ilya Manakov (RUS), Florian Mostbauer, Winfried Wadsack. FIDE Instructor: Rudolf Berti, Martin Boskovic, Günter Rier, Heimo Töfferl, Simon Weinberger, Christoph Zeindl. National Instructor: Georg-Helmuth Gugler, Stefan Pittner. Vorbehaltlich einer Zustimmung der Trainer-Kommission werden diese Titel bei der nächsten FIDE Generalversammlung offiziell verliehen. Ein großer Dank für die Durchführung gebührt neben Luther und Schneider-Zinner auch dem Landesverband Salzburg. Sein Präsident Rudolf Berti hat es sich nicht nehmen lassen selbst an der Ausbildung teilzunehmen. Insgesamt haben 13 Teilnehmer die Ausbildung absolviert. (wk)
FIDE Trainer Website, Kommission Ausbildung, Fotos
Die vierte Runde bringt beim Norway Chess endlich das erhoffte Feuerwerk der Topastars. Insbesondere der Sieg von Levon Aronian gegen Magnus Carlsen wird als eine Glanztat des Armeniers in die Geschichte eingehen. Aronian opfert einen Bauern und eine Qualität um des Weltmeisters Dame in Nöte zu bringen. Carlsen muss das Material zurückgeben um die Dame zu befreien, doch Aronian legt mit einem weiteren Figurenopfer nach und gewinnt eine fantastische Partie. Siege gibt es an diesem Tag auch für Nakamura gegen Vachier-Lagrave und Giri gegen Anand. Die Partien zwischen Caruana und Kramnik sowie So gegen Karjakin enden hingegen ebenso mit Remisen wie alle Partien der gestrigen fünften Runde. Nach fünf von neun Runden führt Nakamura mit 3,5 Punkten vor Aronian und Kramnik (je 3). Die Videokommentare von Daniel King gibt es auf seinem Youtube Channel Powerplay. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite Norway Chess