Die Schach Olympiade in Batumi wurde gestern am Abend feierlich eröffnet. Die erste Runde steht heute ab 15:00 Uhr Ortszeit (13:00 MEZ) am Programm, wobei Verzögerungen beim Auftakt nie ganz auszuschließen sind. Österreichs Teams treffen auf Bahrein und Zimbabwe. Das erklärte Ziel sind Plätze oberhalb der Einstufung. Die Herren sind als Nummer 35 der Setzliste gegen Bahrein ebenso klar in der Favoritenrolle wie die Frauen (Nummer 38) gegen Zimbabwe. Beide Teams wollen mit klaren Siegen gut ins Turnier starten. Im Kampf um den Olympiasieg ist in der offenen Klasse Titelverteidiger USA in der Favoritenrolle. Die Amerikaner haben mit Caruana, So und Nakamura gleich drei Top-10 Spieler im Aufgebot. Starke Herausforderer sind Russland, China, Aserbeidschan und Indien, das seit langem wieder einmal von Anand angeführt wird. Im Frauenbewerb ist Russlan topgesetzt. Die Ukraine, China und Gastgeber Georgien werden die härtesten Herausforderer der Russinnen sein, die angeführt von Kosteniuk ein erfahrenes Team stellen. Auf der Turnierseite werden die Partien live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Website) Website Olympiade, Ergebnisse bei Chess-Results
Nach dem überraschenden Rücktritt des gesamten Vorstandes vor wenigen Wochen wählte der Wiener Schachverband letzten Mittwoch ein neues Präsidium: Mit einem sehr klaren Votum wurde Hans Pöcksteiner zum neuen Präsidenten gekürt. „Ich freue mich über die breite Zustimmung und bedanke mich bei allen Vereinen und Betrieben, die mir das Vertrauen geschenkt haben. Mein Team und ich werden uns bemühen, die schwierige Aufgabe positiv zu meistern", erklärte der frischgekürte Präsident im Anschluss. Vor der Wahl hatte es einige Diskussionen gegeben, Pöcksteiner verspricht, „dass wir im Sinn einer guten Zukunft des Wiener Schachs arbeiten werden. Wir sind für das Wiener Schach da und damit für alle Spieler und Funktionäre aller Vereine und Betriebe. Mein Ziel ist es, Bewährtes mit der dynamischen Schach-Bewegung zu verbinden. Das sollte uns wieder einen kräftigen Aufschwung geben. Denn ein prosperierender Schachsport in Wien ist für ganz Schach-Österreich eminent wichtig!". Zu neuen Vizepräsidenten wurden Kaweh Kristof, Herbert Ritsch und Joachim Wallner gewählt. Weiters sind im Team: Clemens Leb (Finanzreferent), Michael Wais (Schriftführer) und als Beisitzer Lothar Handrich, Ernst Mattes, Klaus Opl, Leo Smounig und Harald Schneider-Zinner, der die sportliche Leitung übernimmt. (wk, Text: Hannes Neumayer) Wiener Schachverband
Österreichs größtes Open-Air-Sportfestival hat seine neue Homebase gefunden. Der Wiener Prater erwies sich bei seiner Premiere 2016 als die natürliche Umgebung für einen Tag voll Sport. 300.000 Besucher, 122 Sportverbände sowie 390 erfolgreiche Sportler fanden genug Platz für ihre "Action". Morgen, dem 22. September, wird es am Tag des Sports 2018 davon noch mehr geben. Erwartet werden diesmal 500.000 bewegte Menschen. Der ÖSB ist, wie jedes Jahr, mit einem Schachstand dabei und wird die Möglichkeit bieten gegen seine Nationalspieler Regina Theissl-Pokorna und Georg Fröwis simultan zu spielen. Doppel-Europameister Florian Mesaros darf in de Hall of Fame. Er wird dort ab 10:00 Uhr für seine Goldmedaillen bei der EM 2017 im Blitz- und Schnellschach geehrt. (wk, Foto: Website) Website Tag des Sports 2018
Ab 24. September sitzen Österreichs Damen und Herren bei der Schach-Olympiade in Georgien an den Brettern, die ihnen die Welt bedeuten. Österreichs aufstrebender Schachsport erhofft sich in Batumi eine Platzierung in den Top 25. Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen verabschiedete das Damen- & Herren-Team in der Hofburg. 185 Nationen sind bei der Schach-Olympiade am Start. „Eine Platzierung um Platz 35 ist realistisch. Großartig wäre es, wenn wir unter den Top-25 landen könnten", gibt ÖSB-Präsident Christian Hursky die Marschroute vor. Angeführt wird Österreichs Team vom besten deutschsprachigen Schachspieler, Markus Ragger. Der Kärntner könnte mit einer starken Leistung in den kommenden zwei Wochen wieder in die Top-50 der Weltrangliste zurückkehren. Die Damen und Herren-Teams starten am 24. September und spielen jeweils elf Runden. Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen begrüßte die Schach-Delegation vor wenigen Tagen persönlich in der Wiener Hofburg (BILD): „Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Erfolg für das Turnier in Georgien!" Im Anschluss ließ es sich der Bundespräsident nicht nehmen, auf dem als Gastgeschenk überreichten Schachbrett, gleich eine Partie gegen Österreichs frisch gekürte neue Staatsmeisterin Veronika Exler am Staatsvertragstisch zu spielen. Nach wenigen Minuten nahm Exler das von Van der Bellen angebotene Remis lachend an. Österreichs Team in Georgien: Veronika Exler, Katharina Newrkla, Barbara Teuschler, Annika Fröwis, Denise Trippold, Markus Ragger, Valentin Dragnev, Andreas Diermiar, David Shengelia, Peter Schreiner. Die Trainer sind Harald Schneider-Zinner, Borki Predojevic und Robert Kreisl. Christian Hursky (Präsident), Johann Pöcksteiner (Vizepräsident), Walter Kastner (Generalsekretär) werden den ÖSB beim parallel organisierten Kongress des Weltschachbundes vertreten. (wk, Foto: Carina KARLOVITSW/HBF) Website Olympiade, Ergebnisse bei Chess-Results
Bei der heurigen Staatsmeisterschaft gab es einige äußerst interessante Endspiele. Es war spannend zu verfolgen wie theoretisches Endspielwissen in den Phasen der Übergänge angewendet wurde – und welch studienhafte Wendungen es zum Teil gab. WIM Veronika Exler spielte ein hervorragendes Turnier und remisierte unter anderemgegen den klaren Turniersieger GM Niki Stanec. Mit einem Schlussrundensieg holte sie sich den verdienten Staatsmeistertitel der Frauen. Nach einem sehr starken Jahr wird Veronika Österreich bei der Olympiade auf Brett 1 vertreten. Ausgestrahlt wird die Sendung morgen, Montag, dem 17. September ab 21:00 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software gratis zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden am Videoserver von ChessBase und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner) CBTV Austria Sendung 46 (Ausschreibung, PDF) Infoseite ChessBase TV Austria Archive: ChessBase, Youtube, Blog ÖSB
Die Weltmeisterschaften der Junioren und Juniorinnen in Gebze Kocaeli, Türkei, enden mit Siegen von Parham Maghsoodloo aus dem Iran und der Russin Alekasandra Maltsevskaya. Maghsoodloo war mit einer Elozahl von 2649 Top gesetzt und wurde seiner Favoritenrolle mit 9,5 Punkte aus 11 Partien klar gerecht. Der Iraner gewinnt neun Partien, erzielt eine Performance von 2823 (!) und kann sich in der Schlussrunde sogar eine Niederlage gegen den Russen Andrey Esipenko erlauben. Dennoch beträgt sein Vorsprung auf die weiteren Medaillengewinner Abhimanyu Puranik (IND) und Sergei Lobanov (RUS) einen ganzen Punkt. Esipenko verpasst Bronze nur wegen der schlechteren Drittwertung. Der österreichische Vertreter Martin Christian Huber findet leider nie so recht ins Turnier und spielt mit vier Punkten klar unter seiner Erwartung. Im Bewerb der Juniorinnen gelingt der sechzehnjährigen Russin Aleksandra Maltsevskaya eine große Sensation. Sie bleibt ungeschlagen und gewinnt mit 8,5 Punkten Gold wegen eines Sieges im direkten Duell gegen Gulrukhbegim Tokhirjonova (UZB), die mit ebenfalls 8,5 Punkten Silber holt. Bronze geht an die Georgierin Nino Khomeriki. Sie führt eine Gruppe von fünf Spielerinnen mit je acht Punkten an. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Im Champions Showdown in St. Louis besiegt Veselin Topalov im Duell der Ex-Weltmeister Garry Kasparov relativ deutlich mit 14,5:11,5. Gespielt wurden im Schach 960, hier wird die Grundstellung vor der Partie ausgelost, sechs Partien im Schnellschach und vierzehn Partien im Blitzschach. Topalov verdankt seinen Sieg dem besseren Ergebnis im Schnellschach, wo er drei Partien gewinnen konnte und nur eine verloren hat. Da die Partien im Schnellschach doppelt zählen, fiel der Sieg optisch deutlich aus. Im Blitz hatte hingegen Kasparov knapp die Nase vorne. Dem besseren Ergebnis im Schnellschach verdankt auch Hikaru Nakamura ein 14:12 gegen Peter Svidler. Hier wäre das Ergebnis ohne doppelte Punkte ein 10:10 gewesen. Klare Siege feiern Maxime Vachier-Lagrave gegen Sam Shankland und Levon Aronian gegen Leinier Dominguez mit jeweils 17,5:8,5. Deutlich fällt das 14,5:11,5 von Wesley So gegen Anish Giri aus. Immerhin konnte Giri nach ganz schlechtem Start mit einem guten Finale die Niederlage in Grenzen halten. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Vom 1. bis 8. September fand in Triest ein Schachfestival mit 62 Spielern und zwei Spielerinnen im Open statt. Nach neun gewinnen der Ukrainer Andrey Sumets und der Russe Vladimir Burmakin mut jeweils sieben Punkten vor dem Italiener Sabino Brunello mit sechseinhalb. Elofavorit Sergej Tiviakov führt mit sechs Punkten am vierten Platz eine Gruppe von zehn Spielern an zu der auch Österreichs Nationalspieler Peter Schreiner zählt. Der in Wien lebende Steirer erzielt dabei eine Performance von 2536 und bliebt mit drei Siegen und sechs Unentschieden ungeschlagen. Österreichs Neo-GM Andreas Diermair spielt sieben Runden um den Sieg mit, vergibt aber in den Schlussrunden mit Niederlagen gegen Gukesh und Stocek seine Chancen. Für beide war es ein letztes Aufwärmen für die Schach Olympiade in Batumi, die am 24. September beginnt. (wk) Turnierseite