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"Fritz&Fertig“: ... und plötzlich kannst Du Schach!

Der Klassiker der Kinderschachprogramme jetzt neu als Entdecker-Buch mit kostenlosem Zugang zum Fritz&Fertig Onlinekurs. Weltweit lernen Kinder - fast ohne es zu merken - seit vielen Jahren ganz einfach mit Fritz &Fertig Schach. Denn es macht richtig viel Spaß und alle können sofort mitspielen.

Auf dem Tablet tauchen Kinder in das rasante und spannende Schachabenteuer mit Prinz Fritz und seiner frechen Cousine Bianca ein. Und ganz nebenbei werden dabei die Schachregeln kapiert, das strategische Denken aktiviert und mit großer Freude die kniffligsten Schach-Rätsel gelöst.

Im Buch vertiefen Fritz&Fertig das neue Wissen mit Erklärungen und Übungen, die natürlich auch ohne Tablet funktionieren.

Zusätzlich wird das neue Wissen im Buch durch Erklärungen und Übungen vertieft. Gemacht von Jörg Hilbert (dem Erfinder des beliebten Ritter Rost) und dem Schachdidaktiker Björn Lengwenus. Ein Buch, das alles vermittelt, was angehende kleine Schachgenies wissen wollen:

• Grundregeln & Strategien: Lernen der Gangarten und Schlagregeln der Figuren.
• Matt in allen Varianten: Verstehen und Anwenden von Matt-Strategien, wie Einknasten, Treppenmatt, ersticktes Matt, Grundreihenmatt.
• Schachspieler-Etikette: Eine kleine Benimmschule für fairen Umgang am Brett
• Sonderregeln: Wie geht Rochade, Remis, Bauernumwandlung, En Passant?
• Schachnotation lesen: Wer zieht in welche Straße und Hausnummer?
• Fun am Schachbrett: Münzen sammeln, Springerworte hüpfen, Zuckerstückchen fangen, Bärenthaler Bauernkloppe u.v.m.
• Interaktiver Denksport: Kopftraining, Spurensuche, Schach-Sudoku, Schlagspiel
• Tipps für erste Partien: Anfang mit Stierkopf, Angreifen & Decken, Taktik & Strategie
• Partien zum Nachspielen: das schnellste Matt der Welt u.v.m.

Demovideo: https://youtu.be/qindavE3Imc

92 Seiten / Format: DIN A4
Altersempfehlung: 6-11 Jahre
ISBN 978-3-86681-965-8
29,90 €

CB-Shop
https://shop.chessbase.com/de/products/fritz_und_fertig_folge_und_ploetzlich_kannst_du_schach

Rezension: https://de.chessbase.com/post/und-ploetzlich-kannst-du-schach

(wk, Text/Bild: Rainer Woisin, ChessBase)

Alexander Gschiel ist Vize-Weltmeister im Schach-Tennis

Von 3. bis 4. August 2024 hat die diesjährige Schach-Tennis-Weltmeisterschaft in Baden-Baden (Deutschland) stattgefunden, bei der sich rund 20 Teilnehmer aus der ganzen Welt (auch USA, Litauen, Georgien, etc) eingefunden haben. Unter ihnen befanden sich auch mehrere Titelträger im Schach, unter anderem zwei Großmeister (GM), zwei Internationale Meister (IM) und auch einige Fidemeister (FM), zu denen auch der Österreicher Alexander Gschiel gehört.

Bei der Schach-Tennis WM handelt es sich um einen Kombinationsbewerb der beiden genannten Sportarten. Am ersten Tag erfolgte zunächst der Tennisbewerb. Dabei wurde ein Championstiebreak-Turnier in 7 Runden ausgespielt. Alex erwies sich dabei (erwartungsgemäß) als stärkster Tennisspieler im Feld, konnte alle seine sieben Spiele gewinnen und damit auch sieben Punkte erreichen. Am nächsten Tag ging es mit einem Schnellschachturnier mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten weiter. Auch dieses wurde über sieben Runden ausgetragen. Alex erreichte hierbei 4,5 von 7 Punkten, wobei er nur gegen den französischen GM Maze und den IM Gatineau aus Frankreich verlor, gegen IM Srokovski aus Deutschland ein Remis erzielt und seine weiteren Schnellschachpartien alle gewinnen konnte. Dabei glückte ihm sogar ein Sieg gegen den französischen GM Libiszewski.

Nun wurden bei allen Teilnehmern die erzielten Punkte aus dem Tennis- sowie dem Schachbewerb zusammengezählt. Mit seinen 17 Jahren war Alex zwar der jüngste Teilnehmer im Feld, allerdings mit 11,5 Gesamtpunkten der beste der Vorrunde. Die vier Punktebesten stiegen sodann in die Finalrunde auf, die im K.O.-Modus ausgetragen wurde. Dabei war ein für die Zuschauer besonders spannendes Format vorgesehen, bei dem immer abwechselnd 6 Punkte Tennis und 6 Minuten Schach gespielt werden und jener Spieler gewinnt, der entweder im Tennis zuerst 18 Punkte erreicht oder seinen Gegner im Schach besiegt. So kommt es zu einem mehrfachen Wechsel zwischen Schach und Tennis in derselben Begegnung zwischen den beiden Kontrahenten. Alex hatte in seinem Semifinale den für Deutschland starteten Georgi Davidov als Gegner. Er konnte das Angriffsspiel seines Gegners im Schach gut parieren, sich letztlich im Tennis doch recht deutlich mit 18:2 durchsetzen und stand damit im Finale.

In diesem wartete der französische Schachgroßmeister Sebastien Maze, der in diesem Format bereits drei Mal Weltmeister wurde, auf ihn. Es wurde ausgelost, welcher der beiden Spieler auswählen darf, mit welcher Sportart begonnen wird, wobei Alex leider den Kürzeren zog. Nachdem GM Maze entscheiden durfte, wurde natürlich mit Schach begonnen, womit bereits vor Beginn des Finales klar war, dass es für Alex äußerst schwierig werden würde. Es folgten mehrfache Wechsel der beiden Sportarten, Alex kämpfte tapfer und konzentriert, Maze konnte sich aber
letztlich als der stärkere Schachspieler durchsetzen. Es gelang dem Franzosen nämlich, Alex im Schach Matt zu setzten, bevor dieser seinen bis dahin erspielten 14:4 Vorsprung im Tennis ins Ziel bringen konnte.

Für Alex war der Ausflug nach Deutschland allemal eine Reise wert, erreichte er doch bei seinem ersten Antreten gleich den Vizeweltmeistertitel, sowie einen ansehnlichen Geldbetrag samt Pokal als Belohnung. Seinen Angaben zufolge liegt die Schwierigkeit dieses Bewerbes in der Finalrunde vor allem in den mehrmaligen Wechseln zwischen den beiden Sportarten, weil man einerseits körperlich angestrengt zum Schach kommt und andererseits beim Tennisspielen immer noch die aktuelle Schachstellung im Kopf hat. Das knapp verlorene Finale ist für ihn jedoch jedenfalls ein Grund, im nächsten Jahr wiederzukommen und erneut um den Titel mitzuspielen. (wk, Bericht/Fotos: Dieter Gschiel, Vater)

Turnierseite

FIDE feiert Jubiläum mit Weltrekord: 7 Millionen Partien am Tag des Schachs

Die FIDE vermeldet, dass am "Internationalen Tag des Schachs" 7.284.970 Partien gespielt wurden. Der Weltrekordversuch für das Guinness Buch der Rekorde ist am Jubiläumstag der FIDE, dem 20. Juli 2024, somit geglückt.

Für die Validierung des Rekords waren bestimmte Bedingungen erforderlich: Alle Partien, ob online oder offline, mussten innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden gespielt und als Teil des FIDE 100 Guinness World Records-Versuchs registriert werden. Jeder Spieler konnte an mehreren Turnieren teilnehmen, aber die Mindestzeitkontrolle wurde auf 3 Minuten plus 2 Sekunden festgelegt.

Der Löwenanteil der Partien wurde online auf den fünf Plattformen Chess.com (einschließlich ChessKid), Lichess, FIDE Online Arena, SimpleChess, The Chess Alliance und Zhisai gespielt. Immerhin 10 Prozent der Partien fanden vor Ort am Brett statt, so wie beim Turnier auf der Schallaburg.

"Dies ist ein großer Erfolg für die FIDE und für das Schach, und ich bin sehr stolz darauf, dass wir dies an dem Tag erreicht haben, an dem wir 100 Jahre seit der Gründung unserer großartigen Organisation feiern", sagte FIDE-Präsident Arkady Dvorkovich. (wk, Info/Foto: FIDE)

Website FIDE

VWA Umfrage zum Schachsport

Die Schachspielerin Sara Marinovic (Foto) schreibt ihre vorwissenschaftliche Arbeit über Frauen und Mädchen im Schachsport und hat dazu eine kurze Umfrage veröffentlicht. Sie würde sich freuen, wenn möglichst viele Frauen und Männer sie unterstützen könnten und an der Umfrage teilnehmen. Die Beantwortung der Umfrage dauert 5-10 Minuten. Die Ergebnisse werden wir auf der ÖSB Website veröffentlichen. (wk, Info/Bild: Sara Marinovic)

Link zur Umfrage: https://forms.office.com/e/jxjiGsbS4W

Erinnerungen an Reinhard Kuntner

Ing. Reinhard Kuntner ist am 3. Mai 2024 im Alter von 70 Jahren unerwartet verstorben. Insbesondere in der Bundesliga war Kuntner weit über die Vorarlberger Landesgrenzen hinaus bekannt. Der Vorstand des Schachklubs Hohenems widmet ihm die folgenden Erinnerungen:

Reinhard Kuntner ist am 11.11.1968 in den Schachklub Hohenems eingetreten. Er war ein talentierter Schachspieler und holte sich bereits in den beiden folgenden Jahren den Titel „Vorarlberger Jugendlandesmeister“.

In zwei Perioden leitete er als Obmann über insgesamt 24 Jahre die Geschicke des Schachklub Hohenems. Aus seinen Tätigkeiten auf Vereinsebene resultierten Funktionen auf Landesebene (Spitzenschachreferent, Jugendreferent, ASVÖ Fachwartreferent), aber auch auf Bundesebene (Vorsitzender der Westliga). Sein unermüdliches Engagement für die Schachszene würdigte sowohl der Vorarlberger Schachverband als auch der Schachklub Hohenems mit der Ehrenmitgliedschaft. Durch sein über ein halbes Jahrhundert andauerndes Wirken für den Verein entwickelte er Hohenems von einem unbekannten Provinzklub zu einem weit über die Grenzen hinaus bekannten Vorzeigeverein.

Für den Nachwuchs verwirklichte er unter anderem mit der Idee einer Jugend-Schacholympiade ein Konzept, das 30 Jahre lang die Vorarlberger Schachjugend förderte und einen Austausch mit Jugendlichen aus den anderen Bundesländern sowie der benachbarten Schweiz und Deutschland ermöglichte. Damit sorgte er für einen gewaltigen Aufschwung im Schüler- und Jugendbereich.

Neben der Nachwuchsförderung hatte er auch sportlich hochstehende Visionen. Unter seiner Führung stieg der Klub als Meister der Vorarlberger Landesliga in die 2. Bundesliga auf, um ein paar Jahre später auch diese Klasse zu gewinnen und weiter aufzusteigen, nämlich in die Staatsliga, die höchste österreichische Spielklasse. 27 Jahre lang coachte und managte er bis zur Corona-Pandemie erfolgreich das Team des SK Hohenems in der Staatsliga, später 1. Bundesliga. Damit bot er vielen Vorarlbergern die Möglichkeit, sich in der höchsten österreichischen Liga mit Spitzenspielern zu messen.

Unter seiner Führung errang Hohenems sogar zweimal den begehrten Titel „Meister der Österreichischen Schach-Bundesliga“ (2004 und 2014). Kein anderer Verein konnte sich so lange ohne Unterbrechung in der 1. Bundesliga behaupten. Dazu kamen noch sieben Teilnahmen am European Club Cup. Reinhard Kuntner war schlichtweg der „Mr. Schach Hohenems“.

Nach seinem Rückzug aus dem Vereinsgeschehen verfasste Reinhard auf Initiative von GM Michael Bezold einen sehr persönlich gestalteten Rückblick auf seine Bundesligajahre. Dieses umfangreiche Werk konnte er am 20. April im Rahmen der Schlussrunde der 2. Bundesliga einem interessierten Zuhörerkreis präsentieren, bevor er sich wieder in die Steiermark, seine neue Wahlheimat, verabschiedete, um neue Ideen und Projekte umzusetzen. Dies war ihm aber nicht mehr vergönnt.

Reinhard Kuntner war ein klassischer Macher, Ideen und Visionen betrieb er voller Energie. Neben seiner Familie mit vier Kindern, Beruf und Schach war er auch politisch in der Feldkircher Gemeindepolitik - Reinhard war jahrzehntelang in Feldkirch ansässig - aktiv. Reinhard war ein kulinarischer Genussmensch und ein großer Weinliebhaber, in seiner steirischen Wahlheimat setzte er zuletzt sogar einige Weinstöcke.

Es blieb ihm leider verwehrt, die Früchte seiner Reben zu ernten.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Der Vorstand des Schachklubs Hohenems im Namen aller Mitglieder

 

wk, Foto: vol.at