Blogs

Starke Frauen im Schach: Regina Theissl-Pokorna

In einer Serie von Webinaren wird der Österreichische Schachbund (ÖSB) Spielerinnen, Funktionärinnen und Organisatorinnen präsentieren, die den Schachsport dank ihrer Aktivitäten und Leistungen voran bringen.

Den Auftakt macht die aktuelle Nummer Eins des ÖSB-Nationalteams, Regina Theissl-Pokorna.

Das Video auf Youtube

Previous Next

Außenseiter führt in St. Veit nach sechs Runden

Keiner der drei Großmeistern Ante Saric, Davor Rogic (beide Kroatien) und Andrey Orlov (Russland) im Feld führt nach sechs Runden beim Jaques-Lemans-Open in St. Veit, sondern mit Jan Subelj ein 17-jähriges Talent aus Slowenien. Subelj konnte in der sechsten Runde im Duell der Führenden Rogic besiegen und ist nun der einzige Spieler im Feld mit fünfeinhalb Punkten. Adrian Gschnitzer und Ante Saric folgen mit je fünf Punkten, Rogic und Orlov machen auf den Rängen vier und fünf das GM-Trio komplett. Die Großmeister müssen sich heute aber mit den Brettern 2-4 begnügen. Die Paarung am Spitzenbrett lautet Gschnitzer gegen Subelj.

Bester Österreicher ist derzeit Florian Mostbauer mit viereinhalb Punkten am siebenten Platz. Ebensoviele Punkte hat aus heimischer Sicht noch Florian Sandhöfner. Das steirische Talent David Schernthaner ist weiter ungeschlagen und hinter Tom Frederic Wölk der zweitbeste mit vier Punkten in der Tabelle.

Im B-Turnier führen Tobias Blasge (AUT) und Igor Vanduyfhuys (BEL) mit je fünfeinhalb Punkten. Es folgen mit Alexander Gschiel, Patrick Fuchs und Curt Zimmermann drei Österreicher mit einem halben Punkt Rückstand. Das deutsche Talent Marcel Karol Frydel von der Schachakademie Trier führt im Jugendopen alleine mit 5,5 Punkten vor Österreichs Benedikt Villanyi. Weiter geht es heute ab 19:00 Uhr mit der siebenten Runde. (wk, Foto: Veranstalter)

TurnierseiteErgebnisse auf Chess-Results

Erfolgreiches Debüt der Hobby-Frauenliga-Online

Am 14. Juli 2020 startete das neue Projekt Hobby-Frauenliga-Online. Hier spielen Frauen und Mädchen unter 1500 Elo in 6er Gruppen eine Meisterschaft. Die Spiele wurden auf lichess.org ausgetragen.

Der erste 3-wöchige Zyklus ist nun abgeschlossen. Jede der 18 Spielerinnen konnte sich in 5 Begegnungen mit Gleichstarken messen. Die Termine wurden von den Spielerinnen individuell vereinbart. Dieser Modus wurde gut angenommen und die Rückmeldungen waren alle sehr positiv. 

Nun zum Sportlichen: Die Gruppe A und damit der Gesamtsieg ging an einen deutschen Gast: Ina Weiß. Knapp dahinter folgte Gerti Fridrin und den dritten Stockerlplatz ergatterte Nikhilmarutha Modali. In der Gruppe B dürfen wir
Timea Sele und Luisa Busta zum Aufstieg gratulieren. Die (noch?) Elolosen Agnes Parfy und Regina Golser holten Gold und Silber in der Gruppe C undergatterten damit Tickets für die Gruppe B im neuen Zyklus.

Die Preise in dieser Liga werden verlost und die glücklichen Gewinnerinnen sind beim allerersten Mal Magdalena Wielander, die sich über ein Training freuen darf, und Sarah Maria Eder, die einen Büchergutschein bekommt.

Für den neuen Zyklus gab es schon wieder zusätzliche Anmeldungen. Wer in Zukunft einsteigen möchte kann einfach ein Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schicken.

Alles in allem war es ein gelungener Auftakt und sicher ein richtiger Schritt, umunseren Mädchen und Frauen zusätzliche Spielmöglichkeiten zu bieten.

Ausschreibung, FAQ

(kr)

Zoom Trainerfortbildung Mentaltraining auf Youtube

Mentaltraining wird die Arbeit am Schachbrett nie ersetzen, kann aber eine hervorragende Ergänzung darstellen. Dr. Peter Vogl hat meine Arbeit als Schachtrainer über viele Jahre äußerst erfolgreich im Wiener Jugendkader begleitet. Später setzte ich ihn in der Ausbildung unserer angehenden Trainer an der Bundessportakademie ein. Peter wird uns in dieser Zoom-Trainerfortbildung wertvolle Einblicke, Tipps und Anregungen über begleitende Trainingsmaßnahmen im Schachsport geben.

Harald Schneider-Zinner

Rogic führt in St. Veit nach vier Runden

Der kroatische Großmeister Davor Rogic gewinnt beim St. Veit Open in der Blumenhalle in der vierten Runde das Duell der Führenden mit Schwarz gegen den deutschen Fidemeister Pascal Karsay und ist nun der einzige Spieler ohne Punkteverlust. Heute trifft Rogic auf seinen Landsmann Ante Saric, der mit einer Elozahl von 2541 die Setzliste anführt. 

Bester Österreicher ist der Steirer Kurt Fahrner. Er hält bei dreieinhalb Punkten und liegt hinter Rogic und dem Slowenen Leon Mazi am dritten Platz. Punktegleich folgen Adrian Gschnitzer (GER), Ante Saric (CRO) und Jan Subelj (SLO). Die Gruppe der Spieler mit drei Punkten wird vom steirischen Talent David Schernthaner angeführt. Drei Punkte haben aus österreichischer Sicht auch Florian Mostbauer, Konstantin Peyrer, Gerald Hechl und Fabian Matt am Konto. Lokalmatador Georg Halvax verliert in der zweiten Runde überraschend gegen Monika Rozman und hält nach einem Remis gegen Schernthaner bei zweieinhalb Punkten. Beste Frau im Feld ist Zala Urh vor Monika Rozman (beide 2,5 Punkte) und Barbara Teuschler (2). 

Im B-Turnier führen Alexander Gschiel (AUT) und Alicia Orlova (RUS) mit je vier Punkten acht Spielern mit je 3,5. Im Jugendturnier hat Villanyi Benedikt (AUT) mit vier Punkten alleine die Nase vorne. Es folgen Frydel Marcel Karol (GER) und Aziz Fischer (AUT) mit einem halben Punkt Rückstand. Die fünfte Runde folgt heute um 19:00 Uhr. (wk)

TurnierseiteErgebnisse auf Chess-Results

St. Veit ist das erste Turnier nach Covid-19 Pause in Österreich

Die Blumenhalle in St. Veit ist eine der beliebtesten Orte für Schach-Veranstaltungen in Österreich. Jährlich gastiert die Bundesliga mit einem Wochenende und das Jacques Lemans Open geht heuer in seine 39. Auflage.

Dabei stand die Austragung diesmal lange in Frage. Nach dem Covid-19 bedingten "shut down" haben nur wenige geglaubt, dass im Sommer die Austragung von Turnierschach am Brett möglich sein würde. Die gute Entwicklung in Österreich verbunden mit großen Bemühungen des organisierten Sports haben die Türen aber für alle Sportarten wieder geöffnet, wenn auch unter Auflagen.

Den Kampf für das St. Veit Open und Schach am Brett haben ÖSB Präsident Christian Hursky und ÖSB Vizepräsident Friedrich Knapp in seiner Funktion als Organisator Schulter an Schulter geführt. Ein vom ÖSB eingeholtes ärztliches Gutachten sieht allerdings das Tragen einer Mund-Nasen-Schutzmaske unabdingbar um die Übertragung einer Infektion bestmöglich zu vermeiden. Daneben sind viele weitere Maßnahmen zum Schutz der Spieler und letztlich der Bevölkerung notwendig. Eine davon ist die Begrenzung auf 250 Teilnehmer.

Trotzdem überwiegt bei vielen die Freude, dass Schach am Brett wieder möglich ist, wie die Anzahl der Voranmeldung zeigt. Aktuell sind es 95 im A-Turnier, 144 im B-Turnier und 10 im Jugendopen. Wenn alle kommen ist gerade noch ein Platz frei.

In der A-Gruppe sind mit den Kroaten Ante Saric und Davor Rogis sowie dem Russen Andrey Orlov auch drei Großmeister dabei. Lokalmatador Georg Halvax ist als Nummer 4 der Setzliste bester Österreicher. Insgesamt sind 14 Nationen vertreten. (wk, Foto: Turnierseite)

Turnierseite, Ergebnisse auf Chess-Results

Frauenschachkongress Salzburg 2020 - Ankündigung

Der Österreichische Schachbund veranstaltet 2020 einen Mädchen- und Frauenschachkongress in Kooperation mit dem Deutschen Schachbund, dem Schweizer Schachbund und der Deutschen Schachjugend.

Termin:
11.-13. September 2020

Ort:
Hotel Servus Europa Salzburg, am Walserberg Nord: www.servuseuropa.at

In dieser Ankündigung werden die Inhalte zum Kongress präsentiert.

Link Youtube

Ausschreibung, Infoseite Kommission Ausbildung

NPO Unterstützungsfonds - Anträge ab sofort möglich

Gestern wurde der Unterstützungsfonds für Non-Profit-Organisationen vorgestellt. Das Volumen des Fonds beträgt 700 Millionen Euro. Anträge können ab sofort online gestellt werden.

Dieser Fonds ist auch für Sportvereine zugänglich. Ziel des Fonds ist es sicherzustellen, dass Non-Profit-Organisationen weiterhin ihre Aufgabe erfüllen können. Fördervoraussetzungen sind u.a. Sitz und Tätigkeit in Österreich sowie ein durch COVID-19 entstandener wirtschaftlicher Schaden.

- Die Förderung stellt auf einen COVID-19 bedingten Einnahmeverlust im Zeitraum Jänner bis September 2020 verglichen mit 2019 ab. Die Einnahmen des 3. Quartals 2020 sind dabei zu schätzen und später zu belegen.

- Die Mindestförderung beträgt 500 Euro. Obergrenze ist 2,4 Mio.

- Es gibt einen Struktursicherungsbeitrag als pauschale Kostenposition pauschalierten Betrag (idR: 7% der Einnahmen aus 2019, maximal 120.000 Euro) sofern ein entsprechender Einnahmeverlust vorliegt.

- Förderungen bis zu 3.000 Euro werden sofort ausbezahlt. Höhere Förderungen zu 50% und die zweite Hälfte nach Abrechnung.

- Es gibt keinen besonders für den Sport vorgesehenen Betrag. Wenn die dem Fonds zur Verfügung gestellten Mittel völlig aufgebraucht sind, wird der Fonds geschlossen und weitere Anträge sind nicht möglich, es sei den die Politik stockt den Fonds nachträglich auf.

Link zum Unterstützungsfonds:
https://npo-fonds.at

Es gibt zur Antragstellung ein erklärendes Video:
https://npo-fonds.at/videos

und FAQs:
https://npo-fonds.at/faqs

Video Präsentation Sport Austria
https://www.youtube.com/watch?v=tOWK3SkFNRs

wk, Foto: Sport Austria

 

Carlsen gewinnt Finale gegen Giri

Das "Chessable Masters" war das dritte von insgesamt fünf Turnieren auf der "Magnus Carlsen Chess Tour". Zuvor hatte es bereits das "Magnus Carlsen Invitational" (Sieger: Carlsen) und die "Lindores Abbey Rapid Challenge" (Sieger: Daniil Dubov) gegeben. Mit den "Legends of Chess" geht es bereits am 21. Juli weiter. Die jeweiligen Turniersieger qualifizieren sich direkt für das "Grand Final" im August; damit Carlsen dort nicht mit (bislang) Dubov alleine ist, werden nach einem Punktsystem noch weitere Teilnehmer für dieses Abschlussturnier ermittelt.

Das Finale verläuft spannender als es das Ergebnis aussagt. Im ersten Match geht Carlsen zwar in Führung, Giri kann aber in der vierten Rapid Partie ausgleichen. Im Tie-Break mit zwei Blitzpartien entscheidet Carlsen dann mit einem Sieg in der zweiten Blitzpartie den ersten Satz für sich.

Im zweiten Satz gelingt Carlsen zum Auftakt eine Lehrbuchpartie gegen Semi-Tarrasch. Ein thematischen Bauernopfer gibt ihm Initiative und entscheidenden Angriff. Was nach einer Vorentscheidung ausgesehen hat, war aber keine. Die folgenden drei Partien haben eines gemeinsam: Verpasste Chancen von Giri. Besonders krass ist es in der vierten Partie. Giri steht klar auf Gewinn und hat die Partie wohl schon abgehakt, als er Carlsen einen Doppelangriff erlaubt, nachdem er nur mehr Dauerschach hat. Zu wenig. Set, Match und Turniersieg für den Weltmeister. (wk, Foto: ChessBase)

 

Offener Brief von Präsident Hursky zu den Covid-Maßnahmen

Werte Schachfreundinnen, werte Schachfreunde,

der Virus COVID 19 hat uns etwas genommen, was Teil unseres täglichen Lebens war, nämlich unser geliebtes Schachspiel miteinander am Brett.

Wir stehen nun, gut dreieinhalb Monate nach Abbruch der Meisterschaften und dem Lockdown vor neuen Herausforderungen, nämlich Schach am Brett unter völlig ungewohnten Bedingungen mit Einlasskontrollen, großen Abständen oder einem Mund-/Nasenschutz (MNS) spielen zu können und zu dürfen.

Mir ist bewusst, dass viele daran keine Freude haben, aber bei mir hat Priorität, ein mögliche Ansteckung mit COVID 19 möglichst zu verhindern. Wir haben unser Sicherheitskonzept mit einem der besten Experten unseres Landes, Herrn Univ.Prof., Dipl.Ing., Dr. Hans-Peter Hutter von der Meduni Wien, erarbeitet. Dies hat viele Vorarbeiten und viele Gespräche erfordert.

Meinem ursprünglichen Wunsch, ein strenges Umfeld zu schaffen, dafür ohne Maske zu spielen, wurde hier sehr schnell eine überzeugende Antwort erteilt. Es ist für unsere Situation eindeutig zu gefährlich. Auch Ersatzmassnahmen mit Visieren oder ähnlichen Schutzausrüstungen verhindern den Weg der sich in der Atemluft befindlichen Aerosolen nicht ausreichend.

Das tragen des MNS hat eine Wirkung von 80% wie aktuelle Studien belegen, in etwa gleich wie ein Abstand von 1,5 m.

Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, haben sich die Erkrankten mit dem COVID 19 Virus in Österreich innerhalb von einer Woche fast verdoppelt. Wenn wir uns sowohl die Cluster in Österreich ansehen, aber auch jene in Deutschland oder in Serbien, können wir feststellen, dass hier immer eine besondere Nähe gegeben war, und wir kommen uns beim Schachspiel in der Regel immer über längere Zeit sehr Nahe. Ein COVID-19 Schach Cluster würde uns wohl nachhaltig schaden.

Wer nicht bereit ist, unter diesen Umständen zu veranstalten oder zu spielen sollte es aber auch nicht tun, so wie ich auch umgekehrt nicht bereit bin ein Risiko für unsere Schachspielerinnen und Schachspielern als auch den ÖSB einzugehen.

Ich hoffe es kommt bald die Zeit, wo wir von diesen Umständen abrücken können. Wir werden die Situation ständig beobachten und die Maßnahmen evaluieren und anpassen.

Als Präsident des österreichischen Schachbundes sehe ich mich hier in einer Gesamtverantwortung, und wir haben es geschafft, dass Schach am Brett wieder, auch wenn unter "nicht normalen" Umständen, möglich ist. Dies mit einem hohen Sicherheitsstandard für jeden der sich dazu entschließt wieder ELO gewertete Partien, egal ob bei einem Open oder in der Meisterschaft, zu spielen. Ich bitte daher um Verständnis, auch wenn es vielleicht nicht leicht fällt.

Mit schachsportlichen Grüßen

Christian Hursky
Präsident