FIDE Nations: Europa verpasst knapp das Superfinal

Der Zweikampf zwischen Europa und den USA um das zweite Superfinal Ticket neben China verlief an den vergangenen beide Spieltagen hochdramatisch. Am Ende hat die USA das Quäntchen mehr Glück und die richtige bessere Zweitwertung.

Europa schwächelt am vierten Spieltag. Das Match gegen China geht knapp mit 1,5:2,5 verloren, weil Jan-Krzyssztof Duda gegen den groß aufspielenden Yu Yangyi (6,5/9) verliert. Da es auch im zweiten Match des Tages gegen Indien nur zu einem 2:2 reicht, wird Europa von den zweimal siegreichen USA überholt und geht mit einem Punkt Rückstand in das direkte Duell in der 9. Runde am letzten Spieltag.

Im scheinbar vorentscheidenden Match spielt Europa groß auf und gewinnt dank eines Sieges von Nana Dzagnidze gegen Irina Krush mit 2,5:1,5 auch das zweite Match gegen die USA, nach dem 3:1 im ersten. Dabei hätte der Sieg sogar höher ausfallen können. Maxime Vachier-Lagrave überspielt in einer slawischen Abtauschvariante Hikarua Nakamura und hätte im 32. Zug mit h3 entscheidend am Königsflügel durchbrechen können. Der Franzose verpasst diese Chance und Nakamura rettet seine schlechtere Stellung ins Remis. Nachträglich betrachtet, war dies die Entscheidung in der Zweitwertung zugunsten der USA.

Denn in der Schlussrunde fügt die USA dem Reich der Mitte mit 2,5:1,5 die einzige Niederlage zu, während Europa gegen den Nachzügler "Rest der Welt" froh sein muss ein 2:2 zu erreichen. Das ist für das Finale in der Zweitwertung ein halber Punkt zu wenig. Da helfen auch die zwei Siege im direkten Duell nicht. Ob es nicht gerechter wäre die direkte Begegnung für die Entscheidung heranzuziehen ist eine andere Frage.

Das "Superfinal" zwischen China und USA beginnt heute um 16:00 Uhr. China reicht als Sieger des Grunddurchgangs bereits ein 2:2 zum Titel. Auch hier könnte man sich durchaus eine sportliche Entscheidung mittels Stichkampf vorstellen.

Endstand:

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