Mitropa Chess Association mit Sitz in Wien gegründet

Die MITROPA-Länder Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien, Österreich, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik und Ungarn haben in einer Sitzung nach der ECU-Generalversammlung am 13. November 2021 in Catez, Slowenien, die Mitropa Chess Association (MCA) gegründet. Theodorus Tsorbatzoglou, Generalsekretär der Europäischen Schach Union, hat als Gast am Gründungstreffen teilgenommen.

Die Statuten wurden von den Vertretern der Föderationen unterzeichnet. Marco Biagioli wurde zum ersten Präsidenten der Vereinigung gewählt, Nina Rob zur Vizepräsidentin und Luigi Maggi zum Schatzmeister. Walter Kastner wurde zum Generalsekretär ernannt. Der Sitz des Verbandes ist in Wien, Österreich, wo der Mitropacup gegründet wurde.

Der Schach-Mitropacup ist eine Idee der österreichischen Internationalen Schiedsrichterin Gertrude Wagner. Sie wollte ein Turnier für Mannschaften in der Mitte Europas schaffen, wie es im Fußball üblich war. Kurt Jungwirth, Präsident des Österreichischen Schachbundes von 1971 bis 2017, erkannte die Chancen dieser Idee und sagte: "Ok, lasst uns einen Mitropacup organisieren".

Der erste Mitropacup wurde 1976 in Innsbruck ausgetragen. Deutschland gewann die Premiere vor der Schweiz und Yugoslawien. Heuer organisierte die Schweiz den 39. Mitropacup aufgrund der Pandemie zum ersten Mal in einem Hybrid-Online-Format. Der 40. Mitropacup wird 2022 in Frankreich stattfinden und hoffentlich wieder am Brett möglich sein.

Ein Projekt, das zeigt, wie die MCA in Zukunft kooperieren kann, ist das Erasmus plus Projekt "CUPS", das im Juni 2021 beantragt wurde. "Chess unites and promotes skills" wird, wenn der Antrag positiv beschieden wird, Schach als Pflichtfach in die Schulen bringen. Im Mittelpunkt steht das deutsche "Modell Bremen", in dem Lehrer und Kinder Schach gemeinsam in einer wöchentlichen Unterrichtsstunde lernen. Unabhängig vom Alter der Kinder kann Schach eine bessere Konzentrationsfähigkeit, mehr Geduld und Ausdauer, mehr Sinn für Kreativität, eine bessere Intuition, ein besseres Gedächtnis sowie bessere Analyse- und Entscheidungsfähigkeiten vermitteln. Darüber hinaus können Kinder und Jugendliche durch das Spiel Entschlossenheit, Motivation und Fairness lernen. Außerdem fördert Schach die soziale Eingliederung. Dazu gehören insbesondere Schüler mit Migrationshintergrund, Schüler mit sozioökonomischen Schwierigkeiten und auch Schüler mit körperlichen Behinderungen.

Die MCA hat sich in der Satzung darauf geeinigt, enger zusammenzuarbeiten und sich auf gemeinsame Werte zu verständigen. Schach ist Sport, aber auch ein Mittel zur Förderung von Freundschaft, Kultur, gemeinsamen Werten wie Sportlichkeit, Gleichstellung der Geschlechter, Integration und sozialer Verbesserung. (wk)

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