Bad Vöslau gewinnt in den Schlussrunden der 2. Bundesliga Ost gegen Austria und Hietzing jeweils mit 4,5:1,5 und kann damit den einzig verbliebenen Verfolger auf Distanz halten. Die SG Mistelbach/Altlichtenwörth gewinnt zwar auch zweimal gegen Donaustadt (4:2) und Tschaturanga (3,5:2,5) muss sich aber mit einem Punkt Rückstand auf Bad Vöslau mit dem zweiten Platz begnügen. Hietzing wird mit fünf Punkten Rückstand auf den neuen Meister Dritter. Bad Vöslau bleibt ungeschlagen und lässt im Laufe der Saison nur zwei Punkteteilungen zu. Das macht in Summe 20 Punkte aus 11 Begegnungen. Top-Scorer des Teams ist Werner Wilke mit 8,5 Punkten. Er ist der einzige Spieler des Meisters, der keine Runde versäumt. Herausragend ist auch die Leistung des Ungarn Kristof Juhasz mit 5,5 Punkten aus 6 Partien. Hinter dem Spitzentrio folgen Austria, Ottakring und Pamhagen mit je 12 Punkten. Plätze im Mittelfeld gibt es auch noch für Baden und Tschaturanga (je 10). Donaustadt rettet sich im Abstiegskampf mit 9 Punkten am 9. Platz. Die letzten Drei sind Nickelsdorf (8), der Wiener Amateurschachklub (5) und das punktelose Team aus Oberwart. (wk)
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Magnus Carlsen gelingt in Shamkir in der dritten Runde ein Schwarzsieg gegen David Navara. Erneut vertraut der Weltmeister auf den Sweschnikow-Sizilaner, seine Waffe aus dem WM-Match. Navara zeigt sich gut vorbereitet, aber nicht gut genug. Carlsen erlangt die Initiative, kann eine Qualität gewinnen und lässt sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen. Mit diesem Sieg übernimmt Carlsen mit zweieinhalb Punkten die alleinige Führung vor Karjakin und Ding (je 2). Zudem ist es seine 44 Partie in Folge ohne Niederlage. Das ist die bisher längste Serie seiner Karriere. Der zweite Sieger des Tages ist Vishy Anand. Allerdings steht Anand in einem Italiener gegen Mamedyarov mit Weiß rasch auf Verlust. In gegnerischer Zeitnot kann Anand noch eine Falle stellen und die Partie drehen. Die Begegnungen Karjakin-Topalov, Grischuk-Giri und Radjabov-Ding enden mit Punkteteilungen. Heute trifft Carlsen auf Topalov. Es ist seine dritte Schwarzpartie in den ersten vier Runden. Ding trifft auf Anand, Karjakin auf Grischuk. Beginn der Runde ist um 13:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der SV Raika Rapid Feffernitz sicherte sich gestern in der Bundesliga mit einem 4,5:1,5 Erfolg gegen Pressbaum nach 2017 den zweiten Titel in der Vereinsgeschichte vor Maria Saal und Jenbach. Feffernitz besticht als kompaktes Team, in dem Nijat Abasov (7/10), Peter Schreiner (7/10), Andreas Diermair (7,5/10) und Matej Sebenik (8/10) alle Partien spielen und über ihrer Erwartung liegen. Peter Schreiner verpasst mit einer Performance von 2580 seine dritte GM-Norm nur knapp. Insgesamt bleibt Feffernitz ungeschlagen, holt 18 Punkte und lässt nur gegen Maria Saal und Jenbach eine Punkteteilung zu. Die Kärntner Rivalen aus Maria Saal verpassen ihre Titelchance letztlich wegen einer 2,5:3,5 Niederlage gegen Jenbach in der dritten Runde. Die Tiroler ihrerseits leisten sich heuer unerwartete 2,5:3,5 Umfaller gegen Ottkring und Götzis. Ein solide Saison spielen St. Veit, Hohenems und Ottakring. Sie landen hinter dem Spitzentrio auf den Plätzen vier bis sechs. Das hintere Mittelfeld bilden Götzis und Mayrhofen/Zell/Zillertal. Sie schaffen acht bzw. sieben Punkte. Im Abstiegskampf sichert sich Ansfelden in den drei Schlussrunden mit drei Punkten den Klassenerhalt. Pressbaum und SIR müssen absteigen. Am Foto strahlt das Siegerteam von Feffernitz umrahmt von ÖSB Präsident Christian Hursky (li) und Feffernitz-Obmann Helmut Löscher. (wk)
Bundesliga: Info-Seite, Ergebnisse
Nach der Remisrunde zum Auftakt ging es gestern beim Gashimov-Memorial in Shamkir an den Brettern heiß her. Magnus Carlsen kann als Erster einen ganzen Punkt holen. In seiner Partie gegen Vishy Anand kann er offenbar eine Vorbereitung aus seinem WM-Match gegen Caruana anbringen. Anand erhält eine passive Stellung, in der Carlsen seine ganze technische Klasse ausspielen kann. Ganze Punkte gibt es auch für Karjakin und Ding Liren. Karjakin verteidigt sich gegen Giri zäh und kann einen erfolgreichen Konter anbringen. Ding Liren hat gegen Alexander Grischuk nach einem taktischen Schlagabtausch das bessere Ende für sich. Remis enden nur das "Aseri-Duell" zwischen Mamedyarov und Radjabov sowie die Partie Topalov gegen Navara. Heute trifft Carlsen mit Schwarz auf Navara. Zudem kommt es in der Partie Grischuk gegen Giri zu einem Duell der Verlierer von gestern. Die Runde beginnt um 13:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das US-Schach blickt in eine rosige Zukunft. Im Frauenbewerb sichert sich die 17-jährige Jennifer Yu bei den US-Meisterschaften in St. Louis bereits in der Vorschlussrunde mit einem überzeugenden Sieg im direkten Duell gegen Anna Zatonski den Titel. Am Ende holt Yu zehn Punkte aus elf Partien (!!) und hält die weiteren Medaillengewinnerinnen Zatonskih und Tatev Abrahamyan mit zweieinhalb Punkten Vorsprung klar auf Distanz. Annie Wang, einem weiteren Talent, fehlt nur ein halber Punkt auf das Stockerl. Alle anderen Spielerinnen inklusive der siebenfachen Meisterin und Elofavoritin Irina Krush bleiben unter der 50%-Marke. Bei den Herren gehen nach spannendem Turnierverlauf Hikaru Nakamura, Leinier Dominguez und Fabiano Caruana punktegleich mit jeweils sieben Punkten in die Schlussrunde. Dominguez hat als Einziger Weiß gegen Gareev und scheint die besten Chancen zu haben. Caruana versucht mit Schwarz gegen Sam Shankland ein wenig außerhalb der Theorie den Gegner zu provozieren. Shankland steigt auf mögliche Verwicklungen nicht ein, Caruana muss rasch ins Remis einwilligen. Nakamura wählt mit Schwarz gegen Jeffery Xiong die Holländische Verteidigung und schafft im Gegensatz zu Caruana eine "all-in" Stellung aufzubauen. Er überspielt Xiong in der Folge überzeugend. Dominguez presst gegen Gareev mit der besseren Struktur, verpasst aber im entscheidenden Moment seine Chance auf einen Angriff. Gareev nutzt die Gunst der Stunde, opfert eine Figur für einen Freibauern auf der zweiten Reihe, der ihm das Remis sichert und Nakamura ohne Stichkampf zum US-Champion 2019 macht. Es ist sein vierter Titelgewinn nach 2009, 2012 und 2015. Caruana und Dominguez teilen den zweiten Platz. Die Sieger streifen ein Preisgeld von 50.000 US-Dollar (Nakamura) bwz. 25.000 (Yu) ein. Der Gesamtpreisfonds beträgt knapp 300.000 Dollar. Die USA hat mit Caruana, Nakamura, So und Dominguez jetzt vier Spieler in den Top-20 der Welt. Dazu kommt mit Sam Shankland ein weiterer 2700-er. Weitere fünf Spieler sind in den Top-100. Das ist für die nächste Olypmiade "a scary team" wie Caruana im Interview mit Maurice Ashley meinte und "die US-Meisterschaften seien damit die stärksten der Welt." (wk, Foto: Turnierseite)
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In Shamkir geht vom 31. März bis 9. April 2019 das "Gashimov-Memorial" über die Bühne. Es wird zu Ehren des viel zu früh verstorbenen aserbeidschanischen Nationalspielers Vugar Gashimov ausgetragen. Gespielt wird ein Rundenturnier mit 10 Teilnehmer. Am Start sind Magnus Carlsen, Ding Liren, Anish Giri, Shakhriyar Mamedyarov, Vishy Anand, Alexander Grischuk, Teimour Radjabov, Sergey Karjakin, Veselin Topalov und David Navara. In der gestrigen ersten Runde gibt es noch keinen Sieger. Carlsen kommt mit Schwarz zu einem Remis gegen Radjabov. Heute trifft der Norweger auf Anand. Reizvoll verspricht auch das Duell zwischen Giri und Karjakin zu werden. Die zweite Runde beginnt um 13:00 Uhr MEZ und wird auf der Turnierseite live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
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Pamhagen holt sich in der achten Auflage der Frauen-Bundesliga nach 2013, 2016 und 2017 bereits den vierten Titel. An diesem Wochenende sichert sich das Team aus dem Burgenland in Jenbach mit einem 4:0 gegen Steyr und einem 3:1 gegen Lienz den erneuten Titelgewinn. Pamhagen besticht durch einen großen Kader und kann Ausfälle besser verkraften als die Konkurrenz. Regina Theissl-Pokorna (4/5) und Joanna Worek (4,5/5) überzeugen an den Spitzenbrettern. Schach ohne Grenzen überrascht trotz einer 1,5:2,5 Niederlage in der Schlussrunde gegen Feffernitz mit dem zweiten Platz und ist das einzige Team, das gegen Pamhagen mit einem 2:2 punkten konnte. Allerdings beträgt der Rückstand am Ende satte vier Punkte. Bronze sichert sich St. Veit mit einem 4:0 gegen Dornbirn und einem 3,5:0,5 gegen Wulkaprodersdorf. "Wulka" hätte man weiter vorne erwartet, allerdings muss das Team zu oft mit ohne seine Spitzenspielerinnen Veronika Exler und Katharina Newrkla antreten. So reicht es hinter Baden, Mayrhofen/Zell/Zillertal und vor Feffernitz nur zum sechsten Platz. Die Siegerehrung der Frauen-Bundesliga wurde von ÖSB Präsident Christian Hursky persönlich vorgenommen. (wk, Foto: Gerald Hametner)
Frauenbundesliga: Info-Seite, Ergebnisse
In der österreichischen Schach-Bundesliga ist Feffernitz vor der heutigen Schlussrunde in Jenbach klar auf Titelkurs. In der gestrigen Doppelrunde können die Kärntner zuerst den Ansturm der gastgebenden Jenbacher mit einem 3:3 standhalten, am Nachmittag gelingt ein wichtiger knapper 3,5:2,5 Sieg gegen Hohenems. Maria Saal kann Feffernitz mit zwei 4:2 Siegen gegen Hohenems und Ottakring zwar näher kommen, ist aber immer noch einen Punkt zurück. Feffernitz hat daher die besten Chancen heute mit einem Sieg gegen Pressbaum den zweiten Titel der Vereinsgeschichte nach 2017 zu sichern. Maria Saal spielt gegen Mayrhofen/Zell/Zillertal, Jenbach gegen SIR. Im Abstiegskampf rettet sich Ansfelden gestern mit einem 4,5:1,5 gegen Ottakring und einem 3:3 gegen Mayrhofen/Zell/Zillertal. Die Oberösterreicher sind nun punktegleich mit Götzis am 9. Platz und haben drei Punkte Vorsprung auf Pressbaum und SIR, die in die zweiten Bundesligen absteigen. Der Kampf um den Titel wird seit 10:00 Uhr live übertragen. (wk)
Bundesliga: Info-Seite, Ergebnisse, LIVE-ÜBERTRAGUNG
Die drei Schlussrunden der Bundesliga mussten wegen unglücklichen Terminverschiebungen der Europameisterschaften kurzfistig verlegt werden und finden nun morgen Sonntag und übermorgen Montag quasi im Eilverfahren statt. Erstmals stehen in der Bundesliga zwei Runden an einem Tag am Programm. Die 9. Runde beginnt morgen um 10:00 Uhr, die 10. Runde um 17:00 Uhr. Die Schlussrunde folgt am Montag um 10:00 Uhr. Im Titelkampf hat Feffernitz mit zwei Punkten Vorsprung auf Maria Saal alle Trümpfe in der Hand. Eine Vorentscheidung könnte morgen am Vormittag im Duell mit den drittplatzierten Jenbachern fallen. Im Abstiegskampf sind SIR, Ansfelden und Pressbaum am stärksten gefährdet. Nach dem Rückzug von Wulkaprodersdorf steigen noch zwei weitere Teams ab. Die Frauen-Bundesliga spielt ihre Schlussrunden wie ursprünglich geplant heute und morgen. An der Spitze kämpfen Pamhagen und Schach ohne Grenzen um den Titel. (wk)
Bundesliga: Info-Seite, Ergebnisse, LIVE-ÜBERTRAGUNG
Frauenbundesliga: Info-Seite, Ergebnisse
Die Europameisterschaften in Skopje sind Geschichte. Der Russe Vladislav Artemiev wird mit achteinhalb Punkten aus elf Partien und einer Performance von 2798 dank besserer Zweitwertung Europameister vor dem Schweden Nils Grandelius. Bronze gewinnt der Pole Piorun Kacper. Er erzielt wie weitere acht Spieler acht Punkte. Markus Ragger gewinnt in der Schlussrunde gegen den Georgier Levan Pantsulaia, landet in der Gruppe der Spieler, die mit siebeneinhalb Punkten Rang 12-25 teilen, verpasst aber in der Zweitwertung die Qualifikation für den World Cup knapp. Die Dichte des Feldes ist enorm. Ragger ist hinter Artemiev, Grandelius und Dubov am 29. Platz der viertbeste Spieler aus den Top-10 der Setzliste. Die Sensation des Turniers ist Litauens Jugendspieler Paulius Pultinevicius am 15. Platz. Er hat eine Elozahl von 2439 und ging nur als Nummer 186 der Startrangliste von 361 Spielern aus 42 Nationen in die EM. Bemerkenswert: Er holt mit Schwarz 5,5/6. Den Österreichern gelingt eine gute EM. Ragger spielt ungeschlagen knapp an seiner Erwartung, alle anderen beenden die EM im Eloplus. Valentin Dragnev schafft mit 6,5 Punkten einen Platz in den Top-100, Peter Schreiner gelingen 6 Punkte, Andreas Diermair und Felix Blohberger je 5,5. ÖSB-Coach Borki Predojevic kann mit dem Ergebnis zufrieden sein. Schade nur, dass Ragger den World Cup verpasst hat. (wk, Foto: Turnierseite)
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