Die Schulschachgeschichte in Österreich wird um ein erfolgreiches Kapitel erweitert. Trotz vieler „Corona-bedingter“ Absagen konnte der Kongress nach drei Anläufen endlich stattfinden. Im wunderschönen Zell am See tauschten sich engagierte Schachbegeisterte über Schachpädagogik, didaktische Methoden, schulrechtliche Aspekte und organisatorische Fragen aus.
Organisatorisch hervorragend von den Landesverbänden Salzburg und Oberösterreich betreut, wurde ein Programm auf die „Beine/Bretter“ gestellt, welches für alle Teilnehmenden etwas dabei hatte.
Lothar Handrich brachte unzählige Minispiele und Schachvarianten mit. Vieles wurde vor Ort ausprobiert und der „Homo ludens“ in den Schachbegeisterten konnte sich gut austoben.
Faszinierend und hoch informativ erläuterte Hans-Jürgen Koller, wie man mit Schach als Wahlpflichtfach am Gymnasium zur Matura kommt. Schach für Supplierstunden und Schulprojekte von Ortun Göschl inspirierte alle Interessierten für die zukünftigen Planungen an den eigenen Standorten.
Zum ersten Mal wurde parallel das Konzept der ersten Ausbildungsphase für Schachlehrer*innen vermittelt. Katharina Riegler, Hans-Jürgen Koller und Lothar Handrich stellten das eigens hierfür erarbeitete Skriptum vor und beantworteten die zahlreichen Fragen zum Erwerb der Urkunde für österreichische Schachlehrer*innen.
„10 Dinge, die ich nach 10 Jahren als Schachtrainerin immer noch falsch mache“. Amüsant, tiefgehend und absolut tauglich für jeden und jede in der Praxis war diese hervorragende Einheit von Katharina Riegler. Am Abend wurden Ideen für ein österreichisches Schulschachsiegel von Lothar Handrich vorgestellt und danach gab es noch zwei anspruchsvolle Schach-Kahoots, bei dem sehr oft historisches Wissen aus der reichen Schachgeschichte gefordert war.
Am Sonntag folgte ein Vortrag von Christian Leitner, der die erfolgreiche Jugendarbeit in Bad Goisern vorstellte. Wieder einmal wurde jeder und
jedem klar, dass durch hohes persönliches Engagement sehr viel möglich ist. Wenn man dann noch verlässliche Partner*innen zur Unterstützung findet,
können tolle Projekte entstehen.
Zum Abschluss zeigte Manuel Holzer, wie man praktisch mit sportlichen Spielen und viel Bewegung Schachsport bereichern und erweitern kann. Manuel Holzer und Ortun Göschl haben durch ihre Mitwirkung entscheidend zum Erfolg des gesamten Kongresses beigetragen und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind sich einig, dass es weitere Schul- und Breitenschachkongresse (abwechselnd in verschiedenen Bundesländern) geben wird. Der zweite Kongress findet im März 2023 in Wien statt. (wk, Text/Foto: Lothar Handrich)