Vereins-Europacup: Historischer Erfolg für SK Erste Bank Baden, Ragger holt mit Novy Bor Silber

Das Damenteam des SK Erste Bank Baden schließt den Europacup 2021 auf dem hervorragenden vierten Platz ab. Mit vier Siegen, einem Remis und nur zwei Niederlagen erreichte das Team weit mehr als von der Elo-Spielstärke her zu erhoffen war. In Schachkreisen aufsehenerregend war dabei das 2:2 gegen das ungemein starke Team Greco aus Kiew, in dessen Formation Mariya Muzychuk die Weltmeisterin von 2015-16 neben anderen Stars stand. Ein entscheidender Punkt gelang Denise Trippold in der vierten Runde im Spiel gegen Alkaloid aus Nordmazedonien, der zum knappen, aber wohlverdienten Sieg gegen dieses nominell wesentlich stärkere Team führte. In der Einzelbrettwertung erreichte Dinara Dordzhieva auf dem dritten Brett den ausgezeichneten dritten Platz. Herausragend auch die tolle Partie von Alina Bivol in Runde drei, wo sie mit Schwarz gegen die amtierende Vizeweltmeisterin Aleksandra Goryachkina (Monte-Carlo) Remis halten konnte.

Jede einzelne Spielerin des SK Erste Bank Baden fährt mit einem Elogewinn nach Hause, insgesamt verzeichnet das Team ein Plus von 69,5. Entsprechend zufrieden zeigt sich Obmann Martin Herndlbauer: "Das ist unser bisher bestes internationales Auftreten und wird mit Stolz in die Vereinschronik eingeschrieben werden! Ich hoffe, dass dieser Erfolg dem Aufschwung des Damenschachs in Österreich noch mehr Kraft gibt!"

Europacupsieger wurden die Russinnen aus dem Team Süd-Ural, die alle Matches gewinnen konnten, vor den Turnierfavoritinnen aus Monte-Carlo. Greco-Kiew wurde Dritter nur einen Punkt vor den Badnerinnen. Der Europacup zeigte den hohen Stellenwert, den das Frauenschach mittlerweile errungen hat. Das Damenturnier wies nämlich einen Elodurchschnitt von 2359 auf und war damit sogar um 3,6 Elo stärker besetzt als das Herrenturnier, wo immerhin auch Weltmeister Magnus Carlsen mitspielte. (Bericht/Foto: SK Erste Bank Baden)

In der Offenen Klasse war Markus Ragger erfolgreich für den tschischen Verein Novy Bor im Einsatz. Sein Team bleibt ungeschlagen mit fünf Siegen und zwei Punkteteilungen gegen Alkaloid und das siegreiche russische Team von Mednyi Vsadnik. Ragger spielt im Rahmen seiner Erwartung und trägt  dreieinhalb Punkte aus sechs Partien zum Vizemeistertitel bei.

Der österreichische Vertreter Feffernitz landet in der Besetzung Peter Schreiner, Andreas Diermair, Simon Pacher, Leon Löscher, Noah Tscharnuter und Adamo Valtiner am 36. Platz unter 38 Mannschaften und trifft damit genau den Platz der Startrangliste. Mit Ausahme von Peter Schreiner verzeichnen alle Spieler ein Elo-Plus. Das kräftigste Valtiner mit +83 (!). Hervorragend ist auch die Leistung von Diermair am zweiten Brett mit fünf Punkten aus sechs Partien. (wk)

Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results