Blog Fernschach

Werte Fernschachfreunde,

das österreichische Team hat in der 11. Europamannschaftsmeisterschaft im Fernschach sensationell den 2. Platz belegt und ist damit Vizeeuropameister! Darüber gibt es bereits einen Beitrag auf der Seite des ÖSB.

Der ICCF Delegierte Exweltmeister Tunc Hamarat stellte ein Team auf, das sich über die Vorrunde fürs Finale der 23. Fernschacholympiade qualifizieren soll. Die direkte Qualifikation hat man hauchdünn verpasst, in der 21. Fernschacholympiade landete Österreich hinter Olympiasieger Deutschland zwar punktegleich mit Luxemburg und den USA auf den Plätzen 2 – 4, hatte aber einen Mannschaftspunkt weniger. Die ersten 3 qualifizierten sich fürs Finale der 23. Fernschacholympiade.

Auch der Österreichische Fernschachreferent Rudi Hofer blieb nicht untätig. Er folgte dem Wunsch der Spieler, wieder am Donaucup mitzumachen. Dieser Bewerb wurde 1984 von dem Ukrainer Paul Darmogray ins Leben gerufen, mittlerweile wird er zum 7. Mal als Mannschaftsturnier ausgetragen. Österreich ist zum fünften Mal dabei.

Mit der neuen Formel für die Eloberechnung ist bereits Bewegung in die Ranglisten gekommen. So nebenbei ist es jetzt auch leichter, Normen zu erreichen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch

Reinhard Vlasak

Fernschach Newsletter 36

Die 11 European Team Championship ist beendet. Hinter dem Überraschungssieger Wales erreichte Österreich einen großartigen zweiten Rang und wurde somit Vizeeuropameister. Gleichzeitig konnte die Vorqualifikation für das nächste Finalturnier erreicht werden. Gratulation ans Österreichische Team zu einer homogenen tollen Mannschaftsleistung, die mit dem Vizemeistertitel in Europa belohnt wurde. Am Ende siegte Wales mit +5 und 50,5 Punkten. Einen Punkt dahinter Österreich mit 49,5 und +3, Am dritten Rang konnte sich noch Slowenien schieben die mit 49 Punkten +2 noch die punktegleichen Deutschen überholten dank des Sieges in der direkten Begegnung.

Insgesamt kam unser Team zu 2 Mannschaftsiegen – 5:3 gegen die Ukraine, dank Siegen von SIM Johannes Hatzl auf Brett 2 und SIM Heinz Polsterer auf Brett 6. Bezwungen wurde auch das Team von Schottland mit 4,5:3,5 – hier war es wieder SIM Heinz Polsterer der den entscheidenden Punkte machen konnte. Alle anderen Partien gegen Sieger Wales, Slowenien, Deutschland, Schweiz, Italien, Litauen, Slovakei, Polen, Lettland und Bulgarien endeten jeweils 4:4

Wie schwer es im heutigen modernen Fernschach ist Partien zu gewinnen beweist die Tatsache das es in 524 Partien gerade mal 21 Siege gab bei 503 Remis. Die Siegquote ist also bei etwa 4% in diesem Turnier. Umso beachtlicher die 5 Siege von Wales aber auch die 3 Siege unserer Mannschaft, die allesamt herausgespielt waren und nicht etwa von Figuren Einsteller der Gegner oder Zeitüberschreitungen begünstigt waren. So kann die Devise nur heißen solide spielen, sich keine Ungenauigkeiten leisten und die sich bietenden wenigen Chancen nutzen – genau das hat das Team großartig umgesetzt.

Österreichs Team spielte mit SIM Manuel Mendl auf Brett 1, 6/12, mit SIM Johannes Hatzl auf Brett 2 mit 6,5/12, mit IM Gerhard Walter auf Brett 3, 6/12, mit IM Spiegel Wilfried auf Brett 4 mit 6/12, mit SIM Rüdiger Löschnauer auf Brett 5 mit 6/12, mit SIM Heinz Polsterer auf Brett 6 mit 7/12, mit IM Steinkellner Peter auf Brett 7 mit 6/12, und auf Brett 8 mit IM Herbert Doppelhammer mit 6/12.

Bericht von Wilfried Spiegel, Vorarlberger Fernschach Bulletin

Am Wochenende vom 21. auf 22. Oktober fand in Salzburg ein Mädchenschachwochenende statt. Die Anmeldegrenze von 15 Personen wurde durch die tolle Unterstützung von Maria Müller erweitert und so konnten wir 23 Mädchen in Salzburg willkommen heißen. Besonders gefreut hat mich nicht nur, dass so viele Mädchen dabei waren, sondern auch, dass wir Gäste aus der Steiermark, Wien, Oberösterreich und Niederösterreich hatten.

Nach dem ersten Kennenlernen und einer Stärkung nach mach langer Zugfahrt startete das schachliche Programm. Zuerst gab es für alle einen Taktikwettbewerb im Freien in zwei Gruppen, sodass jede gefordert wurde und ihre taktische Stärke beweisen konnte. Da das Wetter uns in die Karten spielte, ging es gleich an der frischen Luft weiter, wo wir uns auch sportlich betätigten. Es wurden 3 Runden Kondiblitz gespielt, wobei sich das Team Schwarze Damen (Alina Donets, Emilia Ehrengruber, Eva Schinwald, Klara Schirmbeck) den Sieg mit voller Punktezahl holen konnte. Um den Abend abzurunden gab es noch Rätsel und einen Spieleabend für alle, wo vor allem in einer großen Gruppe Werwolf gespielt wurde. Gegen 21 Uhr endete das Abendprogramm, die Salzburgerinnen machten sich auf den Weg nach Hause, während die externen ihre Zimmer im Hotel Meininger bezogen.

Frisch und munter ging es am nächsten Morgen für alle zum Klublokal des SK Royal Salzburg, wo wir dankenswerterweise unser Abschluss-Schnellschachturnier ausrichten konnten. Da einige der Mädels dabei waren, die auch kommendes Wochenende bei den Österreichischen Schnell- und Blitzschachmeisterschaften antreten werden, war klar, dass es ein sehr spannendes Turnier geben wird.

Recht schnell stellte sich heraus, dass Milana Hyassat aus Wien einen guten Tag erwischt hat. Mit nur einer Niederlage in der 7. Runde holte sie sich souverän den Turniersieg mit zwei Punkten Vorsprung. Dahinter wurde es schon spannender, denn fünf Spielerinnen erreichten die Ziellinie mit 6 Punkten, hier musste also die Buchholzwertung entscheiden. Bei 9 Runden könnte man glauben, dass es deutliche Unterschiede gibt, jedoch war es ziemlich knapp, mit nur einem halben Buchholz mehr als der 3. Platz konnte sich Anfisa Kotliar ebenfalls aus Wien den 2. Platz vor Alina Donets aus Oberösterreich sichern. Der 4. Platz ging an Katharina Pötscher aus der Steiermark und den 5. und 6. Platz belegten nur aufgrund der schlechteren Feinwertung die Salzburgerinnen Emilia Ehrengruber und Eva Serfezi.

Es war toll zu sehen, wie viele junge und motivierte Spielerinnen es zur Zeit gibt, und dass nicht nur trainiert wurde und am eigenen Schach gearbeitet wurde, sondern sich auch Freundschaften unter den Spielerinnen gebildet haben und ein Team entstanden ist, das sich bei den weiteren Turnieren unterstützen wird. (Bericht: Magdalena Mörwald, dt)

Werte Fernschachfreunde,

die ICCF hat mit einjähriger Verspätung das neue Eloratingsystem in Kraft gesetzt. Alle sind gespannt, ob und wie das neue System einschlagen wird, ob es damit einfacher wird, internationale Titel zu erringen, usw.

Darüber hinaus traten auch andere Änderungen in Kraft, die in der Kleinen Regelkunde beleuchtet werden.

Die 45 Friedensturniere in Solidarität mit der Ukraine sind bereits abgeschlossen oder in der Endphase. Erfreulich aus österreichischer Sicht sind die Turniersiege von CCM Vegjeleki (Turnier 26) und Martin Artner (Turnier 39). Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass ein Friede nach wie vor in weiter Ferne scheint.

In dieser Ausgabe lesen sie nicht nur über die Mannschafts-Europameisterschaft, sondern auch über die zahlreichen Erfolge österreichischer Fernschachspieler bei internationalen Turnieren. Mehrere Spieler kämpfen in Kandidatenturnieren um die Teilnahme am WM Finale, in der Europameisterschaft stehen Teilnehmer sowohl im Finale als auch in den Kandidatenturnieren. Weitere Berichte gibt es über die Champions League, die offenen internationalen Meisterschaften von Spanien, Brasilien, und Argentinien.

Natürlich darf auch die Eloliste vom Jänner 2023 nicht fehlen. Leider ist die Zahl der aktiven Fernschachspieler aus Österreich weiter gesunken. Waren es im Oktober 2023 noch 81 Spieler, sind es jetzt nur noch 65.

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch

Reinhard Vlasak

Download Newsletter 35

Werte Fernschachfreunde,

es gibt auf den im Fernschach Newsletter 33 geäußerten Weckruf an die Funktionäre im österreichischen Fernschach erfreulicherweise positive Reaktionen. Wird es in Zukunft wieder vermehrt Österreichische Meisterschaften geben? Und freundschaftliche internationale Vegleichskämpfe? Werden die Spieler ihre wohlverdienten Urkunden und Medaillen für herausragende Leistungen bald erhalten? Wir werden darüber in der nächsten Ausgabe des Fernschach Newsletter berichten.

Die ICCF ist mit beinahe einjähriger Verspätung nun doch soweit, das neue Eloratingsystem ab 1. Jänner 2024 zu implementieren. Wegen der im Fernschach recht hohen Remisquote wird es in Zukunft deutlich größere Elogewinne für Siegpartien geben als bisher. Führt das zu einem höheren Anreiz, Partien zu gewinnen, oder werden Partien in Zukunft vorsichtiger angelegt, um die Verlustgefahr zu minimieren? Darauf können wir wohl erst in 1-2 Jahren eine Antwort geben.

Wir berichten auf 49 Seiten nicht nur über die für Österreich hervorragend verlaufene Team-Europameisterschaft, sondern auch über die zahlreichen Erfolge österreichischer Fernschachspieler bei internationalen Turnieren. Mehrere Spieler kämpfen in Kandidatenturnieren und Semifinali um die Teilnahme am WM Finale, in der Europameisterschaft stehen Teilnehmer sowohl im Finale als auch in den Kandidatenturnieren. Weitere Berichte gibt es über die Champions League, die offenen Internationalen Meisterschaften von Spanien, Brasilien, Argentinien und Peru, sowie über die Friedensturniere in Solidarität mit der Ukraine. Auch Berichte über Normenturniere und Direct Entry Turniere sind in dieser Ausgabe zu finden.
Natürlich darf auch die Eloliste vom Oktober 2023 nicht fehlen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch
Chefredakteur Reinhard Vlasak

Download Fernschach Newsletter 34