Blog Staatsmeisterschaften

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Horvath erstmals Staatsmeister – Exler siegt bei den Frauen

Die Staatsmeisterschaft im Standardschach endete am gestrigen Sonntag mit einem souveränen Sieg des Burgenländers Dominik Horvath, den Titel bei den Frauen sicherte sich Veronika Exler. Das Oberbank-Challenger-Open gewann der mazedonische IM Emil Risteski. Für die Staatsmeisterschaft 2026 qualifizierten sich als die drei besten Österreicher im Challenger Open Lukas Leisch (auch oberösterreichischer Landesmeister!), Florian Schwabeneder und Stefan Kindermann.

Im neuen Format der Staatsmeisterschaft, einem Rundenturnier, spielte Dominik Horvath von Beginn an überzeugend. Nach Siegen in den Runden zwei und drei gegen Jakob Postlmayer und David Schernthaner übernahm er die Führung und gab diese nicht mehr ab. Der Burgenländer blieb ungeschlagen; ein fünfter Sieg in der Schlussrunde gegen Olga Badelka brachte ihm schließlich seinen ersten Staatsmeistertitel und damit auch den ersten für das Burgenland.

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Im Kampf um Platz zwei überraschte Konstantin Peyrer. Der Wiener Schnellschach- und Blitzspezialist blieb – wie Horvath – ungeschlagen und verwies die Nationalteam-Großmeister Valentin Dragnev und Felix Blohberger auf die Plätze. Dragnev vergab seine Titelchancen in der fünften Runde durch eine Niederlage gegen Laurenz Borrmann. Blohberger unterlag in Runde sechs Lukas Dotzer, konnte aber gegen Postlmayer und Schernthaner den vollen Punkt machen – am Ende zu wenig für eine Medaille. Die Bronzemedaille sicherte sich schließlich Valentin Dragnev mit sechs Punkten.

Österreichs Supertalent Lukas Dotzer startete nicht in Höchstform, brachte sich jedoch mit Siegen gegen Blohberger und Balint sowie dem fünften Platz in eine vielversprechende Position für kommende Aufgaben. Jakob Postlmayer, Peter Balint, Laurenz Borrmann und Olga Badelka spielten im Rahmen der Erwartungen. David Schernthaner konnte die Spitzenform seiner herausragenden Staatsmeisterschaft 2024 dieses Jahr nicht abrufen.

Die Staatsmeisterschaft der Frauen wurde im Rahmen des Challengers mit zehn Teilnehmerinnen ausgetragen. Nach neun umkämpften Runden erreichten Veronika Exler, Katharina Katter und Emilia Deak-Sala jeweils sechs Punkte. Die Zweitwertung entschied über die Medaillenvergabe: Exler gewann Gold, Katter holte Silber und Deak-Sala sicherte sich Bronze.

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Das Oberbank-Challenger-Open gewann der Mazedonier Emil Risteski mit 7,5 Punkten, gefolgt von Lokalmatador Lukas Leisch und Deutschlands Altmeister Gerald Hertneck. Die Qualifikation für die Staatsmeisterschaft 2026 sicherten sich damit Leisch, Florian Schwabeneder und Stefan Kindermann. Insgesamt nahmen 106 Spielerinnen und Spieler am Challenger teil.

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Das neue Format mit Rundenturnier und Challenger wurde allgemein gelobt und entspricht einem langjährigen Wunsch der Spielenden. Das beeindruckende Ambiente im Oberbank Donau Forum – eine großartige Location für die Staatsmeisterschaft, nicht zuletzt dank des klimatisierten Spielsaals – sowie die perfekte Organisation durch das Team des LV Oberösterreich unter Günther Mitterhuemer und dem Event - Team von ÖSB - Präsident Michael Stöttinger lockten auch zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft zum Turnier und verliehen der Veranstaltung zusätzlichen Glanz. Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander war zur Schlussrunde anwesend und nahm die Siegerehrung vor, dazu wurde das Turnier auch von Oberbank Generaldirektor Franz Gasselsberger, Vorstandsdirektor Martin Seiter, Landeshauptmann - Stellvertreter Manfred Haimbuchner, dem Linzer Bürgermeister Dietmar Prammer und NEOS OÖ Chef Felix Eypeltauer besucht - diese führten jeweils den symbolischen ersten Zug aus. (wk, Fotos: Johanna Seiser - Grandmaster)

Ergebnisse bei Chess-Results: Staatsmeisterschaft, Challenger
Fotos (Copyright: Johanna Seiser - Grandmaster)

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Staatsmeisterschaft in Linz: Horvath in Führung, Leisch makellos im Challenger

Dominik Horvath führt nach fünf von neun Runden die Staatsmeisterschaft in der Linzer Oberbank mit einem Punkt Vorsprung vor einem Verfolgerquintett an. Im Challenger-Turnier liegt Lukas Leisch weiterhin ohne Punktverlust an der Spitze, gefolgt von Emil Risteski und Gerald Hertneck.

Im Kampf um den Staatsmeistertitel im Standardschach bringt sich Dominik Horvath mit Siegen gegen Laurenz Borrmann, David Schernthaner und – gestern – gegen Jakob Postlmayer in eine aussichtsreiche Position. Er führt mit vier Punkten und einem Zähler Vorsprung vor einem Verfolgerfeld bestehend aus Felix Blohberger, Olga Badelka, Konstantin Peyrer, Peter Balint und Valentin Dragnev.

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Blohberger, Badelka und Peyrer sind – wie Horvath – bislang ungeschlagen, wobei Badelka, die einzige weibliche Spielerin im Feld, gegen Schernthaner nur knapp einen zweiten Sieg verpasste. Laurenz Borrmann hat sich nach drei Auftaktniederlagen gut erholt: Ihm gelangen zwei Siege gegen Dotzer und Dragnev – letzterer etwas glücklich, da Dragnev in einem vermutlich ausgeglichenen Endspiel patzte. Unter den Erwartungen bleibt Jungstar Lukas Dotzer, der bereits zwei Niederlagen hinnehmen musste und noch auf seinen ersten Sieg wartet. Lokalmatador Jakob Postlmayer leidet unter einer schwierigen Auslosung und hält mit einem Remis gegen Peyrer aktuell die rote Laterne.

Im Challenger-Turnier liegt mit Lukas Leisch ein weiterer Lokalmatador souverän an der Spitze. Mit fünf Punkten führt er allein das Feld an, dicht gefolgt von Emil Risteski und Gerald Hertneck. Beide sind jedoch als Ausländer nicht für die Qualifikation zur nächsten Staatsmeisterschaft zugelassen. Acht Spieler bilden mit jeweils vier Punkten eine Verfolgergruppe, darunter auch Stefan Kindermann und Florian Schwabeneder, die Nummern eins und drei der Setzliste.

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Im Rennen um den Staatsmeistertitel der Frauen liegt Katharina Katter mit 3,5 Punkten in Führung. Veronika Exler, Nikola Mayrhuber, Chiara Polterauer und Emilia Deak-Sala folgen mit je drei Punkten in Lauerstellung. (wk, Fotos: Johanna Seiser - Grandmaster)

Ergebnisse bei Chess-Results: Staatsmeisterschaft, Challenger
Live-Übertragung: Lichess

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Schach-Elite in Linz: Spannender Start der Staatsmeisterschaft und des Challenger-Opens

In der Linzer Oberbank haben am Samstag die Staatsmeisterschaften im Standardschach sowie das Challenger-Open begonnen. Die Staatsmeisterschaft wird heuer als Rundenturnier mit zehn Teilnehmern ausgetragen. Nach zwei Runden führen Konstantin Peyrer, Felix Blohberger, Dominik Horvath und Valentin Dragnev mit jeweils 1,5 Punkten das Feld an. Im Challenger-Open sind insgesamt 106 Spielerinnen und Spieler am Start. Nach zwei Runden liegen 20 von ihnen mit der vollen Punkteausbeute von zwei Zählern in Führung – darunter die Favoriten Großmeister Stefan Kindermann, Großmeister Gerald Hertneck und der Linzer Lokalmatador Internationaler Meister Florian Schwabeneder.

In der ersten Runde eröffnet ÖSB-Präsident Michael Stöttinger offiziell das Turnier, stellt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Staatsmeisterschaft vor und führt für Olga Badelka den symbolischen Eröffnungszug aus. Badelka erkämpft gegen den Elo-Favoriten Valentin Dragnev ein solides Remis. Auch Lukas Dotzer, der jüngste Spieler im Teilnehmerfeld, trotzt der Nummer zwei des Turniers, Dominik Horvath, ein Unentschieden ab. Die übrigen drei Partien bringen klare Entscheidungen: Felix Blohberger setzt sich mit den weißen Steinen gegen Jakob Postlmayer durch, während Peter Balint und Konstantin Peyrer mit Schwarz gegen Laurenz Borrmann bzw. David Schernthaner gewinnen.

Auch am gestrigen Sonntag gab es drei entschiedene Partien: Dragnev besiegt Postlmayer, Horvath setzt sich gegen Borrmann durch. Damit bleiben Postlmayer und Borrmann nach zwei Runden weiterhin ohne zählbaren Erfolg. Schernthaner gelingt es, seine Auftaktniederlage wettzumachen – er gewinnt mit den schwarzen Steinen gegen Balint. Beide halten nun bei einem Punkt aus zwei Partien. Die übrigen Begegnungen enden remis: Olga Badelka gegen Lukas Dotzer sowie Konstantin Peyrer gegen Felix Blohberger.

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Hart umkämpft ist auch das parallel ausgetragene Challenger-Open, in dem gleichzeitig der Staatsmeistertitel der Frauen vergeben wird. 20 Spielerinnen und Spieler starten mit zwei Siegen ins Turnier. Unter den Medaillenkandidatinnen der Frauenwertung befinden sich Veronika Exler und Katharina Katter. Die Mitfavoritinnen Emila Deak-Sala und Chiara Polterauer mussten hingegen bereits jeweils einen Punkt abgeben. In der Frauen-Staatsmeisterschaft treten insgesamt elf Spielerinnen an. Gemeinsam mit Olga Badelka sind daher 12 Frauen in Linz dabei, das ist ein deutlicher Aufwärtstrend. (wk, Fotos: Johanna Seiser - Grandmaster)

Ergebnisse bei Chess-Results: Staatsmeisterschaft, Challenger
Live-Übertragung: Lichess

Bericht des Präsidenten, Teilnehmer Staatsmeisterschaft 2025

Liebe Schachfamilie,

nach der sehr gelungenen und stark besetzten Rapid-Staatsmeisterschaft bei den Sports Austria Finals in Innsbruck stehen jetzt die Teilnehmer der Open-Staatsmeisterschaft 2025 fest.

Wie bereits berichtet, werden zehn Teilnehmer ein Rundenturnier spielen. Im parallel dazu stattfindenden Open werden drei „Challenger“, also Teilnehmer für das nächste Jahr, sowie die Frauen-Staatsmeisterin bestimmt.

Die Teilnehmer des Rundenturniers 2025 sind:

GM Kirill Alekseenko
GM Valentin Dragnev
GM Dominik Horvath
GM Felix Blohberger
FM David Schernthaner
IM Lukas Dotzer
FM Peter Balint
FM Jakob Postlmayer
IM Laurenz Borrmann
IM Konstantin Peyrer

Damit spielen die Nummer Eins, Drei, Vier, Fünf, Zehn und Elf der Juni-Rating-Rangliste um den Titel, dazu vier starke Jugendspieler! Besonders freut mich, dass alle drei Startteilnehmer unseres Supertalente-Programmes, Lukas, Laurenz und Peter, teilnehmen.

Die Qualifikation erfolgte wie folgt:

Valentin, David und Dominik als die drei Erstplatzierten der Staatsmeisterschaft 2024
Kirill und Felix über die Elo-Rangliste
Lukas als bester Jugendspieler U18
Jakob als Wildcard des Veranstalters (LV OÖ)
Peter als Wildcard von mir nominiert

Durch die Doppelqualifikation von Valentin Dragnev, der ja auch Rapid-Staatsmeister wurde, wäre eigentlich auch Valentin Baidetskyi qualifiziert gewesen (Nachrücker über die Eloliste). Da Valentin aber bereits ein Turnier in der Türkei zugesagt hat, kann er an der Staatsmeisterschaft 2025 nicht teilnehmen. Ich habe als Ersatz daher Laurenz Borrmann nominiert, eines unserer hoffnungsvollsten Talente und bereits ein starker IM.

Markus Ragger hat ebenfalls auf die Teilnahme verzichtet, für ihn habe ich Konstantin Peyrer nominiert. Konstantin ist Nummer 11 der aktuellen Rangliste, hat bereits fast 2500 Rating und ist bei den schnellen Disziplinen „gefühlt“ schon Großmeister. In Innsbruck hat er gerade Kirill geschlagen, er ist also in Topform, und Konstantin war somit eine logische Nominierung für mich.

Bei meinen Nominierungen und auch beim Gesamtkonzept wurde ersichtlich Wert auf eine Förderung der herausragenden Jugendspieler gelegt. Von diesem Weg bin ich überzeugt, aber durch die drei Challenger und die Qualifikation über den Rapid-Staatsmeistertitel gibt es auch 2026 für jeden Spieler und jede Spielerin die Möglichkeit, an der geschlossenen Staatsmeisterschaft teilzunehmen. Durch die drei Challenger fällt im nächsten Jahr die Wildcard des Veranstalters weg, ebenso sind der Zweite und Dritte der Staatsmeisterschaft nicht mehr automatisch qualifiziert. Wir freuen uns sehr auf das neue Konzept – es ist das Wunschformat der Spitzenspieler, und wir haben damit hoffentlich das Idealformat für Staatsmeisterschaften und eine faire Qualifikation gefunden.

Um das Turnier zusätzlich attraktiv zu machen, werden die Preisfonds vom Österreichischen Schachförderverein unterstützt. Diesen habe ich gegründet, um meine persönlichen Schachförderaktivitäten zu bündeln und damit gezielt Turniere, Trainings und andere Projekte zu unterstützen. Der Gesamtpreisfonds für alle Turniere kann somit auf fast 40.000 Euro aufgestockt werden – ein Mehrfaches des ÖSB-Zuschusses zur Staatsmeisterschaft von Euro 10.000,–.

Mit LV-OÖ-Präsident Günther Mitterhuemer habe ich vereinbart, dass wir die Frist für das zuschlagfreie Nenngeld noch bis 11. Juli verlängern. Diejenigen, die das erhöhte Nenngeld schon bezahlt haben, bekommen es unbürokratisch zurücküberwiesen. Diese Zuschläge haben bei allen Turnieren nur einen Sinn – es sollen die Spielerinnen und Spieler zu früheren Anmeldungen motiviert werden, das erleichtert jedem Veranstalter die Organisation wesentlich. Leider klappt das immer schlechter – ganz egal ob beim PlusCity Grand Prix, bei den Sports Austria Finals in Innsbruck oder anderen Turnieren –, es kommen oft die Hälfte der Anmeldungen in den letzten Tagen, dies trotz monatelanger Vorankündigung. Ich darf daher alle Spielerinnen und Spieler bitten, sich immer so früh wie möglich anzumelden. Jeder Veranstalter ist dafür sehr dankbar!

Die Spielbedingungen im Oberbank-Donauforum sind, wie vielen Spielerinnen und Spielern bereits bekannt, herausragend – besonders im Sommer. Die immer wichtigere Klimatisierung ist auf höchstem technischen Niveau.

Wir freuen uns auch schon sehr auf die Teilnehmerinnen der Frauen-Staatsmeisterschaft und die Spielerinnen und Spieler im Open. Ich darf bereits jetzt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern – auch im Namen des LV OÖ – alles Gute für das Turnier wünschen. Wir freuen uns auf eine tolle Schachwoche in Linz!

Damit verbleibe ich mit sportlichen Grüßen,

Michael Stöttinger
Präsident

Links
Ausschreibungen: Staatsmeisterschaft 2025, Offenes Oberbank-Challenger Open 2025