Zwei neue Bundestrainer für den Österreichischen Schachbund
Der Österreichische Schachbund freut sich, zwei neue Bundestrainer zum 1.1.2026 begrüßen zu dürfen. Mit IM Gert Schnider als Bundesjugendtrainer und IM Martin Christian Huber als Bundestrainer für Mädchen und Frauen werden zwei erfahrene und engagierte Persönlichkeiten künftig das österreichische Spitzenschach prägen.
Gert Schnider lebt in Graz, ist verheiratet und Vater einer 17-jährigen Tochter. Seit rund 25 Jahren ist er als Schachtrainer tätig, derzeit noch als Landesjugendtrainer in der Steiermark. Er kennt die österreichische Schachszene bestens und hat bereits mit fast allen Jugendkaderspielerinnen und -spielern gearbeitet.
„Mich reizt an der neuen Aufgabe, dass ich mit den besten und intelligentesten jungen Leuten arbeiten kann. Ich sehe ein großes Potenzial im österreichischen Jugendschach“, so Schnider. Die aktuellen Veränderungen im Trainerwesen des ÖSB betrachtet er als Chance: „Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass es in Zukunft im österreichischen (Jugend-)Schach noch besser läuft.“
Abseits des Schachs reist Schnider gerne mit seiner Familie und interessiert sich für andere Länder und deren Geschichte.
Der 27-jährige Wiener Martin Christian Huber bringt neben seiner schachlichen Expertise auch eine fundierte pädagogische Ausbildung mit. Er hat ein Bachelorstudium in Physik (BSc) sowie in Primarstufenpädagogik (BEd) abgeschlossen.
„Es ist mir eine große Ehre, künftig als Bundestrainer für Mädchen und Frauen tätig zu sein“, betont Huber. „Als leidenschaftlicher Schachtrainer mit pädagogischem Hintergrund sehe ich in dieser Position die Chance, meine Fachkenntnisse, Erfahrung und Begeisterung für den Schachsport einzubringen. Besonders freue ich mich darauf, gemeinsam mit den besten Schachspielerinnen Österreichs auf internationale Höhepunkte wie Europameisterschaften oder Olympiaden hinzuarbeiten.“
Ein besonderes Anliegen ist ihm das Wohlbefinden seiner Spielerinnen: „Ich möchte sie nicht nur schachlich, sondern auch mental unterstützen – sowohl in Erfolgsphasen als auch bei Rückschlägen.“
In seiner Freizeit liest Huber gerne Sachbücher und Magazine, treibt Sport, vom Krafttraining bis zu verschiedenen Ballsportarten und widmet sich der Musik. (ssc, Fotos: Schnider, Huber)

Meine Liebe zum Schach habe ich vergleichsweise spät entdeckt: Während meines Studiums nahm ich vor zwölf Jahren an einem Simultan mit einem FIDE-Meister im Foyer einer Einkaufsgalerie teil. Dort habe ich „Feuer gefangen“ und meine erste Eröffnung, das Damengambit mit den alten Büchern meines Großvaters studiert. Diese spiele ich bis heute. Nach dem Studium verbrachte ich fast zwei Jahre mit Work & Travel in Australien und lernte dabei wunderbare Menschen im Hyde Park von Sydney kennen. Dort wurde jeden Tag Schach mitten in der Stadt unter einem alten Laubbaum gespielt und jeder Spieler hatte seine ganz eigene, berührende Geschichte. Ich verbrachte ein Jahr lang fast jede freie Stunde neben meiner beruflichen Tätigkeit dort. Das hat mich so fasziniert, dass ich mich seitdem immer mehr für den Schachsport engagiere.