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Bosiocic siegt in St. Veit, Feinig holt ASKÖ-Titel

Bei der samstags um 16.30 Uhr abgehaltenen Siegerehrung der 41. St. Veiter Jacques-Lemans-Open erschien gefühlt Mario Feinig am öftesten, hamsterte Preis um Preis. Freilich unterm Strich zählt sein herausragender dritter Endrang im A-Turnier am meisten. Seine Leistung wird aufpoliert, da er neun Runden lang keine einzigen Verlust akzeptieren musste.

Für seinen „Stammverein“ Suetschach Feistritz ist das eines der herausragenden Resultate der letzten zwei Jahrzehnte. Ach ja: Der ASKÖ-Titel wurde so nebenbei auch – nach einiger Zeit – nach zuletzt wenn ich nicht irre von David Wertjanz, wieder durch den Mittelschullehrer nach Kärnten vergeben. Alles in allem – Herzliche Gratulation. Aber auch der Veranstalterverein, ASVÖ St. Veit mit seinem Boss Fritz Knapp, stellt beinahe routinehaft den Gesamtsieger. Sein Kommen reicht ja schon, Rang eins ist – scheint es zumeist – reine Formsache. Diesmal freilich lief in einer Partie nicht alles rund. Okay – die Rede ist von GM Marin Bosiocic – mittlerweile ist dieser Kroate, neben seinem Kumpel und Freund, GM Davor Rogic (9. Endrang) schlichtweg jahrzehntelanges, herzliches Inventar des Vereins. Zu Endrang zwei fightete sich buchstäblich der Wiener Kämpfer vor dem Herrn, FM Gerald Hechl. Auch bislang sein erfolgreichstes Werken – auch schon ein bisschen Turnierinventar – vor Ort. Herzliche Gratulation, an den Wiener. Hannes Windhager, lange Zeit erster Verfolger, „rutschte“ auf Rang vier ab. IM Niko Praznik legte ein Finish zum unmittelbaren Rang dahinter. Eine weitere Riesenüberraschung in ein für ihn prestigereichen Verlauf zauberte Daniel Kölber aufs tägliche Brett. Auch der Leobener blieb – wie durch eine nie ausgeprägte Dichte im 2.100-2.280 – ungeschlagen. Ein Bravour-Stück! Als zweiter Slowene innerhalb der Top 10 scheint Danijel Vojinov auf, vor FM David Schernthaner, Rogic und FM Benedikt Huber (D).

Deutscher Doppelschlag im B
Im Finish überschlugen sich geradezu die Ereignisse. Der Sieg schien für „Magistratler“ Vilim Pokupec zur Formsache zu werden. Doch der Deutsche Ranglisten-Boss Michael Gihr lachte sich am Ende ins Fäustchen. Fast noch mehr zu lachen gab es für „Turniermaskottchen“ Horst Prüsse mit einem – nicht nur für ihn – überraschendem Endrang zwei. Rang drei – scheint auf seinen vor Jahren getätigten Sager mit „Ich will mal Weltmeister (? – Schach) werden, nun ein My (Gurktalerisch: Mü) näher zu rücken. Wer? „Stocklauser Weitensfeld“- Jugendaushängeschild Simon Hochsteiner. Finales Opfer? Ich! Die sympathische Wienerin Sophie Konecny griff am Finaltag nach den Sternen und fiel sanft auf einen für sie, im Nachhinein wohl zu bewertenden Toprang-4. Freilich verpasste sie die Chance, seit Turnieranfang (2008) als erste „Denksport-Amazone“ diesen Bewerb zu gewinnen. Aber Sophie – ist ja bloß aufgeschoben – du wirst einen neuen Anlauf unternehmen! Das Kärntner-Duo Adamo Valtiner und ein bisschen überraschend Frank Schröder (Magistrat Klagenfurt) folgen auf Fünf und Sechs. Ein nächstes slowenisches Frauentalent scheint richtig in Griffweite: die 12-jährige Anja Beber ließ so manchen Arrivierten „alt“ aussehen. Apropos Dame: Weit angereist, nämlich aus Singapur ist sie, die WFM Hng Mei-En Emmanuelle, um nach anfänglichem Superstart, doch auf A-Endrang-36 zurückzugleiten.

Italiener – wer?
Ernesto Squasi, Lienz-Umfeld von A-Lizenztrainer Clemens Mascher, ließ sich seinen ersten Jugendsieg nicht mehr nehmen. Zauberei? Ja, Ronnie Moscovitch aus Israel ist … ein Mädchen und holte sich Rang zwei vor dem jungen slowenischen Talent Nikolaj Praznik. Martin Knafl verteidigte Rang vier vor Romy Marie Schachner und Oberösterreicher Harald Hersel. Beste regionale Dame wurde Lena Meusel aus Kraig. Fazit: Herausragende Organisation, Teilnehmerrekord, knapp 70 Preise bei der Siegerehrung, das stellt auch für nächstes Jahr – mit Sicherheit wieder – Fritz Knapp auf die Beine. So ist neben seinem Uhr-Sponsor auch sein Bruder Heinz als Sponsor weiter mit an Bord. Allen einen schönen Sommer … (af, Text: A. Eichhorn)

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Halbzeit beim Open in St. Veit

Das Organisationsteam des 41. Jacques-Lemans-Open in St. Veit darf sich zufrieden über einen neuen Teilnehmer*innenrekord von 338 Spieler*innen in den insgesamt drei Turnieren (A, B und Jugend) aus insgesamt 14 Nationen in der Blumenhalle freuen.

Nach fünf gespielten Runden finden sich an der Tabellenspitze vier Spieler mit 4,5 Punkten: GM Marin Bosiocic (2549) gibt bisher nur ein Remis gegen den direkten Verfolger Hannes Windhager (2244) ab. Letzterer gewinnt seine verbleibenden vier Partien gegen eloschwächere Gegner, u.a. in der gestrigen 4. Runde gegen den stark aufspielenden 13-jährigen Robert Ernst (2001), der in der ersten Turnierhälfte bereits ein sattes Eloplus verbuchen kann. Der Leobner Daniel Kölber (2176) besiegt gestern Lokalmatador GM Davor Rogic (2474) und findet sich ebenso im Spitzenquartett - heutiger Gegner ist Windhager. GM Rogic remisiert weiters gegen den vierten Spieler mit 4,5 Punkten, FM Franz Riemelmoser (2237), und kann somit nur 3,5/5 verbuchen. Aktuell beste Dame im Felde ist die Singapurerin Hng Mei-En Emmanuelle mit 3 Punkten vor Giulia Tonel aus Italien und Katharina Katter (Flavia Solva) mit jeweils 50%.

Auch das B-Turnier mit 186 Teilnehmer*innen zeigt ein ähnliches Bild: Der Tiroler Marco Schranzhofer (1835) und Oliver Edelmann (1759) aus Deutschland, bis gestern beide noch mit weißer Weste, remisieren in Runde 5 auf dem Top-Brett. Zwei weitere Spieler, Vilim Pokupec (1950) und Josef Widowitz (1835) geben bisher jeweils nur einen halben Zähler ab und spielen in der heutigen 6. Runde (ab 19 Uhr) auf den Spitzenbrettern. Insgesamt 13 weitere Spieler*innen starten mit 4 aus 5 gut ins Turnier und spielen somit noch um die vordersten Platzierungen, darunter auch die beste Spielerin Sophie Konecny (1856).

Beim Jugendturnier führt der 12-jährige Italiener Ernesto Squasi mit 4,5 vor dem 2015-geborenen Nikolaj Praznik (4) und vor der Israelin Ronnie Moscovitch (3,5). Beste Österreicherin ist die Steirerin Romy Marie Schachner mit 3 Punkten. (af, Foto: Turnierseite)

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Live-Partien (täglich ab 19 Uhr)
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St. Veit Jacques-Lemans-Open 2022 vom 9.-16. Juli

Das 41. St. Veiter Jacques-Lemans-Open erwartet einen Teilnehmerrekord. Die maximale Teilnehmerzahl von 350 fast erreicht! Erstmals werden 36 Bretter live übertragen!

Erstmals muss der Veranstalter aus platztechnischen Gründen eine Teilnehmerbegrenzung ankündigen. „Mit diesem großen Ansturm auf unser Open haben wir heuer wirklich nicht gerechnet, da doch viele andere Turniere nach deren Coronapause wieder durchgeführt werden“, so Organisator Fritz Knapp. Da wir aber den Spielern den gewohnten Platz-Comfort bieten wollen müssen wir bei einer Gesamtteilnehmerzahl von 350 Schluss machen.

Die Vorangemeldeten wurden daher gebeten die Teilnahme durch Überweisung des Nenngeldes bis Montag, 4.7.2022 zu bestätigen und so zum reibungslosen Ablauf beizutragen.

Erstmals werden heuer auch Partien live übertragen. Karl Theny wird seine 36 Bretter in der St. Veiter Blumenhalle „in Position bringen und die Partien frei Haus liefern“.

Offizielle Turnierseite, St. Veit Open 2022 bei Chess-Results

41. St. Veiter Jacques-Lemans-Open ab heute LIVE

„Full House“ erwartet sich der Schachverein St. Veit beim diesjährigen Open in der St. Veiter Blumenhalle. Über 350 Voranmeldungen lassen einen neuen Teilnehmerrekord erwarten.

Der Sieg im A-Open wird wohl nur über die topgesetzten kroatischen GM’s Marin Bosiocic (der das Turnier schon mehrmals gewann) und Davor Rogic zu holen sein. Gespannt kann man auf das Abschneiden der jungen heimischen FM’s Sebastian Bauer, David Schernthaner und Arthur Krukenhauser sein die unter den Top 10 gesetzt sind und sich im internationalen Teilnehmerfeld beweisen müssen. Mit FM Kurt Fahrner und dem ehemaligen Sieger FM Florian Sandhöfner findet man noch zwei weitere bekannte Österreicher auf den vorderen Startplätzen. „Unter Beobachtung“ wird sicherlich der auf 13 gesetzte und gerade erst mal 12 Jahre junge Lukas Dotzer vom SC Donaustadt stehen.

Erstmals werden 36 Bretter live von Karl Theny übertragen (http://live.chess.at)

Einen spannenden Turnierverlauf verspricht auch heuer wieder das B-Open, welches in den letzten Jahren immer von vielen Überraschungen geprägt war. Mit Ronnie Moscovitch ist ein 11jähriges Mädchen aus Israel die Topgesetzte im Jugendopen. Mal sehen ob die heimischen Nachwuchshoffnungen um den Turniersieg mitspielen können.

Start für alle drei Open mit Runde 1 ist heute Samstag, der 9. Juli ab 18 Uhr.

Weitere Spieltermine:
So., 10.07.
10:00 Uhr: 2. Runde
13:00 Uhr: „Gratis-Grill“
18:00 Uhr: 3. Runde

Mo., 11.–Fr., 15.07. jeweils 19:00 Uhr: 4. bis 8. Runde

Sa., 16.07.
10:00 Uhr: 9. Runde
15:30 Uhr: Siegerehrung

Offizielle Turnierseite
Ergebnisse bei Chess-Results
Zur Live-Übertragung...

wk, Text: Knapp, Foto: Peyrer

Ankündigung Schwarzacher Open 2022

Das traditionelle Schwarzacher Open findet heuer vom 16. bis 24. Juli zum 35. Mal statt. Es wird ein A, B, und C-Turnier gespielt mit einem Gesamtpreisfond von 13.000,- Euro. Parallel zum Open wird ein Jungendcamp mit dem deutschen A-Trainer Philipp Müller organisiert.

Alle weiteren Informationen siehe:

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