Blog Staatsmeisterschaften

Valentin Dragnev und Elisabeth Hapala sind Staatsmeister 2020

Die Staatsmeisterschaften im klassischen Schach enden im Rahmen des Internationalen Schach Opens in Graz mit Siegen von Valentin Dragnev in der offenen Klasse und Elisabeth Hapala bei den Frauen. Dragnev erleidet in der vierten Runde zwar mit einer Niederlage gegen Christoph Menezes einen Rückschlag, kann aber in den Runden sechs bis neun mit vier Siegen überzeugen. Elisabeth Hapala startet mit einem Punkt aus vier Partien verhalten, legt dann aber mit vier aus fünf zu und ist am Ende die einzige österreichische Spielerin mit fünf Punkten. Belohnt werden die beiden Staatsmeister von ÖSB Präsident Christian Hursky neben der Goldmedaille und dem Preisgeld auch mit einem Exemplar einer ÖSB Schachuhr von Jaques Lemans, die anlässlich des 100 Jahre Jubiläums in einer limitierten Auflage von 300 Stück aufgelegt wurde.

Ein starkes Turnier spielt aus österreichischer Sicht Felix Blohberger. Er bleibt ungeschlagen und punktet nach drei Remisen zum Auftakt mit fünfeinhalb aus sechs in der Folge überzeugend. Zwei seiner fünf Siege gelingen gegen die Großmeister David Shengelia und Bartosz Socko. Blohberger holt wie Dragnev sieben Punkte und darf sich über eine hochverdiente Silbermedaille freuen. Bronze geht etwas überraschend an Georg Kilgus. Er gewinnt in den beiden Schlussrunden gegen den Polen Patryk Chylewsky und Christoph Menezes und ist in der einzige Österreicher in der Gruppe der Spieler mit sechseinhalb Punkten. In den Preisrängen der Staatsmeisterschaft landen weiters Florian Schwabeneder, Radoslaw Gajek, Georg Fröwis, Lukas Handler, Gert Schnider, David Shengelia und Christoph Menezes.

Im Frauenbewerb lag Anna-Christina Ragger nach einem Sieg gegen Manfred Freitag vor der Schlussrunde einen halben Punkt vor der Konkurrenz. Sie bleibt aber nach einer Niederlage gegen den Polen Mis Mieszko bei viereinhalb Punkten und muss Hapala passieren lassen. Immerhin rettet sie dank besserer Zweitwertung Silber vor der punktegleichen Jasmin-Denise Schloffer. In den weiteren Preisrängen landen Reka Horvath, Annika Fröwis und Chiara Polterauer.

Das Internationale Graz Open gewinnt der junge Ukrainer Kirill Shevchenko mit siebeneinhalb Punkten vor fünf Spielern mit sieben Punkten, darunter Dragnev am dritten und Blohberger am fünften Platz. Insgesamt gelangen fünf Spielern Normen für internationale Titel: Leon Livaic (CRO, GM), Jonasz Baum (POL, IM), Alexandru-Bogdan Banzea (ROU, IM), Kubra Ozturk (TUR, IM) und Gergan Peycheva (BUL, WIM). Das B-Turnier gewinnt der Bulgare Dario Dereshki vor den beiden jungen Russinnen Margarita Zvereva und Alina Efendieva. Im C-Turnier gewinnen mit Nikita Arikov aus Russland und Adrian Bakalarz aus Deutschland zwei U16 Spieler. Ein Weekend Turnier mit fünf Runden holt sich Aljosa Tomazini aus Slowenien vor dem Oberösterreicher Dietmar Hiermann. Turnierorganisatorin Andrea Schmidbauer darf sich über knapp 400 Teilnehmer und einen reibungslosen Turnierverlauf freuen. Besonders willkommen war eine vierzigköpfige Delegation der berühmten Botwinnik Schachschule aus Moskau. Das bunte Rahmenprogramm wurde mit einem Empfang im Rathaus und der Filmpremiere der "Schach(t)räume" bereichert. Immer präsent war Eva Moser. Knapp ein Jahr nach ihrem Tod war diese Veranstaltung ihrem Gedenken gewidmet. (wk)

TurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results (Partien, Fotos), Fotos von Peter Kranzl

 

Der Turniersieger

Der Staatsmeister

Die Staatsmeisterin

Ein Hauch von Moskau...

Im Gedenken an Eva Moser (1982-2019)

 

Acht Spieler in Graz mit weißer Weste

Acht Spieler haben beim Graz Open nach drei Runden noch eine weiße Weste, darunter die Österreicher Georg Fröwis, Georg Kilgus und Radoslaw Gajek. Sie sind damit im Kampf um die Staatsmeisterschaft voran. Die Elo-Favoriten mussten hingegen bereits Federn lassen. Bartosz Socko, mit 2619 die Nummer Eins, remisiert in den Runde zwei und drei gegen Antoni Kozak und Lukas Leisch. Die Nummer Zwei, Jose Eduardo Martinez Alcantara, er dominierte das Blitzturnier, wird in der dritten Runde am Spitzenbrett von Florian Pötz neutralisiert und muss noch froh sein, einen halben Punkte zu ergattern.

Österreichs Rekordmeister Nikolaus Stanec verliert in der zweiten Runde überraschend gegen den Inder Das Soham, kämpft sich aber mit einem Sieg gegen das steirische Talent David Shernthaner zurück in die erweiterte Spitzengruppe. Beste Frau ist nach drei Runden Davaademberel Nomin-Erdene aus der Mongolei mit zwei Punkten. Zwei Punkte gelangen auch Monika Socko aus Polen und Kubra Ozturk aus der Türkei. Die besten Österreicherinnen sind in der Gruppe der Spieler mit einem Punkt. Nach Feinwertung liegen derzeit Chiara Polterauer, Reka Horvath und Elisabeth Hapala auf den Medaillenplätzen.    (wk)

TurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results

LIVE-Übertragung: Bretter 1-36Bretter 37-59

396 Teilnehmer beim Graz Open, 60 kämpfen um Staatsmeisterschaft

Graz.- Das "International Chess Open Graz 2020" begann gestern knapp nach 17:00 Uhr im Grazer Hotel Novapark. In der A-Gruppe spielen 186 Teilnehmer aus 33 Nationen, darunter 60 Österreicher, die zugleich um die Staatsmeistertitel in der offenen Klasse bzw. bei den Frauen kämpfen.

Insgesamt darf sich Organisatorin Andrea Schmidbauer über einen neuen Teilnehmerrekord freuen. Neben den 186 Spielern der A-Gruppe, sie kommen aus 33 Ländern, nehmen 122 in der B-Gruppe, 57 in der C-Gruppe und weitere 31 an einem Weekend-Turnier teil, in Summe sind es 396 Teilnehmer. Am Vorabend des Opens wurde zudem ein Blitzturnier im Gedenken an Eva Moser mit 119 Spielern ausgetragen.

Zur Eröffnung kam mit Stadtrat Dr. Günter Riegler ein hoher Vertreter der Stadt. Er outete sich als Schachfan und ließ es sich nicht nehmen mit Ehrenpräsident Kurt Jungwirth bei einer Schachpartie aufzuwärmen. ÖSB Vizepräsident Johann Pöcksteiner begrüßte die Teilnehmer der Staatsmeisterschaft und dankte Andrea Schmidbauer am Valentinstag mit einem Blumenstrauß für ihr Engagement. Der Landesverband Steiermark war zudem mit seinem neuen Präsidenten Gerd Mitter vertreten.

Hauptschiedsrichter Christian Huber konnte mit einer kleinen Verzögerung knapp nach 17:00 Uhr das Turnier starten. Die erste Runde blieb ohne ganz große Sensationen. Erst an Brett 15  konnte der Russe Egor Ufimtsev dem brasilianischen IM Santiago Yago De Moura einen halben Punkt abtrotzen. Einen Außenseitersieg gab es erst an Brett 41 durch den Italiener Matyas Palczert gegen den Rumänen Adrian-Simion Secheres.

Aufmerksamkeit erregte die Anwesenheit eines Drehteams der Mokino Filmproduktion. Der bekannte Regisseur Roland Berger und seine Frau Ulrike arbeiten seit einem Jahr an einer Dokumentation über Schach in der Steiermark. "Ich war überrascht wie Vielseitig Schach ist und wie viele Menschen tatsächlich Schac spielen", meinte Berger im Gespräch mit ÖSB-Generalsekretär Walter Kastner. Die Premiere der Dokumentation erfolgt übrigens am Mittwoch, dem 19. Februar, im Rahmen des Graz Opens im Hotel Novapark. Ein Pflichttermin für alle (steirischen) Schachfans... (wk)

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