Jugend-Hybrid-Europameisterschaft ist geschlagen

Von 15. bis 21. Oktober fand die Jugend-EM statt. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit in Bezug auf die Organisation großer Events wurde die EM hybrid gespielt. Die Spieler*innen haben sich zentral in ihren Ländern getroffen und übermittelten die Züge per Computer an die Spieler*innen der anderen Länder. Auch wenn die Durchführung noch ausbaufähig ist und es Anfälligkeiten für Störungen durch Verbindungsabbrüche gibt, war es eine gute Möglichkeit für die Jugendlichen, sich mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern zu messen. Dass dieser Bewerb international elogewertet wurde, hat stark zum seriösen Turnier beigetragen, auch wenn das aus österreichischer Sicht meistens eher ein Minusgeschäft war. Wer sich die Partien anschaut merkt schnell, dass es nicht an der Qualität der Partien liegt, sondern, dass aufgrund weniger gewerteter Turniere in anderen Ländern viele Spieler*innen dramatisch unterbewertet sind.

Die österreichische Delegation hat von Leibnitz und Wien gespielt und insgesamt wurden wir durch 19 Spieler*innen in den Kategorien U10 bis U20 vertreten. Aufgrund der kurzfristigen Ausschreibung durch die ECU, der Durchführung während der Schulzeit und der Nähe zur Jugendstaatsmeisterschaft, mussten einige unserer eingeladenen Spieler*innen absagen. Es haben dennoch starke Jugendliche teilgenommen und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Topscorer der Delegation war Peter Balint, der mit 6,5 Punkten den sehr guten 11. Schlussrang in der Kategorie U12 erreicht hat. Nicht weit dahinter folgt mit 6 Punkten Lukas Dotzer auf dem 16. Schlussrang. Alexander Gschiel kommt in der Kategorie U14 ebenso auf 5,5 Punkte wie in der U16 Marc Morgunov und Daniel Kristoferitsch. Beide sind knapp an den Top 10 gescheitert, haben aber zwischenzeitlich sogar von einer Medaille träumen dürfen. Es bleibt die Lust auf mehr und es ist zu hoffen, dass nächstes Jahr Jugend-EM bzw. Jugend-WM wieder wie gewohnt am Brett gespielt werden können. (af, Text/Fotos: gf)
Die Übersicht über die gesamte österreichische Delegation sowie die Resultate finden sich auf chess-results