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1. Bundesliga 2008/2009

 

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Runden 8-11, Ansfelden, 18.03.-22.03.2009


Schlussbericht

Ein packendes Duell mit wechselnder Führung liefern sich Titelfavorit Husek Wien und Titelverteidiger Baden im Kampf um die österreichische Mannschaftsschachkrone. Erst in der Schlussrunde setzt sich Husek mit einem Kantersieg gegen Pamhagen entscheidend durch.

Endstand

Rg.

Team

Anz

  + 

  = 

  - 

 Wtg1 

 Wtg2 

1

Husek Wien

11

9

1

1

46,5

28

2

SK Advisory Invest Baden

11

7

2

2

44,5

23

3

Holz Dohr

11

5

4

2

36,5

19

4

ASVÖ Pamhagen

11

6

3

2

35,0

21

5

SK Kl.Ztg.MPÖ Maria Saal

11

5

3

3

35,0

18

6

Styria Graz

11

3

4

4

32,5

13

7

Sparkasse Jenbach

11

4

4

3

32,0

16

8

SK Hohenems

11

3

4

4

32,0

13

9

ASVÖ Wulkaprodersdorf

11

3

3

5

31,0

12

10

SK Absam

11

4

2

5

29,0

14

11

SK ASVÖ Raika St.Veit/Gl.

11

1

1

9

22,0

4

12

Union Ansfelden

11

0

1

10

20,0

1


Das Titelduell
Der neue Staatsmeister im Mannschaftsschach heißt Husek Wien. Der Wiener Aufsteiger gilt zu Saisonbeginn als haushoher Favorit. Neben einer multikulturellen Großmeisterriege ist Helmut Kummer der einzige Österreicher im Team. Nach einem missglückten Auftakt in der Dreierrunde in St. Veit wird er aber von einem weiteren GM ersetzt. Trotz aller Anstrengungen auf eine Vorentscheidung bleibt Titelverteidiger SK Advisory Invest Baden an Husek Wien dran und liefert dem Favoriten bis zur Schlussrunde ein packendes Duell.


Im Hotel Stockinger in Ansfelden geht die Bundesliga ins Finale.


Willkommen sind die Schachspieler/innen der besten Vereine Österreichs.

Das Finale in Ansfelden wird zum Krimi. Gleich zum Auftakt siegt Husek klar mit 4,5:1,5 gegen Jenbach, dank Weißsiegen von Nakamura, Najer und Chernin. Doch Baden kontert sehenswert, der Pflichtsieg gegen Absam fällt mit 5,5:0,5 nahezu perfekt aus und bringt Gleichstand an der Spitze. Tags darauf legt Husek mit einem weiteren 5,4:1,5 Sieg gegen Wulkaprodersdorf wieder ein wenig vor, da Baden „nur“ 4:2 gegen Jenbach siegt. Doch in der 10. Runde wechselt die Spitze. Ein 5:1 Sieg von Baden gegen Wulkaprodersdorf lässt den Titelverteidiger an Husek Wien vorbeiziehen. Hikaru Nakamura, der amerikanische Star japanischer Herkunft der Truppe, verliert gegen Jan Gustafsson seine zweite Partie in Serie und bereits seine fünfte im Laufe der Saison. Der Punkt fehlt. Husek gewinnt gegen Hohenems zwar noch immer 4:2, die Führung ist aber weg. Der Favorit steckt vor der Schlussrunde in Zugzwang und braucht eine Extraleistung.


Star von Husek Wien: der unkonventionelle Hikaru Nakamura (re)


Brett 6 und 5 des Meisters: Chernin und Caruana.

Die Extraleistung gelingt. Ohne Nerven kämpfen die sechs Großmeister Hikaru Nakamura (USA), Kiril Georgiev (BUL), Evgenyi Najer (RUS), Emil Sutovsky (ISR), Fabiano Caruana (ITA) und Alexander Chernin (HUN) vom Start weg um jeden Vorteil und zeigen, dass sie letztlich ihr Geld wert sind. Pamhagen, das in den ersten neun Runden, nur eine einzige Partie verloren hat, muss an diesem Tag gleich fünfmal aufgeben und wird mit 5,5:0,5 arg zersaust. Die Stärke der Wiener Truppe zeigt allein, dass ein Alexander Chernin bei den meisten anderen Vereinen die Nummer 1 im Team wäre, bei Husek macht er Kummer demselbigen und spielt auf Brett 6. 

Baden kann in der Schlussrunde nicht mehr zulegen. Ein großartiger Boris Gelfand macht gegen Gustafsson mit Schwarz rasch sein zweites Remis, spielt aber mit 7 Punkten aus 8 Partien eine Eloleistung von 2914, wohl die beste der Saison, da die Leistung von Fabricio Caruana mit 3 aus 3 auf Brett 5 wohl nicht vergleichbar ist, auch wenn mathematisch eine Performance von 3123 aufleuchtet. Da auch Balogh und Rausis rasch ins Remis willigen müssen, steht der Rest mit dem Rücken zur Wand und scheitert am Druck des Siegenmüssens. Das 3:3 gegen Hohenems ist für den Titel zu wenig. Platz 2 und Qualifikation für den Europacup sind kaum ein Trost. Die Enttäuschung der Niederösterreicher ist spürbar.


Hohenems mit Baramidze und Braun wird zum Stolperstein für Baden.


Stohl und Baumegger kämpfen für den Titelverteidiger.


Gut lachen hat das Team von Husek Wien: Staatsmeister 2009

Der Kampf um Rang 3
Bei diesem Duell verblassen naturgemäß andere tolle Leistungen. Holz Dohr präsentiert sich nach einem 3:3 gegen Wulkaprodersdorf und einem 2,5:3,5 gegen Hohenems in den beiden Schlussrunden – endlich – von seiner Schokoladenseite. Supersolide Pamhagener werden mit 4,5:1,5 aus dem Turniersaal geschossen, ein weiterer hoher 4:2 Sieg gegen Ansfelden bringt den Steirern noch Rang 3 und die Bronzemedaille sowie einen Platz im Europacup. Da ist die sensationelle Niederlage von Korneev gegen Oberösterreichs Hermann Knoll zu verschmerzen. Alexander Beliavsky ist das gewohnt verlässlich Zugpferd auf Brett 1 mit 6 aus 10. Die beste Leistung bringt heuer aber der Ukrainer Vladimir Baklan mit 8,5/11 und der Performance von 2727. Eine theoretische Chance auf Rang 3 hat vor der Schlussrunde auch noch Maria Saal. Angeführt von Markus Ragger spielt das Team ein gelungene Saison, bleibt als einziges Team gegen Husek erfolgreich und ist eines der wenigen Teams das heimischen Hoffnungen die Chance zum Spielen gibt!!. 


Ansfelden gegen Holz Dohr mit Alexander Beliavsky (re)


Pamhagen mit Ruck und Ftacnik verliert im Finish noch Rang 3


Absam gegen Maria Saal

Das Mittelfeld
Der zweite Steirer der Liga, Styria Kleine Zeitung Graz, schafft sicher Rang 6 und damit das Ziel des Klassenerhalts. In Ansfelden wird St. Veit klar mit 4:2 besiegt, es folgt eine knappe 2,5:3,5 Niederlage gegen Maria Saal. Zum Ausklang folgen zwei 3:3 gegen Absam und Jenbach. Im Team der Grazer glänzt Neo-Österreicher und Neo-Bundestrainer David Shengelia. Der gebürtige Georgier bleibt ungeschlagen und schafft mit 6,5:11 eine Performance von 2653. Mit Zoltan Ribli spielt auch der verantwortliche Herrentrainer des ÖSB bei Styria. Der Ungar glänzt mit Erfahrung, hat aber nicht seine beste Saison. Erfreulich ist das Finale für Österreichs Nummer 1 der Damen. Eva Moser spielt gegen vier starke Großmeister 50% und zeigt erneut ihr Potenzial. Bleibt zu hoffen, dass Leistungen wie bei der Olympiade in Dresden oder hier in Ansfelden den Weg von der erweiterten in die engere Weltklasse der Damen führen.


Eva Moser im Kampf gegen Deutschlands Bundestrainer Uwe Bönsch.


Österreichs Neo-Bundestrainer David Shengelia mit 2600-er Performance

Hinter Styria landen Jenbach, Hohenems und ASVÖ Wulkaprodersdorf auf den Rängen 7-9 und dürfen sich über den gelungenen Klassenerhalt freuen. Die beste Leistung bei Jenbach gelingt den Spitzenbrettern. Zoltan Gyimesi gelingen auf Brett eins 6 Punkte aus 11 Partien, Philipp Schlosser macht auf Brett 2 sogar 7 Punkte. Hohenems tritt in Ansfelden mit Gustafsson, Baramidze, Braun, Naumann und Bezold als deutsches Team verstärkt mit Valery Atlas an und ärgert in dieser Besetzung auch die Top-Teams. ASVÖ Wulkaprodersdorf besticht als kompaktes Team ohne Ausreißer nach oben oder unten.


Wulkaprodersdorf mit Volkmann, Schweda und Tina Kopinits.


Oliver Lehner

Der Abstiegskampf
Von drei Vereinen muss sich die Liga verabschieden. Ansfelden ging vom Start weg mit einem reinen Österreicherteam bewusst den Weg in die zweite Liga. Höhepunkt der Saison ist ein 3:3 gegen Maria Saal. Bemerkenswert sind tolle Einzelleistungen wie der Sieg von Christian Weiss gegen Markus Ragger oder jener von Hermann Knoll gegen Oleg Korneev. Beide gelingen mit Schwarz!! Mehr war für die Oberösterreicher aber nicht drinnen. St. Veit muss als Aufsteiger seine Hoffnungen auf den Klassenerhalt auch sehr rasch begraben. Martin Neubauer spielt am Spitzenbrett ambitioniert, die Trauben hängen aber doch hoch. So bleibt es bei Detailerfolgen. Da sich auch die 2500-er Sikula, Bosiocic und Rogic auf Brett 2 bis 4 nicht mit Ruhm bekleckern ist die Rückkehr in die 2. Bundesliga Mitte vorprogrammiert. Hadern darf Absam. Scheinbar schon weg, kehrt die Chance in der Vorschlussrunde dank eines Debakels von Wulkaprodersdorf wieder. Aber in der Schlussrunde gelingt der notwendige Sieg gegen Maria Saal nicht. Eckhard Schmittdiel stellt in aussichtsreicher Stellung eine Figur ein und Felix Lehmann verliert gegen Rainer Buhmann. Wer Absam kennt, weiß, das Team kommt wieder.


Hermann Knoll schreibt den Punkt gegen Korneev


Statistik


In Summe sind in der Saison 2008/2009 in der österreichischen Bundesliga 107 Spieler/innen eingesetzt worden, davon tragen 56 den Großmeistertitel, das ist mehr als die Hälfte.

Interessant ist es natürlich die Entwicklung der Einsätze der Österreicher zu betrachten. Die Anzahl der eingesetzten Einheimischen ist mit 42 von 107 mit 39% zwar weniger als erwünscht, aber noch nicht dramatisch. Nimmt man aber Ansfelden aus der Wertung, dann verschlechtert sich dies bereits auf 31% bzw. 31 von 96 Spieler/innen. Schlimm wird es aber betrachtet man die Zahl der Einsätze. Nur 197 von 726 mal saß ein Österreicher am Brett. Das sind nur 27% der möglichen Einsätze. Rechnet man Ansfelden dazu, dann verbessert sich dieses Verhältnis auf 33% bzw. auf 263 von 792 Einsätzen. Untenstehende Aufstellung liegt diesen Zahlen zugrunde.

Verein

Legionäre

Österreicher

Partien/Leg.

Partien/Öst.

GM´s

Husek 10 01 63 03 10
Baden 07 02 50 16 06
Holz Dohr 06 02 54 12 06
Pamhagen 07 01 60 06 05
Maria Saal 05 06 37 29 05
Styria 04 05 44 22 03
Jenbach 06 03 50 16 04
Hohenems 06 03 41 25 06
Wulkaprodersd.. 04 03 40 26 04
Absam 05 02 52 14 04
St. Veit 05 03 38 28 02
  65 31 529 197 55
Ansfelden 00 11 00 66 01
  65 42 529 263 56

Im Durchschnitt kamen also gerade mal 1,5 Österreicher pro Team und Wettkampf zum Einsatz. Husek (3 Einsätze) und Pamhagen (6) sind fast ganz ohne ausgekommen. Im Durchschnitt zwei Österreicher oder knapp mehr hatten Styria (22), Hohenems (25), St Veit (28) und Maria Saal (29) im Einsatz. Nur Ansfelden bessert die Bilanz mit einem reinen Österreicherteam entscheidend auf.

An dieser Stelle sei bemerkt, dass das Thema des geregelten Einsatzes von Einheimischen Spielern in Mannschaftssportarten gerade auf höchster EU-Ebene diskutiert wird. Die UEFA hat das Modell einer 6 zu 5 Regelung vorgelegt - d.h. ein Spiel muss beginnen mit 6 Spieler pro Team am Feld, welche die Spielberechtigung für die jeweilige Nationalmannschaft haben - und mittels Rechtsstudie belegt. Ziel der Studie ist es den politischen Prozess in Gang zu bringen. Denn der Sport hat seit dem Bosman-Urteil 1995 stark gelitten. Es kann nicht das Ziel sein Staatsmeisterschaften in Mannschaftssportarten unter Ausschluss heimischer Spieler durchzuführen. Möge rasch eine Entscheidung fallen, die einen Spielraum für die Vernunft gibt! Die Lobbying - Maschinerie des Sports läuft jedenfalls auf Hochtouren.


Gespielt wurden 395 Partien, einmal musste kontumaziert werden. Die Weiß-Spieler erzielen ein Ergebnis von 58%. Die Bilanz lautet: + 130  = 200  - 65. Von den 200 Remispartien endeten 104 vor oder im 30. Zug. Das sind 26%. Zum Vergleich: bei der Olympiade in Dresden lag die Quote mit der 30 Züge Regel unter 2%.

Gelungen ist wieder die Live-Show im Internet. Alle Partien wurden vom Internet-Duo Siegfried Posch und Karl Theny in bewährter Manier übertragen. Offizieller Dank an die Beiden, deren Eigeninitiative diesen hohen Standard ermöglicht. Bleibt zu hoffen, dass eine starke Bundesliga Interesse zeigt das Angebot auszubauen und sich einen Kommentator für eine Audio-Kommentierung leistet. Denn das Web bietet für die Zukunft noch einige Chancen für das Schach, das naturgemäß mit Zuschauern vor Ort nur selten verwöhnt ist. Das virtuelle Stadion hingegen ist stets gut gefüllt...


Schach-Live

Runden 4-7, Graz, 22.01.-25.01.2009


Runde 7 und Resümee
Husek Wien gewinnt gegen Absam hoch mit 5:1 und sichert die Führung vor den Schlussrunden in Ansfelden. Baden besiegt Styria mit 4,5:1,5 und bleibt damit den Wiener an den Fersen.

Runde 7 steht noch einmal im Zeichen des Favoriten. Husek besiegt Absam klar mit 5:1. Nur Rotstein und Schmittdiel gelingen für die Tiroler Remisen gegen Najer und Sutovsky. Hikaru Nakamura gewinnt mit Schwarz gegen Goran Dizdar rettet nach seinen Niederlagen gegen Gelfand und Shengelia wenigstens ein 50%-Score.

Angeführt von einem überragenden Boris Gelfand bleibt Baden den Wiener im Nacken. Zwar kann am Spitzenbrett Davit Shengelia strategisch geschickt Gelfand mit Weiß abremisieren, aber Nanu, Moser und Frank verlieren gegen Georgiev, Balogh und Lendwai. Für Gelfand bleibt es nach drei Siegen das einzige Remis an diesem Wochenende, seine Eloperformance von 2887 wird nur von seinem Klubkollegen Bartsoz Socko übertroffen (2906). Beste Spieler mit sieben gespielten Partien sind Viktor Laznicka (2738) und David Shengelia (2725).

Hinter den beiden Top-Teams liegt ASVÖ Pamhagen nach einem klaren 4:2 Sieg gegen Hohenems mit 24,5 Punkten auf Rang 3 und hat damit 2,5 Zähler Rückstand auf Baden, aber 2 Punkte Vorsprung auf Holz Dohr. Der steirische Co-Favorit kommt einfach nicht recht auf Touren. Heute reicht es gegen Jenbach nur zu einem 3:3. Zwar bringt Kunin die Steirer gegen Stangl in Führung, aber Manfred Freitag verliert seine lange Zeit gute Stellung gegen Thomas Reich. Auf Rang 4 ist Holz Dohr nun Erster unter Gleichen. Absam auf Rang 10 liegt nur 3 Punkte zurück.

Im Duell der Kärntner gelingt Maria Saal dank Mario Schachinger, er besiegt Hebesberger, ein prestigeträchtiger Sieg. ASVÖ Wulkaprodersdorf landet gegen Union Ansfelden mit 4,5:1,5 den erwarteten Pflichtsieg. Knoll, Klinger und Tkazuk remisieren für die Oberösterreicher.

Das spannende Wochenende im Grazer Hotel Novapark wurde dank hervorragender Leistungen der Spieler, aber auch dank Organisator Siegfried Posch zu einem Erlebnis für die Zuschauer. Die Übertragung der Live-Partien und das Schach-Wohnzimmer mit Filmleckerbissen vom Feinsten zog stets Trauben von Schaulustigen an. Alle Daheimgebliebenen konnten die  Partien live im Internet verfolgen. Höhepunkt aus heimischer Sicht war sicher die Glanzpartie von Davit Shengelia gegen Nakamura. Der in Wien lebende Georgier bekommt nächste Woche seinen österreichischen Pass. Alles offen bliebt für die Schlussrunden. Zwar ist Husek weiter zu favorisieren, aber Meister Baden hat noch nicht aufgegeben. Offen ist auch der dritte Absteiger. Hier müssen noch viele zittern, ausgenommen St. Veit und Ansfelden, deren Rückstand schon zu groß ist.


Österreicher-Duell auf Brett 1...


Martin Neubauer und...


Markus Ragger. Nach hartem Kampf wird es Remis.


Duell der ÖSB Trainer Siegfried Baumegger und Zoltan Ribli.


Viel zu schreiben haben die Beiden nicht...


Rotstein und...


Schmittdiel remisieren für Absam gegen Husek. So wird es "nur" ein 1:5.

Blick in den Turniersaal.


So schön kann (ein) Schach(spieler) sein. Bestes Dress für Reinhard Lendwai.


Deutscher Zweikampf bei Baden gegen Styria. Siebrecht remisiert gegen Luther.


Und noch eine Deutscher in Diensten von Jenbach: Pilipp Schlosser.


Horst Watzka, oftmaliger Meister mit Merkur Graz, im Einsatz für Holz Dohr.


Wulkaprodersdorf gegen Absam


Schach "Sir" Ljubomir Ftacnik


Haben gut lachen bei steigenden Zuschauerzahlen im Internet: Siegfried Posch
und Karl Theny.


Georg Fröwis, Vorarlberger Jugendhoffnung bei Hohenems.


Runde 6
Der Meister schlägt zurück. SK Advisory Invest Baden lässt St. Veit/Glan nicht den Hauch einer Chance, besiegt die Kärntner mit 6:0 und pirscht sich wieder bis auf einen halben Zähler an Husek Wien heran.

Mit einem klaren "NEIN" beantwortet Baden unsere Frage der letzten Runde, ob dies schon das Meisterstück für Husek gewesen sei. Im Match gegen St. Veit zeigen Gelfand, Socko, Balogh, Siebrecht, Baumegger und Lendwai kein Pardon und überfahren Neubauer und Co mit der Höchststrafe von 6:0. Da zeitgleich Husek gegen Styria Graz "nur" zu einem 3,5:2,5 Sieg kommt, schmilzt der Vorsprung der Wiener wieder auf einen halben Punkt zusammen. Alles ist wieder offen an der Spitze!!

Die Partie der Runde gelingt Davit Shengelia gegen Huseks Weltklassemann Hikari Nakamura. Shengelia widerlegt mit Schwarz das überkreative Spiel von Nakamura mit einer klaren Zentrumsstrategie, kommt bereits mit leichtem Vorteil aus der Eröffnung und spielt die Partie sehenswert nach Hause. Gratulation an den in Wien lebenden "Noch-Georgier". Sein österreichischer Pass läuft bereits durch die Druckpresse.

Im Duell der Burgenländer besiegt ASVÖ Pamhagen den ASVÖ Wulkaprodersdorf mit 4:2. Lubomir Ftacnik und Rafal Antoniewski sorgen für die Siegpunkte. Pamhagen erobert mit diesem Erfolg Rang 3. Ebenfalls 4:2 siegt Holz Dohr gegen Absam. Beliavsky besiegt Dizdar und Kunin gewinnt gegen Schmittdiel. Rang 4 für die Steirer.

Wacker schlägt sich Union Ansfelden gegen Sparkasse Jenbach. Siege von Klinger gegen Reich und Tkaczuk gegen Deglmann sowie eine Remis von Hellmayer gegen Lehner sorgen für die bisher knappste Niederlage der Ober-Österreicher. Das einzige 3:3 des Tages gibt es nach Kampf zwischen Maria Saal und Hohenems. Buhmann bringt die Kärntner in Führung, Valery Atlas sorgt für den Ausgleich.


Karl Theny startet die Live-Übertragung zur 6. Runde.


Präsident Jungwirth beobachtet die Zentralstrategie von Shengelia (re) gegen
Nakamura. Zum Beginn der Runde unterbricht der ÖSB Vorstand seine Sitzung, 
um den Start der Partien zur verfolgen. Danach wird das Budget für 2009 beschlossen...


Pamhagen holt mit einem 4:2 gegen Wulkaprodersdorf Rang 3.


Routinier Beliavsky führt Holz Dohr zu einem 4:2


Eva Moser kämpft für Styria Graz gegen Husek.


Bundesjugendtrainer Siegfried Baumegger sieht mit Baden einem 6:0 entgegen.


Im anderen Team sitzt sein Vorgänger für St. Veit auf Brett 1: Martin Neubauer.


Ein schweres Wochenende für Nakamura.


Josef Klinger kann es noch immer. Zweiter Sieg für Ansfelden in Graz.


So sitzen Sieger. Thomas Luther punktet für Styria gegen Husek.


Das richtige Leiberl erwischte aber eindeutig Baden. Der Tag geht an den
Meister aus Niederösterreich...


Runde 5
War das schon das Meisterstück für Husek Wien? In der 5. Runde gelingt den Wienern mit einem 5,5:0,5 der erste Kantersieg und plötzlich beträgt der Vorsprung in der Tabelle satte drei Punkte auf Absam, Pamhagen und Meister Baden.

In der Begegnung gegen St. Veit läuft alles für den Wiener Titelfavoriten Husek. Einzig Kiril Georgiev gibt gegen Vaszilij Sikula ein Remis ab. Nakamura sitzt Neubauer aus und die Großmeistergarde Najer, Sutovsky, Laznicka und Kovalev fährt großteils souverän die Siege ein. Damit scheint Husek nach dem verhalten Saisonauftakt in Fahrt gekommen und auf Meisterkurs.

Meister Baden gewinnt gegen Maria Saal mit 3,5:2,5 wobei Markus Ragger gegen Weltklassemann Boris Gelfand mit Schwarz die zweite Partie an diesem Wochenende verliert. Bunzmann holt zwar einen ganzen Punkt für die Kärntner, zuvor hat aber bereits Igor Stohl mit einem Figurenopfer den Spanier von Andreas Diermair zertrümmert.

Im Steirerderby trennen sich Styria Graz und Holz Dohr mit einem 3:3. Nanu und Ribli siegen für die Grazer, Baklan und Kosten für das Team aus Frohnleiten. Absam kommt zu einem 4:2 gegen Union Ansfelden. Alois Hellmayr siegt sensationell gegen GM Arkadij Rotstein, während Josef Klinger nach seinem gestrigen Sieg gegen Ribli heute gegen Schmittdiel nichts zu bestellen hat. Unrühmlicher Aspekt ist der Kontumazsieg von Michael Gerhold gegen Harald Casagrande, der es nicht rechtzeitig ans Brett geschafft hat.

Jenbach und Pamhagen trennen sich 3:3. Allerdings hat Markus Stangl mit Qualtitäts- und Bauernplus einen Sieg für die Tiroler am Brett. In Dauerzeitnot vermag er aber nicht die Schachserie von Dame und Springer zu verhindern und muss letztlich ins Remis einwilligen. Ebenfalls 3:3 trennen sich ASVÖ Wulkaprodersdorf und SK Hohenems. Arik Braun bringt Hohenems in Führung, Radek Kalod gleicht gegen Valery Atlas aus.

Enorm ist die Dichte im "Mittelfeld". Absam, derzeit auf Rang 2, trennen nur 1,5 Punkte von Hohenems, das mit Respektabstand auf St. Veit und Ansfelden auf Rang 10 und damit am dritten Abstiegsplatz liegt. Vorne zieht Husek allein seine Kreise.


Auftakt zur 5. Runde: Ungarisches (Remis-) Duell zwischen Gyemisi und Ruck.


Shengelia setzt Beliavsky unter Druck, der aber Remis halten kann.


Ragger (re) fordert Gelfand...


...dessen Kopf fast zu explodieren droht, dann aber doch gewinnende 
Varianten produziert.


Andreas Diermair findet in Stohl seinen Spanisch-Meister.


Ribli, gereizt von Josef Klinger, zeigt umgehend seine Siegeskrallen.


Österreicher-Duell 1: Freitag - Wagner


Verwaiste Bretter zu Beginn. Eines blieb es bis am Ende. "Casi" wo warst du?


Österreicher-Duell 2: Fröwis verpasst den Sieg gegen Schweda


Deutscher Rechtsanwalt spielt für Wulkaprodersdorf, verliert aber gegen
Landesmann Arik Braun.


Christina Weiss: Nummer 1 im Österreicherteam von Ansfelden.


Pavasovic und Beliavsky beim Small-Talk.


Erwischt hat Alois Hellmayr Großmeister Arkadij Rotstein.


Stefan Wagner und Manfred Freitag bei der nachträglichen Analyse.


Junge Schachfans überprüfen die Live-Übertragung im Foyer des Hotels.


Die Großmeister von morgen üben schon eifrig...


... und noch ein Blick in das Schach-Wohnzimmer der Schachfilme. Österreichs
Fernschach Nummer 1, Fritz Rattinger, meint dazu lakonisch: "Es ist wie im 
Schlaraffenland". 


Runde 4
43 Großmeister bieten im Grazer Hotel Novapark in der 4. Runde der Bundesliga eine hochkarätiges Schach. Husek Wien verzichtet diesmal auf seinen Österreicher, kommt gegen Baden dennoch nicht über ein 3:3 hinaus, übernimmt aber damit die Tabellenführung, da Maria Saal gegen ASVÖ Wulkaprodersdorf mit 2:4 verliert.

Wie schon gegen Maria Saal verlieren auch gegen SK Advisory Invest Baden die beiden Spitzenbretter des Titelfavoriten Husek Wien. Hikaru Nakamura spielt gegen Boris Gelfand in der Moskauer Variante eine Königsflügelattacke mit seinem h-Bauern, wird aber klassisch ausgekontert. Kiril Georgiev wird von Bartosz Socko überspielt. An den Brettern 3 und 4 schlägt Husek zurück. Najer gewinnt gegen Balogh und Sutovsky spielt mit Schwarz eine Glanzpartie gegen Neo-GM Sebastian Siebrecht. Siegfried Baumegger sichert in einem Turmendspiel mit Minusbauer das Ramis und Bade ein 3:3.

Gut eingestellt zeigt sich Wulkaprodersdorf gegen Maria Saal. Am Spitzenbrett verliert Österreichs Olympiaheld Markus Ragger gegen die Aljechin Verteidigung von Evgenij Miroshnichenko. Radek Kalod sichert mit einem weitern Sieg gegen Marko Tratar das 4:2 für die Burgenländer. Eine knappe 2,5:3,5 Niederlage setzt es im Westduell für SK Hohenems gegen Sparkasse Jenbach. Ausschlaggebend sind die Sieg von Zoltan Gyimesi und Philipp Schlosser gegen die deutschen Nachwuchshoffnungen David Baramidze und Arik Braun an den Spitzenbrettern.

Ein eher friedliches 3:3 liefern sich ASVÖ Pamhagen und SK Absam. Nur zwei Partien dauerten länger als 20 Züge. Alle sechs enden mit Remis, wobei nur jenes zwischen Antoniewski und Dür das Prädikat "ausgekämpft" verdient. Einen erwarteten Sieg feiert Styria Graz mit 4:2 gegen Ansfelden. Josef Klinger hält die Niederlage mit seinem überraschenden Sieg gegen Zoltan Ribli für die Oberösterreicher in Grenzen. Angemerkt sei, das Ansfelden als einziges Team ausschließlich mit Österreicher spielt. 

Co-Favorit Holz Dohr Semriach pirscht sich mit einem 4:2 gegen SK ASVÖ Raika St.Veit/Glan an die Spitzengruppe heran. Alexander Beliavsky, Vladimir Baklan und Manfred Freitag siegen für die Steirer, Hrvje Jurkovic gelingt ein Sieg für St. Veit. In der Tabelle liegt nun Husek Wien mit 14 Punkten allein in Führung gefolgt von Pamhagen (13,5) und dem Trio Styria Graz, Maria Saal und Baden (je 13). 


Auftakt der Bundesliga in Graz. Runde 4 beginnt...


Hochkarätiges Duell bei Husek gegen Baden: Nakamura - Gelfand


Beliavsky punktet für Holz Dohr gegen Martin Neuber (St. Veit)


Nach 1.Sf3 will der Gegner erst gar nicht kommen. Bei der Olympiade wäre es
ein 1:0 gewesen...


Markus Ragger läuft in einen Aljechin-Konter


Verlässlicher Spieler für Maria Saal: Dusko Pavasovic


Steirerachse in Kärnter Diensten: Robert Kreisl und Mario Schachinger


Milan Novkovic gelingt ein feiner Sieg für Hohenems.


Für Klubkollegen und Olympiaspieler Valeri Atlas scheint es eher zum Haare raufen...


Ungarns GM´s halten die deutsch Jugend im Schach.


Philipp Schlosser


Arik Braun


Jetzt wird es klar. 1.Sf3 war der Beginn einer Remisorgie zwischen Pamhagen 
und Absam.


Manfred Freitag siegt für Holz Dohr.


Luther und Moser punkten im Mittelfeld für Styria.


Die Captains fiebern mit...



Runden 1-3, St. Veit/Glan, 07.11.09.11.2008


Markus Ragger, Österreichs Nummer 1 für die kommenden Donnerstag in Dresden stattfindende Schach-Olympiade, stellt beim Bundesliga Auftakt in St. Veit an der Glan alles in den Schatten. Ragger schlägt mit Movsesian die Nummer 13 der Weltrangliste sehenswert und führt Maria Saal mit einem 4:2 gegen Titelfavorit Husek Wien an die Tabellenspitze.

Rechtzeitig vor dem Auftakt der Schach-Olympiade scheint Markus Ragger nach seinem Zivildienstjahr wieder in Hochform. Im Schlager der 3. Runde beim Bundesliga-Auftakt in St. Veit/Glan zwischen Maria Saal und Husek gehen die Kärntner als klarer Außenseiter ins Rennen, schlagen die Wiener doch zuvor Ansfelden mit 5:1 und Holz Dohr, den Co-Favoriten aus der Steiermark ebenfalls klar mit 4:2.

Doch Markus Ragger und Dusko Pavasovic stoppen den Favoriten und liefern gegen die beiden nominell stärksten Spieler der Liga die ganz große Sensation. Ragger bringt Sergej Movsesian mit einem sehenswerten Qualitätsopfer in große Nöte, die selbst die Nummer 13 der Welt in einer langen Partie nicht mehr lösen konnte. Teamkollege Pavasovic will da nicht nachstehen und legt gegen Hikaru Nakamura eine blitzsaubere Partie hin. Am Ende stehen die beiden 2700-er mit leeren Händen da und Husek Wien mit einer klaren Niederlage, da auch die hinteren Bretter gegen die kompakten Kärntner zur zu Remisen kommen. Dank eines weiteren 4:2 gegen Jenbach und einem 3:3 gegen Holz Dohr steht Maria Saal nach drei Runden an der Spitze.

Die beiden steirischen Teams, Holz Dohr und Styria Kleine Zeitung Graz, starten eher Verhalten in die neue Saison. Styria gewinnt zum Auftakt mit Siegen von Eva Moser und Zoltan Ribli gegen Wulkaprodersdorf mit 3,5:2,5. Zufrieden wird man auch mit dem 3:3 gegen Hohenems sein, wobei Stefan Hatzl eine Niederlage von Moser ausgleichen kann. In der 3. Runde folgt aber eine unnötige knappe Niederlage gegen Pamhagen. Taktisch unklug werden die Weiß Partien zu rasch Remis gegeben und die Schwarzspieler im Regen stehen gelassen. Hatzl wird Opfer des gegnerischen Drucks.

Mehr erwartet wird sich Sponsor und Organisator Alexander Dohr von seiner Truppe zum Auftakt haben. Gleich in der 1. Runde kommt es gegen Maria Saal nicht zur Revanche für den Stolperstein des Vorjahres, der den heiß ersehnten Titel im letzten Moment noch verhindert hat. Die Kärntner sind erneut kompakt, mehr als zu einem 3:3 reicht es nicht. Im Schlager gegen Husek Wien setzt es dann mit Niederlagen von Alexander Beliavsky und Anthony Kosten ein 2:4, wobei das gegen die mit Topspielern gespickten Wiener schon passieren kann. Versöhnlich endet das Wochenende mit einem 3,5:2,5 Sieg gegen Meister Baden. Anthony Kosten wird zum Matchwinner für einen Sieg, den das Team im Vorjahr dringender gebraucht hätte.

Hoch ist erneut die Ausländerquote. Insgesamt kommen nur 28 Österreicher/innen zum Einsatz, erfreulicherweise mit Eva Moser und Anna-Christina Kopinits zwei Damen vom Nationalteam. Den ohnehin niedrigen Schnitt verdankt die Liga Union Ansfelden, das mit einer reinen Österreichermannschaft spielt und sich vom Start weg mit dem Abstieg abgefunden hat. Husek, Pamhagen und Holz Dohr hatten jeweils gar nur mehre einen Einheimischen im Aufgebot.

Das Internet-Duo Siegried Posch und Karl Theny lieferte alle Partien via Internet live in die Wohnzimmer der Schachfans und damit die Sensation von Nationalheld Markus Ragger.


Website of the
Austrian Chess Federation


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