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45 Schach Großmeister beim Grand Prix von Österreich!

Von Freitag bis Sonntag kämpften in der Linzer Plus City fast 1000 Schachspielerinnen und Schachspieler um mehr als 50.000,— Euro Preisgeld und den Titel eines Schach Grand Prix Siegers. Nach insgesamt 8730 (!) Blitz - und Schnellschachpartien konnte sich im Blitzturnier der ungarische Großmeister Imre Balogh durchsetzen, das Rapid Turnier gewann der Kroate Zdenko Kozul, ein ehemaliger Europameister aus 2006! Den Titel in der ersten österreichischen Mannschaftsmeisterschaft im Schnellschach gewinnt der ASV Linz hauchdünn vor Feffernitz.

Mitten in der Shopping Mall ist das Turnier wohl weltweit einzigartig: „Über 100.000 Menschen haben Schach an diesem Wochenende gesehen, genauso wollen wir Schach in die Öffentlichkeit bringen!“ so Michael Stöttinger, Präsident des österreichischen Schachbundes. „Wir setzen stark auf Live Events - der PlusCity Schach GrandPrix passt perfekt zu uns - ich freue mich schon sehr auf das nächste Jahr!“ ergänzt ein begeisterte PlusCity Eigentümer Ernst Kirchmayr.

Ein besonderer Ehrengast war aus New York angereist: Michael Khodorkovsky, Vizepräsident des Weltschachbundes nahm in Linz die Siegerehrung vor und konnte sich vom Erfolg des österreichischen Projektes überzeugen: „Ich reise das ganze Jahr um die Welt, promote Schach, besonders natürlich Kinder - und Schulschach und so wollte ich das PlusCity Grand Prix Projekt unbedingt live sehen - eine herausragende Werbung für Schach, ich bin begeistert! so Michael Khodarkovsky, der auch Präsident der Kasparov Chess Foundation ist.

Beste Frauen im Rapid Turnier wurden die Bulgarin Nadya Toncheva und die ukrainische Ex - Weltmeisterin Anna Musytschuk mit je sechs Punkten. Anna verbrachte mit ihrer Schwester Marija (ebenfalls Weltmeisterin!) fast eine Woche in Österreich: „Die vielen Zuschauer werden mir immer in Erinnerung bleiben und natürlich meine neueste Entdeckung der österreichischen Küche - Mohnnudeln!“ so die sympathische Großmeisterin aus Lemberg, die noch im Juli einen Kurzurlaub in Österreich plant.

„Schach verbindet Frauen und Männer aller Altersklassen, Kinder, Menschen aus allen Nationen, nicht einmal gemeinsame Sprache ist nötig um hier zusammen zu spielen - davon bin ich begeistert“ so die oö. LHStv. Christine Haberlander, die das Rapid Turnier am Samstag eröffnete.

In der "Turnier-Arena" wurde hart gekämpft, insbesondere die Spielzeiten von bis zu 10 Stunden zerrten an den Kräften der Spielerinnen und Spieler. Das Blitzturnier endete nach 15 Runden gar erst knapp vor Mitternacht. Wie hart das Brot eines Großmeisters verdient wird, zeigt das Endergebnis. Der Ungar Imre Balog, nur als Nummer 17 gesetzt, gewinnt unter 277 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter 45 Großmeister, mit 12,5 Punkten den ersten Preis in Höhe von 5.000 Euro. Am Stockerl landen noch Vahap Sanal (TUR) und Anton Korobov (UKR) mit je 11,5 Punkten. Vladimir Fedoseev, die Nummer Eins der Setzliste, geht mit dem 19. Rang leer aus. Bester Österreicher wird der gebürtige Ukrainer Valentin Baidetskyi. Er besitzt erst seit kurzem die Spielberechtigung für den ÖSB und gewinnt den Kategorie Preis der Spieler unter 2500. Ein starke Leistung gelingt auch dem Oberösterreicher Jakob Postlmayer. Er wird mit 10 Punkten Zweiter in der Kategorie unter 2350 und feiert zudem einen Sieg gegen Anna Musytschuk.

Im Rapid zeigt Ex-Europameister Zdenko Kozul aus Kroatien, dass man Schach auch im höheren Alter auf höchstem Niveau spielen kann. Der inzwischen 56-Jährige gibt in neun Runden nur ein Remis gegen Georg Meier (GER) ab und holt sich mit 8,5 Punkten das erste Preisgeld vor Meier und Parham Maghsoodloo (IRI). Bester Österreicher wird "Rapid und Blitz Spezialist" Konstantin Peyrer am 24. Platz. Oberösterreichs Florian Sandhöfner landet mit Rang 36 ebenfalls weit vor seiner Erwartung als 74 der Setzliste.

Bei der offenen österreichischen Mannschaftsmeisterschaft im Schnellschach mit insgesamt 46 Vierer-Teams konnte sich schließlich Lokalmatador ASV Linz hauchdünn vor Raika Rapid Feffernitz aus Kärnten durchsetzen, Dritter wurde der SK Pinggau Friedberg. Feffernitz fügt den Linzern in der vierten Runde mit 2,5:1,5 die bisher erste Niederlage in drei Teilnahmen (Standard, Blitz, Rapid) zu. (WK, Info: Offizielle Presseaussendung, Fotos: Johanna Seiser)

Ergebnisse bei Chess-Results: BlitzRapidRapid Team

Foto-Auswahl Johanna Seiser,

VIDEO Plus City Schachevent

Grand Prix Event in PlusCity mit Musytschuk-Schwestern

Das stärkste österreichische Schachturnier des 21. Jahrhunderts, wie die FIDE heute auf ihrer Website schreibt, findet kommenden Freitag bis Sonntag in der Linzer Plus City mit einem "Grand Prix" statt. Eigentlich sind es mit einem Blitzturnier und zwei Schnellschachturnieren, eines davon für Mannschaften, gleich drei Turniere.

Hauptattraktion sind die „Weltmeister - Schwestern“ Marija und Anna Musytschuk! In der Ukraine sind die beiden seit frühester Jugend bekannte Stars und zierten schon als Kinder gemeinsam eine Briefmarke. „Marija und Anna Musytschuk sind der Höhepunkt des Grand Prix Events! Mehr als 100.000 Menschen werden in der PlusCity an diesem Wochenende Schach erleben - genau so wollen wir Schach in die Öffentlichkeit tragen!“ so ÖSB Präsident Michael Stöttinger.

An die 40 Großmeister, von Argentinien bis Kasachstan, kämpfen mit der österreichischen Elite und zahlreichen Hobbyspielern mitten in der Shopping Mall um mehr als 50.000 Euro Preisgeld, durch die zahlreichen Kategoriepreise werden auch unter den Hobbyspielern viele Preise vergeben! Die Bedenkzeit beträgt 3 Minuten plus 2 Sekunden pro Zug im Blitzturnier sowie 10 Minuten und 5 Sekunden pro Zug in den Schnellschachturnieren.

Erstmals gibt es im Rahmen des "Grand Prix" eine österreichische Mannschaftsmeisterschaft im Schnellschach. Genannt haben bisher 35 Mannschaften aus fast allen Bundesländern für den Teambewerb und rund 250 Teilnehmer in jedem der Einzelbewerben. Elostärkster Spieler unter knapp 40 Großmeistern ist Vladimir Fedoseev mit einer Elozahl von 2752. Freuen darf mich sich auch auf den Auftritt von "Kreativ-Genie" Baadur Jobava aus Georgien.

Als Rahmenprogramm gibt es ein umfangreiches Schachprogramm für Kinder, Marija Musytschuk spielt ein Simultan gegen 20 Teilnehmer, Schwester Anna (Blitz - und Schnellschachweltmeisterin) wird beide Turniere spielen! Anmeldungen sind noch bis Freitag 15:00 für Blitz, Samstag 10:00 für Rapid und Sonntag 10:00 für den Rapid Teambewerb vor Ort in der PlusCity möglich! (wk, Text: Grandmaster Communications GmbH)

Weitere Infos siehe:
Ausschreibung Chess Grand Prix - alle Turniere (Blitz, Rapid, Rapid Team)

Ergebnisse bei Chess-Results: Blitz, Rapid, Rapid Team

Salzkammergut Schachopen – das Spiel der Könige in der Kaiserstadt 2023

Nach dem Rekordjahr 2022 konnte der 1. SK Bad Ischl den Teilnehmerstand erneut steigern – 253 Spieler:innen aus 11 Nationen fanden sich in der Trinkhalle Bad Ischl zum 15. Pfingstopen ein. Das Traditionsturnier ist auch heuer somit wieder das größte Turnierschachevent in Oberösterreich.

Über 1500 Schachpartien wurden an 4 Tagen im malerischen Ambiente der Trinkhalle gespielt, sodass am Pfingstmontag durch Bürgermeisterin Ines Schiller und Turnierdirektor Daniel Lieb verdiente Sieger zu ehren waren.

Das A-Turnier wurde eine sichere Beute von Nico Marakovits, der mit 5 Punkten aus 5 Partien nicht nur den Turniersieg, sondern auch den FIDE-Meistertitel erlangen konnte. Das Team des Salzkammergut Schachopens gratuliert sehr herzlich. Das Podium komplettierten Ulrich Ennsberger und Erwan Lever.

In der B-Gruppe unter 2000 Elopunkten konnte Manfred Lenhardt die Konkurrenz um einen halben Punkt abhängen. Mit dem jungen Ungar Barnabas Panda setzte sich ein Hoffnungsträger auf Platz zwei, die Bronzemedaille ging an Marco Schranzhofer.

Ein Herzschlagfinale ergab sich im C-Turnier unter 1750 Elo. Ein halber Punkt in der Drittwertung (!) entschied am Ende zu Gunsten von Roman Kutschker. Mit Radu Borz fand sich ein treuer Stammgast an zweiter Stelle, Martin Singer konnte den dritten Platz erkämpfen. Ein Detail am Rande: Der Vater von Barnabas Panda erreichte in dieser Gruppe Rang 4 und damit auch einen Kategoriepreis.

Das D-Turnier wurde eine Beute der Turnierneulinge. Johannes Kapeller erreichte 100% und somit verdient Platz eins im Newcomerturnier. Raphael Prober und Florian Koller landeten auf den Plätzen zwei und drei.

Samstagabend wurde traditionell geblitzt: 84 Spieler bekamen vom Schach nicht genug und spielten jeweils noch 11 Partien im Blitzturnier. König der Schnelldenker wurde Gert Schnider, im Hobbyturnier war Paul Mayr erfolgreich. Hier gab es auch Elos für die FIDE-Blitzweltrangliste zu gewinnen.

Das Team des Salzkammergut Schachopens bedankt sich herzlich bei den Landesverbänden Oberösterreich, Salzburg und Tirol für die Unterstützung und bei den kompetenten Schiedsrichtern Armin Baumgartner, Helmut Flatz und Johann Webersberger.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen 2024 – die Location in Bad Ischl ist noch nicht fix, der Termin aber schon. Wir sehen uns zu Pfingsten wieder: 17. bis 20. Mai 2023. (wk, Text/Foto: Daniel Lieb)

Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results

Erneuter Teilnehmerrekord beim Stockerau-Open

Von 8. bis 11. Juni veranstaltete der Schachverein Stockerau die 19. Auflage seines internationalen Schach-Opens. 165 Teilnehmerinnen und Teilnehmer überboten den Rekord vom Vorjahr nochmals deutlich. In 3 Kategorien (A, B und C) kämpften die Spielerinnen und Spieler in 5 Runden um die Punkte. Das Veranstaltungszentrum Z2000 bot dafür ein stilvolles Ambiente und hervorragende Turnierbedingungen. Besonders erfreulich war die hohe Zahl der Jugendlichen in allen 3 Kategorien.

Das A-Turnier war wie immer stark besetzt: der vielfache Staatsmeister GM Niki Stanec, Titelverteidiger IM Stefan Mazur aus der Slowakei und der amtierende britische Champion IM Harry Grieve waren topgesetzt. Zur erweiterten Spitze zählten FM Peter Sadilek, Lokalmatador IM Harald Grötz sowie IM Helmut Kummer. Nach 5 spannenden Runden setzte sich schließlich mit 4,5 Punkten GM Stanec an die Spitze, mit nur einem halben Buchholzpunkt Vorsprung auf IM Grieve. Es war dies bereits der 3. Triumph von Niki Stanec in Stockerau. Es folgten 6 Spieler mit je 4 Punkten: Rang 3 ging an IM Mazur vor Deniz Seyhanoglu, FM Sadilek, IM Grötz, IM Kummer und Wilhelm Thoma. Beste Dame im Feld wurde wie im Vorjahr die Mongolin Mandukai Myagmarsuren und der Jugendpreis ging sensationell an den erst 11-jährigen Belgier Khoi Nguyen.

Im B-Turnier (bis 1900 Elo) gab es ein Generationenduell: Michael Brück siegte nach Zweitwertung knapp vor dem elolosen Stefan Münzker (jeweils 4,5 Punkte). Rang 3 ging an Routinier MK Hubert Koller, gefolgt von Arnold Schmoll und Mario Ramoser (jeweils 4 Punkte). Der Seniorenpreis ging an den Stockerauer Jovan Birg. Das C-Turnier (unter 1600 Elo) sah wie letztes Jahr eine jugendliche Siegerin: die Wienerin Anfisa Kotliar triumphierte mit 4,5 Punkten vor Rudolf Svoboda (ebenfalls 4,5 Punkte). Ihnen folgte der elolose Jugendliche Luka Pacar mit 4 Punkten. Den Jugendpreis sicherte sich mit Jonas Kriha ein Stockerauer. Zusätzlich zu den Haupt- und Kategoriepreisen wurden in allen 3 Turnieren die besten Weinviertler geehrt. Die Pokale holten der Stockerauer Harald Grötz, Felix Bendl und Jochen Nemetschek.

Das Turnier wurde von den Schiedsrichtern IS Peter Stadler, ÖS Dieter Amberger, RS René Scheuch und RS Tobias Mayrhuber souverän geleitet; Turnierorganisation, Spielbedingungen und Verpflegung wurden vielfach gelobt. Besonderer Dank gilt all den freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie der Stadtgemeinde Stockerau. (wk, Text: Mag. Christian Leupold, Foto Arnold Weiß)

Turnierseite: https://schachverein-stockerau.at
Ergebnisse: https://chess-results.com/tnr739061.aspx

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Schach im Turm 2023 - erfolgreiches Debut

Völlig neue Wege geht das Ottenschläger Turnier „Schach im Turm" das heuer zum zweiten Mal ausgetragen wurde. Insgesamt konnte der Schachklub Ottenschlag als Veranstalter fast 100 Anmeldungen für das Blitzturnier am Freitag, sowie das Schnellschach-Turnier am Samstag entgegennehmen. An beiden Tagen wurde ein Jugendturnier parallel zum offenen Turnier angeboten, das sich ebenfalls regen Zuspruchs erfreute. Die Reaktionen der Spieler auf die aussergewöhnlichen Räumlichkeiten und die hervorragende Organisation waren durchwegs positiv. Das Turnier wurde live ins Internet übertragen und von GM Elisabeth Pähtz und Emma Spritzendorfer fachkundig und unterhaltsam moderiert.
Den Titel den NÖ-Landesmeisters im Schnellschach sicherte sich der Paudorfer Philipp Enöckl, der mit 6,5 Punkten ungeschlagen blieb und mit einer ELO-Performance von 2465 beeindruckte. Platz 2 ging an Aco Alvir und auf Platz 3 landete das erst 12-jährige Talent Peter Balint.
Im Jugendturnier ging Platz an 1 an Paul Fakhouri vom SK Loosdorf, vor David Rudenko (Damenspringer Waidhofen) und Florian Weidenauer vom SK Ottenschlag. Der von Alexander Spritzendorfer trainierte Waldviertler Schachnachwuchs belegte mit Weidenauer, Allinger, Hobegger, Ludwig und Stummer gleich 5 Plätze unter den Top 10. Spritzendorfer, Obmann des neu gegründeten Schachklub Ottenschlag und Veranstalter von Schach im Turm zeigt sich nach dem Turnier zufrieden: „Wir haben alles getan, um den Schachspieler:innen ein tolles Turnier in Ottenschlag zu bieten und ich glaube, das ist uns auch gelungen! Wir sind sehr zufrieden und gratulieren Allen – wir glauben, dass alle Teilnehmer:innen auch Gewinner:innen sind!"
Geleitet wurde das Turnier wieder souverän von FIDE-Arbiter und Verbandspräsident Christian Kindl, der von der Veranstaltung sichtlich beeindruckt war. Ob es auch kommendes Jahr ein Turnier in Schloss Ottenschlag geben wird ist noch ungewiss, da die Immobilie zum Verkauf steht, aber man darf darauf hoffen, dass dem kreativen Veranstaltungsteam auch für das kommende Jahr etwas einfallen wird. Ottenschlag im Schachviertel hat jedenfalls ein lautes Lebenszeichen im Sinne des Schachsports von sich gegeben! (af, Text/Info: A. Spritzendorfer, Fotos: Hans Leitner)