Vom 18. bis 22. Juni 2025 stand das JUFA Fürstenfeld ganz im Zeichen des königlichen Spiels: Bei strahlendem Wetter fanden die Österreichischen Jugendmeisterschaften der Altersklassen U12 und U14 statt. Die traditionsreiche Veranstaltung war – wie schon in den Vorjahren – in bewährter Manier vom Schachklub Fürstenfeld unter der umsichtigen Leitung von Klemens Marakovits hervorragend organisiert und durchgeführt worden. Philipp Raeke hat 24 Partien live übertragen.
Insgesamt nahmen über hundert junge Talente aus ganz Österreich teil, begleitet von zahlreichen Betreuern, Trainern und Familienmitgliedern, die gemeinsam ein lebendiges, sportlich hochklassiges Turnierambiente schufen. Die nationale Nachwuchselite lieferte sich spannende Partien, emotionale Entscheidungen und beeindruckende schachliche Leistungen – ein deutliches Zeichen für die nachhaltige und engagierte Jugendarbeit in den Bundesländern.
Besonders hervorzuheben ist die herausragende Leistung von Chicheng Leon Chen (St), der die U12-Bubenwertung mit einem makellosen Ergebnis von 7 aus 7 Punkten dominierte. Seine präzise positionelle Spielweise ließ keinen Zweifel am verdienten Titel aufkommen. Die Silber- und Bronzemedaillen gingen an Niklas Keller und Daniel Bernd Scheiber (beide Wien).
Im U12-Mädchenbewerb zeichnete sich ein spannendes Duell zwischen Laura Zens (St) und Alina Donets (OÖ) ab. Eine kleine Unachtsamkeit in der alles entscheidenden Partie brachte Donets den Turniersieg mit 7 aus 7, während Zens sich mit dem zweiten Platz begnügen musste. Amelie Busuioc (Wien) holte Bronze.
Auch der U14-Mädchenbewerb bot Spannung bis zur letzten Runde. Die Favoritin Josephina Akiko Brunner (St) konnte sich letztlich mit 5,5 aus 7 knapp vor Sophie Lahl (Bgld) durchsetzen und sicherte sich verdient den Meistertitel. Kimia Aboulenein-Djamshidian (Wien) gewinnt Bronze.
Im U14-Bewerb der Burschen war ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Benjamin Veladzic (Wien) und Noah Pleimer (OÖ) zu beobachten – beide beendeten das Turnier mit 6 Punkten, wobei Veladzic dank besserer Feinwertung den Titel errang. Bronze sicherte sich Thomas Jakob Kim (OÖ) mit einem Punkt Rückstand.
Insgesamt wurden in 12 Bewerben beeindruckende 14 Medaillen von Wien, 13 Medaillen von der Steiermark sowie 6 von Oberösterreich gewonnen – ein Beleg für die hohe Leistungsdichte und das Engagement der Landesverbände. Auch Tirol (1x Gold), Niederösterreich und das Burgenland konnten je eine Medaille mit nach Hause nehmen. Kärnten, Salzburg und Vorarlberg gingen diesmal leer aus – was Motivation für die kommenden Jahre schaffen dürfte.
Die Jugend-Kommission des ÖSB hat, wie schon bei der ÖM U16/U18, eine Live-Kommentierung angeboten und die Partie des Turniers ausgewählt. Vorsitzende Selina Jeitler konnte bei der Siegerehrung Thomas Jakob Kim für seinen Sieg gegen Florian Stickler auszeichnen. Der Preis für den Sieger ist eine Trainingsstunde mit GM Felix Blohberger. Die Partie des Turniers kann man auf Lichess nachspielen.
Der Österreichische Schachbund gratuliert allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern herzlich zu ihren Leistungen. Ein besonderer Dank gilt allen Betreuern, freiwilligen Helfern und Turnierorganisatoren, die mit ihrem Einsatz diese Meisterschaft zu einem gelungenen Fest des Jugendschachs gemacht haben. Der Blick richtet sich nun auf die nächsten Höhepunkte im Kalender – mit dem Wissen, dass der österreichische Schachnachwuchs bestens aufgestellt ist. (wk, Foto: Paul Wendl)
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