MCI: Tag der Außenseiter. Giri schlägt Carlsen

Der erste Tag der fünften Runde steht beim Magnus Carlsen Invitational klar im Zeichen der Außenseiter. Anish Giri und Alireza Firouzja konnten in den ersten vier Runden keinen Sieg erzielen und gehen als klare Außenseiter in die Matches gegen Magnus Carlsen bzw. Maxime Vachier-Lagrave. Doch diesmal zeigen Giri und Firouzja ihre Krallen und gewinnen jeweils schon in den Rapid-Partien mit 2,5:1,5 und schreiben damit drei Punkte in der Turniertabelle an.

Die Entscheidung zwischen Carlsen und Giri fällt in der zweiten Partie. Carlsen gambled mit Weiß in der Eröffnung und verzichtet rasch mit zwei Turmzügen auf das Recht der Rochade. Giri opfert eine Qualität für Initiative und wird belohnt. In unklarer Stellung passiert Carlsen im 25. Zug einer seiner ganz seltenen Einsteller, der einen Turm und ein paar Züge später die Partie kostet. In Führung liegend spielt Giri im Gegensatz zu den Vorrunden sein bekannt solides Schach und gibt Carlsen keine Chance mehr auszugleichen. Dieser Sieg ist für Giri sichtlich eine Befreiung, Carlsen bliebt zumindest bis heute in Führung.

Ein Befreiungsschlag gelingt auch dem 16-jährigen Shooting-Star Alireza Firouzja. Er stellt gegen Maxime Vachier-Lagrave sein Talent unter Beweis, gewinnt die dritte Partie und rettet danach in der vierten eine schlechtere Stellung ins Remis. In der Tabelle bleibt er mit drei Punkten allerdings hinter Giri Letzter.

Heute spielen ab 16:00 Uhr Caruana-Nakamura und Nepomniachtchi-Ding. Chess24 kommentiert alle Begegnungen in neun Sprachen. Eine deutsche Kommentierung gibt es auch bei ChessBase. (wk, Foto: Chess24)

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