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IM-Turnier in Szombathely mit junger österr. Beteiligung

Vom 12. bis 17. Februar fand im ungarischen Szombathely, nahe der Grenze, ein IM-Rundenturnier statt. Mit am Start waren die drei jungen FMs Peter Balint, Nico Marakovits und Daniel Kristoferitsch.

Das Teilnehmerfeld war recht stark und dicht besetzt – ein Eloschnitt von 2278, ohne einen einzigen Spieler unter 2200, garantierte bereits im Vorhinein spannende Duelle zwischen den 10 Titelträgern.

Gespielt wurden die 9 Runden kompakt innerhalb von nur 6 Tagen. Aufgrund des dichten Zeitplans wurde ohne Zeitbonus im 40. Zug gespielt. Dies führte zu teils spannenden und chaotischen Zeitnotphasen – eine Partie wurde sogar auf Klappe entschieden. Durch die verkürzte Bedenkzeit konnten alle Spieler jedoch auch einiges an Kraft sparen, wodurch die Doppelrunden gut überstehbar waren.

Ergebnismäßig können sich Peter und Daniel über ein erfolgreich verlaufenes Turnier freuen. Der 2. und 3. Rang mit entsprechend 6 bzw. 5,5 Punkten resultiert für beide in einem saftigen Plus von ca. 30 Elo. Nico hatte ein durchwachsenes Turnier mit mehreren spannenden Partien. 4 erzielte Punkte sorgen am Ende für den 6. Rang und ein leichtes Plus von 4,2 Elo. Untereinander verliefen die direkten Duelle, trotz spannender Kämpfe, allesamt im Remis.

Für eine Norm hat es leider für keinen der Spieler gereicht. Das Erzielen der nötigen 7 Punkte war bei solch einem starken Teilnehmerfeld sowieso keine leichte Aufgabe. Nach einem starken Start sah es für Peter am vielversprechendsten aller Normenjäger aus – bis Runde 7 bestand sogar noch die theoretische Möglichkeit die ersehnten 7 Punkte zu erreichen.

An die Veranstalter IM Borhy Marcell und IA Pergel Laszlo (Haladas VSE) kann nur Lob für die hervorragende Organisation ausgesprochen werden. Der Enthusiasmus für das Turnier und die Mühe, den Spielern eine möglichst angenehme Woche zu ermöglichen, waren deutlich zu spüren. Eine zweite Auflage des Turniers ist für den Sommer (ca. Ende Juni) bereits angedacht. Mit österreichischer Beteiligung wird auf jeden Fall zu rechnen sein! (dt, Text: Daniel Kristoferitsch, Bilder: Veranstalter)

Endtabelle

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Mitropacup: Deutschland führt nach fünf Runden

Gastgeber Deutschland führt beim Mitropacup in Apolda, Deutschland, in beiden Sektionen. In einer ambitionierten Aufstellung mit fünf Spielern aus den Top-6 ist Deutschland in der klaren Favoritenstellung und wird dieser voll gerecht. Das Team von Coach Ian Gustafsson ist in der offenen Klasse ohne Punkteverlust und liegt zwei Punkte vor einer starken Schweiz und drei Punkte vor der Tschechischen Republik. Alle anderen Nationen haben fünf Mannschaftspunkte oder weniger.

Die ebenfalls favorisierten deutschen Frauen machen es spannender und führen "nur" dank besserer Zweitwertung vor Frankreich und der Schweiz. Das Führungstrio hat jeweils acht Punkte. Knapp dahinter folgen Slowenien (7) und Italien (6). Co-Favorit Ungarn muss sich mit fünf Punkten begnügen.

Österreich findet sich nach fünf Runden jeweils am vorletzten Platz. Das von Markus Ragger betreute Herrenteam teilt gegen Frankreich und Slowenien die Punkte und verliert in der zweiten Runde erwartungsgemäß gegen Deutschland mit 1:3. Die Remisen von Valentin Baidetskyi und Konstantin Peyrer an den Spitzenbrettern sind dabei Achtungserfolge. In den Runden vier und fünf setzt es zwei knappe und teils unglückliche 1,5:2,5 Niederlagen gegen die Tschechische Republik und gestern gegen Italien. Insbesondere gegen Tschechien verpasst das Team einen möglichen Sieg.

Österreichs Frauen gelingt in der vierten Runde gegen Tschechien ein 2,5:1,5 Erfolg. Chiara Polterauer und Emilia Deak-Sala gewinnen ihre Partien, Elisabeth Hapala trägt ein Remis zum Gesamterfolg bei. Gestern folgte mit einem 0,5:3,5 gegen Italien allerdings eine weitere Niederlage. Heute geht es ab 15:00 Uhr gegen Ungarn. (wk, Fotos: Frank Hoppe)

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Mitropacup: Österreichs Herren punkten gegen Titelverteidiger

Der Mitropacup 2024 wurde gestern in der Stadthalle von Apolda, Deutschland, eröffnet. Österreichs Herren starten mit einem 2:2 gegen Titelverteidiger Frankreich. Es ist die einzige Punkteteilung der Runde. Alle anderen Begegnungen enden mit 2,5:1,5 Siegen, darunter einer des favorisierten Gastgebers Deutschland im Schlagerspiel gegen Italien, die Nummer Zwei der Setzliste.

Das Match gegen Frankreich steht nach drei soliden Remisen von Valentin Baideskyi, Konstantin Peyrer und Lukas Dotzer auf der Kippe. Marc Morgunov muss gegen GM Paul Velten am dritten Brett eine schwierige Stellung verteidigen, meistert die Aufgabe aber souverän und sichert die Punkteteilung.

Im Frauenbewerb verlieren die Österreicherinnen knapp gegen die Französinnen, die den Mitropacup 2023 gewonnen haben. Chiara Polterauer verliert am Spitzenbrett gegen Yosha Iglesias. Nach Remisen von Elisabeth Hapala und Katharina Katter fällt die Entscheidung auch hier am dritten Brett. Nikola Mayrhuber erspielt sich mit Schwarz zwar gute Gewinnchancen, am Ende kann Andreea Navrotescu aber eine Zugwiederholung erzwingen und ihrem Team einen 2,5:1,5 Erfolg sichern. Deutschland, Ungarn und Tschechien starten mit 3,5:0,5 Erfolgen und führen die Tabelle an.

Heute wartet auf unsere Teams mit Deutschland eine schwere Aufgabe. Die zweite Runde beginnt um 15:00 Uhr. (wk, Fotos: Frank Hoppe)

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Mitropacup ab 15. Februar live aus Apolda

Der Mitropacup 2024 findet vom 15. bis 23. Februar in Apolda, Deutschland, statt. Alle 10 Mitropa-Länder stellen in der offenen Klasse und bei den Frauen ein Team. Der Deutsche Schachbund organisiert die Veranstaltung in Kooperation mit der Stadt Apolda. Im Rahmenprogramm findet parallel zum Mitropacup die 1. Offene Thüringer Senioren-Einzelmeisterschaft statt.

Deutschland startet in der Favoritenrolle und geht mit zwei starken Mannschaften beim Heimturnier offensichtlich auf das Double los. Dieses Kunststück gelang zuletzt Frankreich 2022 und 2023, zuvor aber nur Slowenien (2002 und 2005) und Italien (2010 und 2021). In der offenen Klasse ist Deutschland mit einem Eloschnitt von 2626 deutlich vor Italien (2511) sowie Österreich und Schweiz (je 2479). Alle anderen Teams sind auf Augenhöhe knapp dahinter. Bei den Frauen ist Deutschland mit einem Schnitt von 2309 nur knapp vor Ungarn (2271). Eng her geht es dahinter. Italien ist mit 2216 Dritter der Setzliste, Kroatien mit 2145 Achter. Die Tschechische Republik und Österreich fallen nominell etwas ab.

Bundestrainer Markus Ragger schickt ein junges Team ins Rennen. Er selbst ist am Spitzenbrett als Playing-Captain nominiert und der "Senior" unserer Mannschaft. Weiters spielen Valentin Baidetsky, Konstantin Peyrer, Marc Morgunov und Lukas Dotzer. Dieses Quartett hat einen Altersdurchschnitt von 19 Jahren.

Österreichs Frauen spielen in der Besetzung Chiara Polterauer, Nikola Mayrhuber, Elisabeth Hapala, Katharina Katter und Emilia Deak-Sala. Bundesfrauentrainer David Shengelia gibt mit Katter und Deak-Sala zwei jungen Spielerinnen eine Chance, die im Vorjahr bei den Schnell- und Blitzschach Europameisterschaften zusammen drei Europameistertitel gewinnen konnten. Ungeachtet der Einstufung in der Startrangliste scheint die eine oder andere Überraschung möglich.

Gespielt wird in der Stadthalle von Apolda. Das Turnier wird im Internet live übertragen. Beginnzeiten sind jeweils ab 15:00 Uhr MEZ, nur die Schlussrunde startet bereits um 10:00 Uhr. (wk, Foto Turnierseite)

Turnier-Website, Ergebnisse bei Chess-Results, Live-Übertragung

Magnus Carlsen gewinnt das Chessable Masters 2024

Magnus Carlsen setzt sich am Mittwoch durch und gewinnt die Division I des 2024 Champions Chess Tour Chessable Masters mit einem Sieg im Finale gegen Alireza Firouzja. Dabei hat Firouzja den ersten Satz des großen Finales, indem er die ersten beiden Partien in Folge eindrucksvoll gewinnen konnte, mit 2,5:1,5 für sich entscheiden können. Carlsen schlägt im zweiten Satz mit 2:0 zurück und sichert sich den Turniersieg.

Es ist sein 14. Sieg in den bisher 17 Champions Chess Tour Finals. Er verdient 30.000 Dollar, erhält 100 Tour-Punkte und qualifiziert sich direkt für die Division I des nächsten Turniers sowie die Live Finals am Ende des Jahres. So nebenbei demonstriert Carlsen seine Vormachtstellung im Online-Schach.

In der Divison gewinnt Deutschlands Hoffnung Vincent Keymer das Finale gegen Levon Aronian uns sichert sich für das nächste Turnier erstmals einen Platz in der Division 1. (wk, Foto: Turnierseite)

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