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Ansfelden ist souveräner Tabellenführer in der 2. Bundesliga Mitte

In der 2. Bundesliga Mitte, die am Wochenende im Hotel Ibis Styles in Graz gestartet wurde, kämpfen je 5 Mannschaften aus Oberösterreich und der Steiermark sowie 2 Teams aus Kärnten um den Titel. Ansfelden liegt nach 3 Runden mit 3 Siegen unangefochten mit 2 Matchpunkten Vorsprung an der Spitze, da alle anderen Mannschaften bereits mindestens eine Niederlage einstecken mussten.

Die Liga scheint heuer sehr ausgeglichen zu sein, da den Zweitplatzierten nur 2 Matchpunkte vom Vorletzten trennen. Außerdem konnte bereits jedes Team anschreiben. Mitfavorit Gamlitz erlitt durch Niederlagen am Samstag und Sonntag einen empfindlichen Dämpfer, wobei die Gamlitzer Spieler an diesen beiden Spieltagen keine einzige Partie gewinnen konnten. Besonders gut präsentierte sich die junge Crew des Aufsteigers aus Freistadt/Wartberg (OÖ), die mit 5 Österreichern antrat und auf dem hervorragenden dritten Platz liegt. Unmittelbar dahinter liegt Styria Graz, der Aufsteiger aus der Steiermark.

Das Match des Wochenendes war die Begegnung zwischen IM Yevgeniy Roshka (Styria Graz) und GM Robert Ruck (Fürstenfeld/Hartberg). Nach mehr als 6 Stunden und 30 Minuten sowie 163 (!!!) gespielten Zügen endete das Match mit nur noch den Königen am Brett unentschieden.

Spieler der Runde war Dr. Radoslav Flasik (Elo 2032) von Freistadt/Wartberg, der auf Brett 5 alle drei Partien gewinnen konnte. Besonders erfreulich ist, dass von den 216 eingesetzten Spielern 145 Österreicher waren und weitere Spieler ihren Lebensmittelpunkt in Österreich haben.

Fortgesetzt wird die Meisterschaft am 2. und 3. Dezember in St. Veit an der Glan. (wk, Bericht: Hermann Wilfling, Foto: SV Sauwald)

Ergebnisse bei Chess-Results

Mistelbach/Altlichtenwarth gewinnt 2. Bundesliga Ost

In der 2. Bundesliga Ost ist die Meisterschaft am vergangenen Wochenende mit den Runden zehn und elf zu Ende gegangen. Mistelbach/Altlichtenwarth gewinnt ebenso wie Titelkonkurrent Pamhagen beide Begegnungen. Einem klaren 5:1 gegen Mattersburg folgt ein knapper 3,5:2,5 Sieg gegen Kottingbrunn. Frantisek Vrana wird am fünften Brett mit dem einzigen Sieg zum Matchwinner. Mistelbach/Altlichtenwarth holt in der Saison 2022-2023 insgesamt 18 von 22 möglichen Punkten und erkämpft sich das Recht auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Pamhagen überholt dank eines 4:2 Sieges im direkten Duell Donaustadt in der 10. Runde und wird mit 17 Punkten Zweiter. Donaustadt folgt mit einem Punkt Rückstand als Dritter. Dicht gedrängt ist das Mittelfeld mit Mattersburg (14), Ottakring, Bad Vöslau, Pressbaum/E. (alle 12), Hietzing und Austria (je 10). Mit etwas Abstand beenden Kottingbrunn (7), Purbach (3) und Tschaturanga (1) auf den Plätzen zehn bis zwölf die Saison. (wk, Foto: Christian Kindl)

Ergebnisse bei Chess-Results

Finale der 2. Bundesliga Mitte in Linz

Im tollen Ambiente des Neuen Linzer Rathauses wurden die Schlussrunden der 2. Bundesliga Mitte gemeinsam mit jenen der 1. Bundesliga und der 1. Frauenbundesliga ausgetragen.

Nachdem Pinggau-Friedberg bereits als Meister feststand, ging es nur mehr um die Frage, welche Vereine die Liga verlassen müssen. Da Grieskirchen in der 1. Bundesliga vor der Schlussrunde quasi als Absteiger definitiv war, mussten drei Vereine als Absteiger ermittelt werden.

Gleisdorf und St. Valentin konnten in Runde 10 ihre Chancen nicht nützen und waren bereits vor der Schlussrunde als Absteiger fixiert. Somit musste das direkte Duell zwischen Fürstenfeld/Hartberg und Feffernitz II über den dritten Absteiger entscheiden. In einem über 5 Stunden dauernden und hin und her wogenden Match entschied die letzte Partie über den Verbleib in der Liga. Stefan Stradner gelang es mit Turm und Läufer gegen den mit der Dame vehement angreifenden Bostjan Markun Stand zu halten und den Fürstenfeldern das Remis zum rettenden 3:3 zu sichern und Feffernitz II in die Kärntner Liga zu schicken.

Im Anschluss wurden die drei Erstplatzierten in der 1. Bundesliga und der 1. Frauenbundesliga sowie der Meister der 2. Bundesliga in einer von ÖSB-Präsident Michael Stöttinger moderierten Zeremonie würdevoll geehrt. (wk, Text: H. Wilfling, Foto: P. Kranzl)

Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos von Peter Kranzl

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Schachkrimi entscheidet Frauenbundesliga im letzten Zug

Spannender kann eine Saison kaum verlaufen. Die Frauenbundesliga wird erst in der letzten Partie entschieden. Und das mit einer Riesensensation. Eva Wunderl hält unter dem Applaus der Kiebitze ihre Partie gegen die mehrfache amerikanische Meisterin Anna Zatonskih remis, sichert Schach ohne Grenzen einen 2,5:1,5 Sieg gegen Europacupsieger Pamhagen und macht Baden zum Champion.

Dabei war alles für Pamhagen angerichtet. In der dritten Runde schlagen die Burgenländerinnen den größten Konkurrenten Baden und gehen trotz einer Niederlage gegen Dornbirn mit 14 Zählern und zwei Punkten Vorsprung auf Baden in die Schlussrunde. Doch dort stellt David Goliath ein Bein. Im Match gegen Schach ohne Grenzen gegen Pamhagen gewinnt Olga Babiy (2308) am Spitzenbrett gegen Ex-Weltmeisterin Anna Ushenina (2449) und bringt ihr Team in Führung. Noch sind die Burgenländerinnen entspannt, denn dahinter hat Pamhagen an jedem Brett ein Elo-Plus von 400 Punkten.

Doch an diesem Samstag erleben die Fans im neuen Rathaus von Linz ein Schachwunder. Anita Stangl (1991) legt für die Tirolerinnen nach und bringt mit einem Sieg gegen Ana Matnadze (2400) eine 2:0 Führung. Plötzlich steht Pamhagen mit dem Rücken zur Wand. Baden legt vor, gewinnt gegen KJSV Wien 3:1 und hat die bessere Zweitwerung. Pamhagen braucht daher unbedingt einen Punktegewinn. Sara Papp verkürzt gegen Christin Anker auf 1:2. Alles liegt an der letzten Partie. Zatonski (2330) versucht in einer ausgeglichenen Stellung alles um das Endspiel doch noch zu gewinnen. An diesem Tag macht Eva Wunderl (1917) aber keinen Fehler und Baden zum Meister.

Den dritten Platz und die Bronzemedaille sichert sich Dornbirn mit 12 Punkte vor Feffernitz, Mayrhofen/Zell/Zillertal und Schach ohne Grenzen (alle 10). Es folgen Wulkaprodersorf (8), Lienz (7), St. Veit/Glan (3) und KJSV Wien (2). (wk, Fotos: Johanna Seiser)

Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos von Peter Kranzl

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ASV Linz ist österreichischer Schach - Staatsmeister

Zum ersten Mal in der 103 - jährigen Vereinsgeschichte ist der Arbeiterschachverein Linz österreichischer Schach - Staatsmeister. Nach insgesamt 11 Runden und 66 Partien landen die Linzer ungeschlagen an der Spitze der Tabelle der 1. Bundesliga, als zweitplatzierter folgt der Vorjahresmeister SK Sparkasse Jenbach, als Dritter der SV „Das Wien“ St. Veit.

Bereits im ersten Jahr nach dem Aufstieg in die höchste Spielklasse, konnte sich das Linzer Star - Ensemble den Titel sichern! Angeführt vom französischen Weltklasse Großmeister Maxime Vachier - Lagrave und dem Iraner Juniorenweltmeister Parham Maghsoudloo, gingen die Linzer kein Risiko ein und setzten bei allen 66 Partien ausnahmslos Großmeister ein.
Das Niveau der 1. Bundesliga in Österreich ist durchgehend extrem hoch, so saßen sich beim Spitzenduell ASV Linz vs. SK Jenbach der amtierende Weltmeister im Blitzschach, Maxime Vachier - Lagrave und der amtierende Europameister, Matthias Bluebaum (D) gegenüber.

Als ASV Linz - Kapitän darf sich nunmehr auch der Präsident des österreichischen Schachbundes, Michael Stöttinger, „Staatsmeister“ nennen: „Der Sieg war am Ende knapper als es am Papier aussieht - Gratulation an mein Team aber auch an die wirklich herausragende Leistung unserer Gegner!“ so Stöttinger glücklich und ein gutes Stück erleichtert.

„Hauptstadt der Innovation und jetzt auch österreichische Schach - Hauptstadt, darüber freue ich mich als Bürgermeister, Schachfan und Gastgeber der Schach Bundesliga“ so der Linzer Bürgermeister Klaus Luger bei der Siegerehrung im Festsaal des Neuen Rathauses in Linz.

Für den immer höheren Stellenwert, den Schach in Österreich auch international geniesst, spricht auch die Anreise von niemandem geringeren als Zurab Azmaiparashvili, Präsident des Europäischen Schachverbandes und selbst Großmeister:
„Vom ersten Weltmeister bis zum Kulturgut Schach - Cafe ist Österreich ein Fixpunkt der Schachwelt und als Veranstalter des European Club Cup (der Schach - Championsleague) freue ich mich natürlich über die extrem starken österreichischen Teams.“ , so der georgische Großmeister und Schachfunktionär. (wk, Text: ÖSB Presseaussendung, Fotos: Johanna Seiser)

Ergbnisse bei Chess-Results, Fotos von Peter Kranzl, Video bei Youtube