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Schachkrimi entscheidet Frauenbundesliga im letzten Zug

Spannender kann eine Saison kaum verlaufen. Die Frauenbundesliga wird erst in der letzten Partie entschieden. Und das mit einer Riesensensation. Eva Wunderl hält unter dem Applaus der Kiebitze ihre Partie gegen die mehrfache amerikanische Meisterin Anna Zatonskih remis, sichert Schach ohne Grenzen einen 2,5:1,5 Sieg gegen Europacupsieger Pamhagen und macht Baden zum Champion.

Dabei war alles für Pamhagen angerichtet. In der dritten Runde schlagen die Burgenländerinnen den größten Konkurrenten Baden und gehen trotz einer Niederlage gegen Dornbirn mit 14 Zählern und zwei Punkten Vorsprung auf Baden in die Schlussrunde. Doch dort stellt David Goliath ein Bein. Im Match gegen Schach ohne Grenzen gegen Pamhagen gewinnt Olga Babiy (2308) am Spitzenbrett gegen Ex-Weltmeisterin Anna Ushenina (2449) und bringt ihr Team in Führung. Noch sind die Burgenländerinnen entspannt, denn dahinter hat Pamhagen an jedem Brett ein Elo-Plus von 400 Punkten.

Doch an diesem Samstag erleben die Fans im neuen Rathaus von Linz ein Schachwunder. Anita Stangl (1991) legt für die Tirolerinnen nach und bringt mit einem Sieg gegen Ana Matnadze (2400) eine 2:0 Führung. Plötzlich steht Pamhagen mit dem Rücken zur Wand. Baden legt vor, gewinnt gegen KJSV Wien 3:1 und hat die bessere Zweitwerung. Pamhagen braucht daher unbedingt einen Punktegewinn. Sara Papp verkürzt gegen Christin Anker auf 1:2. Alles liegt an der letzten Partie. Zatonski (2330) versucht in einer ausgeglichenen Stellung alles um das Endspiel doch noch zu gewinnen. An diesem Tag macht Eva Wunderl (1917) aber keinen Fehler und Baden zum Meister.

Den dritten Platz und die Bronzemedaille sichert sich Dornbirn mit 12 Punkte vor Feffernitz, Mayrhofen/Zell/Zillertal und Schach ohne Grenzen (alle 10). Es folgen Wulkaprodersorf (8), Lienz (7), St. Veit/Glan (3) und KJSV Wien (2). (wk, Fotos: Johanna Seiser)

Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos von Peter Kranzl

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ASV Linz ist österreichischer Schach - Staatsmeister

Zum ersten Mal in der 103 - jährigen Vereinsgeschichte ist der Arbeiterschachverein Linz österreichischer Schach - Staatsmeister. Nach insgesamt 11 Runden und 66 Partien landen die Linzer ungeschlagen an der Spitze der Tabelle der 1. Bundesliga, als zweitplatzierter folgt der Vorjahresmeister SK Sparkasse Jenbach, als Dritter der SV „Das Wien“ St. Veit.

Bereits im ersten Jahr nach dem Aufstieg in die höchste Spielklasse, konnte sich das Linzer Star - Ensemble den Titel sichern! Angeführt vom französischen Weltklasse Großmeister Maxime Vachier - Lagrave und dem Iraner Juniorenweltmeister Parham Maghsoudloo, gingen die Linzer kein Risiko ein und setzten bei allen 66 Partien ausnahmslos Großmeister ein.
Das Niveau der 1. Bundesliga in Österreich ist durchgehend extrem hoch, so saßen sich beim Spitzenduell ASV Linz vs. SK Jenbach der amtierende Weltmeister im Blitzschach, Maxime Vachier - Lagrave und der amtierende Europameister, Matthias Bluebaum (D) gegenüber.

Als ASV Linz - Kapitän darf sich nunmehr auch der Präsident des österreichischen Schachbundes, Michael Stöttinger, „Staatsmeister“ nennen: „Der Sieg war am Ende knapper als es am Papier aussieht - Gratulation an mein Team aber auch an die wirklich herausragende Leistung unserer Gegner!“ so Stöttinger glücklich und ein gutes Stück erleichtert.

„Hauptstadt der Innovation und jetzt auch österreichische Schach - Hauptstadt, darüber freue ich mich als Bürgermeister, Schachfan und Gastgeber der Schach Bundesliga“ so der Linzer Bürgermeister Klaus Luger bei der Siegerehrung im Festsaal des Neuen Rathauses in Linz.

Für den immer höheren Stellenwert, den Schach in Österreich auch international geniesst, spricht auch die Anreise von niemandem geringeren als Zurab Azmaiparashvili, Präsident des Europäischen Schachverbandes und selbst Großmeister:
„Vom ersten Weltmeister bis zum Kulturgut Schach - Cafe ist Österreich ein Fixpunkt der Schachwelt und als Veranstalter des European Club Cup (der Schach - Championsleague) freue ich mich natürlich über die extrem starken österreichischen Teams.“ , so der georgische Großmeister und Schachfunktionär. (wk, Text: ÖSB Presseaussendung, Fotos: Johanna Seiser)

Ergbnisse bei Chess-Results, Fotos von Peter Kranzl, Video bei Youtube

Bundesliga: Abstiegskampf verschärft sich

In der 9. Runde der Bundesliga festigen ASV Linz und Jenbach mit klaren Siegen ihren Platz an der Spitze. Der Abstiegskampf verschärft sich weiter. Hohenems gelingt ein 5,5:0,5 Kantersieg gegen Ottakring und hat jetzt nur mehr zwei Punkte Rückstand auf den rettenden neunten Platz.

Die "Hausherren" von ASV Linz werden im oberösterreichischen Duell gegen Grieskirchen ihrer Favoritenrolle gerecht und siegen klar mit 5:1. Remisen gelingen Lukas Leisch gegen Jules Moussard und Thomas Lentrodt gegen Csaba Balogh. Titelverteidiger Jenbach gibt sich im Tiroler Derby gegen Schach ohne Grenzen ebenfalls keine Blöße und siegt klar mit 4,5:1,5.

St. Veit ist nach einem 5:1 gegen Götzis neuer Dritter, da Ottakring auf einige Stammspieler verzichtet und gegen Hohenems untergeht. Die Vorarlberger ergreifen ihre Chance, siegen 5,5:0,5 gegen die bisher so starken Wiener und haben nun wieder Chancen auf den Klassenerhalt. In den Schlussrunden warten mit Schach ohne Grenzen und Tschaturanga zwei schlagbare Gegner.

Feffernitz gewinnt gegen Maria Saal mit 4:2 und hat weiter Medaillenchancen. Maria Saal spielt noch gegen Linz und St. Veit. Das Team von Markus Ragger steckt damit mitten im Abstiegskampf. Fürstenfeld/Hartberg hat sich mit einem 5,5:0,5 gegen Tschaturanga vom zehnten auf den siebenten Platz vorgeschoben.

Die beiden Schlussrunden folgen heute, Freitag, ab 14:00 Uhr und morgen, Samstag, ab 12:00 Uhr. Heute spielen ab 16:00 Uhr zudem die Frauenbundesliga und die 2. Bundesliga Mitte. Kiebitze sind im neuen Rathaus in Linz willkommen. (wk)

Bundesliga (Do 16:00, Fr 14:00, Sa 12:00)
ErgebnisseLive-Partien

Frauenbundesliga (Fr 16:00, Sa 12:00)
Ergebnisse

2. Bundesliga Mitte (Fr 16:00, Sa 12:00)
Ergebnisse

Bundesliga-Finale in Linz

In den kommenden Tagen steht das neue Rathaus in Linz, Hauptstraße 1-5, 4041 Linz, mit den Schlussrunden der Bundesliga im Mittelpunkt des österreichischen Schachgeschehens. Es ist ein Großkampfwochenende mit Bundesliga, Frauenbundesliga und 2. Bundesliga Mitte.

In der 1. Bundesliga steuert Aufsteiger ASV Linz gleich in seiner ersten Saison dem Titel zu. Die Linzer führen mit 14 Punkten vor Jenbach und Ottakring mit je 13 Zählern. Die diese drei Top-Teams nur mehr gegen Mannschaften aus der zweiten Tabellenhälfte zu spielen haben, sind Punkteverluste in den verbleibenden drei Runden kaum zu erwarten. Spannung verspricht der Kampf gegen den Abstieg. Tschaturanga ist derzeit noch punktelos und ohne Chance auf den Klassenerhalt. Auch das Traditionsteam aus Hohenems hat eher theoretische Chancen. Davor liegen Maria Saal, Grieskirchen, Schach ohne Grenzen und Fürstenfeld/Hartberg aber innerhalb von zwei Punkten in der Tabelle und auch Götzis ist noch nicht ganz auf der sicheren Seite.

In der Frauenbundesliga wird sich Europacupsieger und Titelverteidiger Pamhagen den Titel nicht mehr nehmen lassen. Die Burgenländerinnen führen mit 12 Punkten vor Baden mit 10 Punkten und konnten das wichtige direkte Duell bereits in der dritten Runde für sich entscheiden. Im Kampf um den dritten Platz am Stockerl liegen Feffernitz, Mayrhofen/Zell/Zillertal und Dornbirn mit je neun Punkten am aussichtsreichsten im Rennen. Am Tabellenende gibt es einen Dreikampf zwischen Lienz, KJSV Wien und St. Veit/Glan um die Plätze acht bis zehn.

In der 2. Bundesliga Mitte kommt Pinggau-Friedberg bereits als Meister und Aufsteiger nach Linz. Das Team von Captain Peter Steiner hat endlich das lange verfolgte Ziel erreicht und könnte in der kommenden Saison auch in der Bundesliga eine gute Figur machen. Im Kampf um die Plätze am Podest haben Gamlitz und St. Veit/Glan die besten Chancen. Gänzlich offen ist die Abstiegsfrage. Zwei Runden vor Schluss liegen Frauental (6 Punkte), St. Valentin (5) und Gleisdorf (4) auf den Plätzen zehn bis zwölf. Feffernitz (7), Sauwald und Fürstenfeld/Hartberg (je 8) sind aber durchaus in Reichweite. In der 10. Runde am Freitag gibt es zwischen Feffernitz und Frauental ein Schlüsselspiel im Abstiegskampf.

230412 Rathaus

Die Partien der 1. Bundesliga und jene der Frauenbundesliga werden live übertragen. Zuschauer sind im neuen Rathaus in Linz herzlich willkommen. Am Sonntag folgt noch ab 10:00 Uhr die Österreichische Mannschaftsblitzmeisterschaft und jene der Frauen. Teilnahmeberechtigt sind Mannschaften aus den Bundesligen. (wk)

Bundesliga (Do 16:00, Fr 14:00, Sa 12:00)
Ergebnisse, Live-Partien

Frauenbundesliga (Fr 16:00, Sa 12:00)
Ergebnisse

2. Bundesliga Mitte (Fr 16:00, Sa 12:00)
Ergebnisse

Ottakring schlägt Jenbach, Linz übernimmt Führung

Ottakring besiegt im Schlagerspiel der achten Runde Jenbach mit 3,5:2,5 und stürzt die Tiroler von der Tabellenspitze. Nutznießer ist der ASV Linz. Das Team von ÖSB-Präsident Michael Stöttinger übernimmt mit einem 5,5:0,5 Sieg gegen Tschaturanga die Tabellenführung.

Der regierende Meister Jenbach geht als Tabellenführer in das Match gegen Ottakring und hätte mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung achten Titel machen können. Doch es kommt anders. Die Tiroler geben rasch zwei Weißpartien von Nisipeanu und Buhmann Remis. Nach weiteren drei Remisen, darunter eines von Valentin Dragnev gegen Matthias Bluebaum, muss die Entscheidung in der Partie Felix Blohberger gegen Rasmus Svane fallen. Österreichs Nationalspieler gelingt es seinen Stellungsvorteil nach und nach auszubauen und Ottakring einen 3,5:2,5 Sieg zu sichern.

Der ASV Linz verzichtet im Match gegen Tschaturanga auf Maxime Vachier-Lagrave, holt aber gegen den Tabellenletzten mit 5,5:0,5 den erwarteten Kantersieg und übernimmt mit 14 Punkten die alleinige Führung vor Jenbach und Ottakring (je 13). Nach der kaum mehr erhofften Schützenhilfe von Ottakring können die Linzer den Meistersekt wohl einkühlen. Linz und Jenbach haben gegen die stärksten Teams der Liga bereits gespielt und werden sich in den drei verbleibenden Runden gegen Mannschaften aus der zweiten Hälfte der Tabelle wohl keine Blöße mehr geben.

Spannung verspricht noch der Abstiegskampf. Zwar kann Tschaturanga dem Abstieg nicht mehr entkommen und die Chancen von Hohenems sind eher theoretischer Natur. Davor trennen aber Fürstenfeld/Hartberg am 10. Platz und Maria Saal am 7. Platz nur zwei Punkte. Die Entscheidung fällt vom 13. bis 15. April in Linz. (wk)

Ergebnisse bei Chess-Results