TU Schachfestival 2007

 

Bereits zum dritten Mal öffnete der Schachclub TU Wien seine Türen und lud am 28./29. April die Schachfreunde aus ganz Österreich zu einem Schachfestival ein. Über 100 Teilnehmer konnten sich selbst davon überzeugen, wie vielseitig Schach sein kann, kamen doch am Samstag mit einem Schnellschachturnier am Nachmittag, einem Tandemturnier am Abend und einem 12-Stunden-Blitzmarathon am Sonntag verschiedene Varianten von Schach zur Austragung. Ob jung oder alt, Anfänger oder Vollprofi, jeder fand am Wochenende, an dem der Spaß am Spiel sicher nicht zu kurz kam, den Weg in den Festsaal der Universität.

 

  

 

Gleich ein Rekord zum Anfang …

denn mit 75 Teilnehmern konnte die hohe Latte vom ersten Jahr übertroffen werden. Die 15 elolosen Spieler bestätigen den Grundgedanken des Schnellschachturniers, das für weniger routinierte Spieler als Gelegenheit dienen soll sich mit anderen zu messen und ein bisschen Schachluft zu schnuppern, doch auch die Spitze des Feldes konnte sich mit zwei Fidemeistern  sehen lassen. Nach sieben Runden Kampf konnte sich Robert Aschenbrenner (Austria Graz) mit 6 Punkten in die Siegerliste eintragen. Auf das Podest kamen noch Johann Webersberger (Ranshofen) und Peter Hofbauer (Donaustadt) mit 5,5 Punkten vor dem besten TU-ler Philipp Enöckl. Sehr starke Leistungen zeigten auch die zwei jüngsten Teilnehmer, Christoph Menezes (Ottakring) und Daniel Negovanovic (Donaustadt), sowie die Jugend-Staatsmeisterinnen Veronika Exler (ebenfalls Donaustadt) und Katharina Newrkla (Austria Wien).

 

Samstagabend, jetzt geht’s erst richtig los!

Die Stimmung erreichte um 20 Uhr ihren Höhepunkt, als das Tandemturnier losging. Wie die vorigen Jahre auch, wurden völlig unerfahrene Spieler vom Tandemfieber ergriffen und bereicherten das Turnier. Neben den Neulingen Daniel Bures / Walter Wölfler war auch die Teilnahme der zwei reinen Damenmannschaften bestehend aus Evelyn Rampler / Ingrid Krumphals und den oben erwähnten Jugend-Staatsmeisterinnen sehr erfreulich. 15 Paare spielten ein Rundenturnier, wo die Kreativität, aber auch die gute Laune keine Grenzen kannte. Als Favorit ins Rennen gegangen stellte sich zum dritten Mal die „steirische Elite“, vertreten durch Michael Sachsenhofer und Rainer Staberhofer, als verdienter Sieger heraus. Doch der Abstand wird immer kleiner, Webersberger / Enöckl, sowie Wanderer / Aschenbrenner landeten nur einen Sieg dahinter auf den Plätzen zwei und drei und kündigten den Sturz nächstes Jahr an!

 

Vienna City – oder Blitzmarathon?

Mit den über 26.000 Teilnehmern, die sich an die 42,195 km gemacht hatten, dürften wohl unsere 30 nicht mithalten können, doch an Prominenz mangelte es beim letzteren sicher nicht, hat es ja den österreichischen Youngster Markus Ragger in die Hauptstadt verschlagen. Der Modus wurde kaum verändert, es wurden zwei Vorrunden – je ein CH-System-Turnier á 15 Runden – gespielt um sich ins A-, B- oder C-Finale zu qualifizieren, in denen die Plätze in einem doppelrundigen Turnier ausgespielt wurden, wobei ein Viertel der Punkte aus der Vorrunde mitgenommen wurden. In der ersten Vorrunde erwies sich „der Mann mit der weißen Kappe“, René Schwab, als überlegen und siegte klar vor Ragger und Alvir. In der zweiten Vorrunde nahm die Furcht schon etwas ab und die beiden Elofavoriten konnten die Spitzenplätze belegen. Sehr knapp war die Entscheidung um den Einzug ins A-Finale, nur ein Punkt trennte den zehnten und damit letzten Platz vom achtzehnten.

Im Finale zeigte sich dann die Überlegenheit von Markus Ragger (Maria Saal) und er entschied das Turnier vor Alvir und Schwab klar für sich. Für mehr Spannung wurde im B-Finale gesorgt, in dem Heinz Jünger (TU Wien) einen hauchdünnen Vorsprung von 1/8 Punkt vor Anatol Vitouch behaupten konnte und somit dem Veranstalter einen Turniersieg brachte. Genauso souverän wie Markus im A-Finale konnte sich Patrick Reinwald (Strebersdorf) im C-Finale vor dem Hausherrn Christian Lechner durchsetzen.

 

Fotos und alle Ergebnisse im Detail auf der Homepage des Schachclub TU Wien: www.tuwien.ac.at/schach

(Bericht: Adam Steiner)