Kandidatenfinale - Kurzremis in Partie 3

Spannend beginnt die dritte Partie des Kandidatenfinales. Girschuk wählt diesmal die Lg5 Variante gegen das orthodoxen Damengambit und verhindert mit Abtausch die hochaktuelle und sichere Lasker-Verteidigung. Im 9. Zug überrascht Grischuk mit g3 und einer erst einmal gespielten Variante. Doch Gelfand schien darauf nur gewartet zu haben und zündet mit dem Bauernopfer b5 eine wohl vorbereitete Eröffnungsbombe, worauf Grischuk ins Grübeln fällt. Er verzichtet auf jegliches Risiko und bietet mit einem Bauern mehr bereits im 14. Zug Remis. Gelfand nimmt an, da er zwar volle Kompensation, aber kaum mehr hat. Abzuwarten bleibt ob die Beiden damit Überzeugungsarbeit bei all jenen Entscheidugsträgern leisten, die bisher einer international verbindlichen Einführung der Sofia-Rules eher skeptisch gegenüberstanden. Denn was aus Sicht der Spieler verständlich sein mag, wirft aus jeder anderen Perspektive kein gutes Licht auf den Schachsport. Die vierte von sechs Partien folgt am Montag. (wk, Foto: Turnierseite)  
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