Bundesliga mit Sensationen

Ein Favoritensterben bringen die Runden 4 bis 7 der Bundesliga im Grazer Hotel Novapark. Lediglich Tabellenführer Jenbach zeigt sich immun, gewinnt alle vier Begegnungen gegen Styria, Holz Dohr, Hohenems und Husek Wien und enteilt damit dem Rest des Feldes. Trotz der Niederlage im direkten Duell bleibt Holz Dohr mit drei Siegen der größte Konkurrent im Titelkampf, weil Baden überraschend gegen die burgenländischen Teams von Wulkaprodersdorf und Lackenbach jeweils beide Punkte liegen lässt und auch die starken Fürstenfelder gegen Holz Dohr und Maria Saal zweimal verlieren. Die Kärntner, weiter am Weg der österreichischen Jugend, setzen sich auf Rang 3. Im Abstiegskampf wird es bei der Schlussrunde in Baden einen Vierkampf zwischen Hohenems, Mayerhofen/Zillertal, Pamhagen und Husek Wien führen (wk)
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Ein Favoritensterben bringen die Runden 4 bis 7 der österreichischen Schach Bundesliga im Grazer Hotel Novapark. Lediglich Tabellenführer Jenbach zeigt sich immun, gewinnt alle vier Begegnungen und ist auf bestem Weg den Staatsmeistertitel nach Tirol zu holen.

Das gesamte Jenbacher Team spielt stark und über den eigenen Erwartungen. Da herauszuragen ist schwierig. Die meisten Punkte sammelte Philipp Schlosser mit 5/6, die beste Performance hat der Ungar Peter Acs mit 2868. Wie im Sport schon oft bemerkt kommt mit den Siegen das Selbstvertrauen. Wenn es läuft dann lauft es...

Holz Dohr könnte den Jenbachern die Suppe noch versalzen. Zwar verlieren die Frohnleitner das wichtige Duell gegen Jenbach überraschend glatt mit 1,5:4,5 und das obwohl das Team allgemein leicht favorisiert wurde, aber drei Siege gegen Maria Saal, Fürstenfeld und Hohenems lassen theoretisch und praktisch die Titelchance leben.

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Zoltan Gyimesi, Nummer 1 von Jenbach.

Eine Chance, die SK Advisory Invest Baden nach zwei völlig unerwarteten Niederlagen gegen die burgenländischen Teams von Wulkaprodersdorf und Lackenbach in den Wind schreiben kann. Insbesondere Siegfried Baumegger und Sebastian Siebrecht erwischen ein katastrophales Wochenende und verlieren zusammen fünf Partien. Zum Vergleich hat Tabellenführer Jenbach bis zur 7. Runde gewartet, bis mit Zoltan Gyimesi erstmals einer ihrer Spieler den König umlegen musste. Siege gegen Pamhagen und Styria Graz sind für Baden nur ein schwacher Trost, das groß geplante Festival rund um die Schlussrunden erleidet einen Dämpfer, den Staatsmeistertitel von 2008 wird man kaum wiederholen können.

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Wulkaprodersdorf gegen Baden, Schweda schlägt GM Siegrecht.

Gut im Rennen liegt Maria Saal. Die Kärntner setzen weiter auf den Weg der Jugend, stellen mit Markus Ragger Österreichs Nummer 1, mit Georg Halvax ein weiteres Kärntner Talent sowie die steirischen Leihgaben Robert Kreisl und Mario Schachinger. Das Team verliert zwar glatt mit 1:5 gegen Holz Dohr, punktet dann aber voll gegen Fürstenfeld, Pamhagen und Wulkaprodersdorf. Lohn ist Rang 3 in der Tabelle mit 5 Siegen und 2 Niederlagen.

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Markus Ragger

Aus steirischer Sicht hält Holz Dohr die grünweiße Fahne hoch. Fürstenfeld zeigt in Graz Licht uns Schatten. Einem knappen 3,5:2,5 Sieg gegen Mayrhofen/Zillertal folgen knappe Niederlagen gegen Maria Saal und Holz Dohr. Ein klarer 4,5:1,5 Sieg gegen Pamhagen bringt die Oststeirer knapp hinter Maria Saal noch auf Rang 4, einen Platz vor Baden. Schwer zu erklären ist das Abschneiden von Styria Graz. Nach einer durchaus unglücklichen 2,5:3,5 Niederlage gegen Jenbach bricht das Team ein und verliert auch noch gegen Hohenems und Baden, wobei Eva Moser ein Schwarzsieg gegen Siegfried Baumegger gelingt. Lediglich Schlusslicht Husek Wien wird klar mit 4,5:1,5 geschlagen. Am Ende ein wichtiger Sieg, der Klassenerhalt scheint damit gesichert.

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Eva Moser, einzige Dame des Feldes in Graz.

Den Kampf gegen den Abstieg müssen Hohenems, Mayrhofen/Zillertal, Pamhagen und Husek Wien führen. Hohenems schafft sich mit einem Sieg gegen Styria Graz die beste Ausgangsposition. Gute Plätze im Mittelfeld belegen die anderen beiden Burgenländer. ASVÖ Wulkaprodersdorf und ASVÖ Lackenbach legen in Graz einen Zwischenspurt hin und sichern sich mit je 4 Siegen bei 3 Niederlagen vorzeitig den Klassenerhalt. Ihr Siege gegen Baden sind die Sensationen des Wochenendes in Graz. 

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Das Grazer Hotel Novapark ist Schauplatz der Bundesligarunden 4-7.

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Der geräumige Turniersaal bietet ideale Spielbedingungen.

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Den Jenbachern gelingt einfach alles. Das Team hält bei 7 Siegen.

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Karl Theny überwacht die Live Übertragung.

Impressionen aus Graz...

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